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Einfluss auf die Behandlung der Probleme der Fürther Wirtschaft durch die Stadt Fürth zu gewinnen. Dienstag, 21. Mai 1974 Hunderte von Fürther Helfern machten die Aktion „Saubere Landschaft“ zu einem Erfolg. In Zusammenarbeit mit der Stadt Fürth, dem Roten Kreuz, dem Bund Naturschutz, der Bundeswehr und der amerikanischen Armee sammelte man an einem Samstag 39,1 Tonnen Müll und Unrat aus Wald und Feld. Sogar Kranwagen für Autowracks standen zur Verfügung. Ab Mittag wurden die freiwilligen Helfer auf dem Platz der Hardhöhe an langen Tischen per Gulaschkanone verköstigt. Im Frühjahr 1975 wollte die Stadt Fürth mit der Umstellung von Stadtgas auf Erdgas beginnen. Die Fürther Fachhändler veranstalteten daher eine Austausch-Sonderaktion für Gasherde, die für den Erdgasbetrieb alle eine Zündsicherung haben mussten. Beim Kauf eines neuen Gasherdes erhielt man vom 20. Mai bis zum 31. Juli einen Nachlass in Höhe von 30 DM. Bekannte Fachgeschäfte in Fürth waren damals u.a. Preller, Wolf, Teufel, Tilgner, Röder, Oeckel, Koch, Endres, Müdsam, Hörl, Willert oder Sendelbeck. Stadttheater Fürth: „Die keusche Susanne“, Operette von Jean und Robert Gilbert (Stadttheater Regensburg). Mittwoch, 22. Mai 1974 Zur Tradition geworden war damals ein Kinderfest der Eschenau auf der Rodelbahn im Fürther Stadtwald. Hauptpersonen waren zwar die Kinder, doch Lehrkräfte der Sonderschule an der Frauenstraße halfen bei Ausgestaltung und Durchführung. Mit dem Club „Aliga“ (lateinisch „Freude“) feierte einer der ältesten Fürther Clubs sein 75-jähriges Bestehen. Dieser Vergnügungsverein bekam nach Kriegsende am 26.01.1947 von der amerikanischen Militärregierung die Erlaubnis, den Club wieder zu gründen. Die Fürther Fleischerinnung blickte auf ihr 95-jähriges und der gleichnamige Gesangverein auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlass lud man alle Mitglieder zu einem Fest in den Kolpingsaal ein, wo unter der Regie von Herbert Lehnert vom Bayerischen Rundfunk ein buntes Programm abrollte. Darüber hinaus organisierte die Innung ein Reit- und Springturnier auf dem Gelände zwischen Schlachthof und Friedhof, bei dem etwa 100 Pferde an den Start gingen. Donnerstag, 23. Mai 1974 Der Königsplatz-Durchbruch hatte jetzt einen Namen. Da die neuen Fahrbahnen eine Fortsetzung der Brandenburger Straße darstellten, hieß das neue Straßenstück zwischen Rathaus und dem Brückenkopf der Ludwigsbrücke logischerweise auch „Brandenburger Straße“. Aufmerksame Zuhörer hatten 15 Jungen und Mädchen in der Grundschule Soldnerstraße in der Endrunde des Lesewettbewerbs. Die besten Vorleser bewiesen dabei, dass Lesen mehr als nur ein Nachplappern gedruckter Worte ist. Den Siegern winkten Buchpreise. Der LAC Quelle im TV Fürth 1860 hatte sich die Leichtathletikabteilung von TJ Zbrojovka Brno zum Vergleichskampf nach Dambach eingeladen. Für die Tschechen aus Brünn war jeder Aufenthaltstag ein Feiertag. Sie zeigten sich von dem neuen Sportzentrum begeistert. Im Waldheim Sonnenland traf man sich zum geselligen Beisammensein. Ein abschließender Besuch des „Quelle-Marktes“ in Nürnberg durfte natürlich nicht fehlen. Samstag, 25. Mai 1974 Ausgebucht! „Seine Heiligkeit“ Maharishi Mahesh Yogi, seines Zeichens Wiederentdecker der Tranzendentalen Meditation, gab sich im Berolzheimerianum die Ehre. Er behauptete, dass Menschen dadurch innerhalb von vier Tagen einen Zustand erreichen würden, den ZEN-Mönche erst in 30 Jahren verwirklichen könnten. Die viertägige Fürther Klausur kostete „nur“ 300 DM. Die Interessenten gaben sich die Klinke in die Hand. Viele Mitarbeiter der Fränkischen Pelzindustrie „Marco“ wurden im Hotel Hachmann in Ronhof (früher Gaststätte Engelhardt) von den beiden Firmeninhabern Dr. Levie und Konsul Kaiser für 25-jährige Firmentreue geehrt. In Ansprachen erinnerte man an die bescheidenen Anfänge in der ersten Nachkriegszeit. 1975 zählte man zu den bedeutendsten Pelzveredlern in Europa. Für rund 200 kaufmännische Auszubildende begannen die Abschlussprüfungen. 85 wollten damals Industriekaufleute, 46 Großhandelskaufleute werden. 70 wollten nach bestandener Prüfung als Verkäufer bzw. Verkäuferin im Einzelhandel arbeiten. Stadttheater Fürth: „Liederabend“ mit Helga Thieme (Sopran). Montag, 27. Mai 1974 Der Aero-Club Fürth trauerte um seinen Ehrenvorsitzenden Willi Hauck, der im Alter von 57 Jahren starb. Der leidenschaftliche Flieger und Mann der ersten Stunde gehörte zu den Gründern des Aero-Clubs am 9. September 1950 im Geismann-Bräustübl. Hauck hatte den Club selbst 17 Jahre lang geführt.

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