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Die Begleitpersonen des Omnibusses standen kostenlos Rede und Antwort zu Problemen wie Mogelpackungen, Widerrufsrecht, Mondpreise usw. Die Fürther Polizei konnte im Landkreis einen Rauschgiftring zerschlagen. Dabei wurden acht Personen aus Weinzierlein, Zirndorf, Oberasbach, Ammerndorf und Leichendorf festgenommen. Sie hatten Abnehmer in Nürnberg und Fürth mit Haschisch beliefert. Stadttheater Fürth: „Orquestra Sinfonica Brasileira Rio de Janeiro“, Konzert mit Solist Jacques Klein. Montag, 25. November 1974 Verdiente Mitarbeiter und Jubilare hatte die SpVgg zu ihrem Ehrenabend eingeladen. Die Vereinsspitze sparte nicht mit Kritik an der Stadt Fürth. („Wer den Breitensport will, muss auch den Spitzensport fördern.“) Dann wurden verdiente Mitglieder und Sportler ausgezeichnet. Vier Mitglieder wurden aufgrund ihrer langen Vereinszugehörigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ein Aufnahmeteam des Bayerischen Rundfunks nahm auf dem Kirchenplatz das Geläute vom Turm der Michaelskirche auf. Die Aufzeichnung sollte am Heiligen Abend im Hörfunk gesendet werden. Der Bruder Pfarrer Bogners war schließlich Sendeleiter beim Bayerischen Rundfunk. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Wormatia Worms mit 0:2. Damit verblieb man auf Rang 18 der Tabelle. Niemand im Ronhof wusste, wie eine Wende herbeigeführt werden könnte. Es herrschte Resignation bei Mannschaft, Trainer und Präsidium. Stadttheater Fürth: „Livietta und Tracollo“, Oper von Pergolesi (Polnische Staatsoper Warschau). Dienstag, 26. November 1974 Große Resonanz fand eine Exkursion der kommunalpolitischen Arbeitsgemeinschaft in der SPD zu einer Besichtigung von Einrichtungen der Israelischen Kultusgemeinde. Die Schwerpunkte lagen auf dem Besuch der Synagoge und dem alten jüdischen Friedhof. Der erste sozialdemokratische Abgeordnete war schließlich ein Jude aus Fürth. Das erste Kinderschwimmfest der SG Fürth geriet zu einem vollen Erfolg. Sage und schreibe 272 Wasserratten zwischen vier und acht Jahren kamen aus ganz Mittelfranken ins Fürther Hallenbad. Es ging nicht allein um sportliche Rekorde, denn jeder Teilnehmer bekam eine Siegerurkunde. Die SG Fürth stellte allein etwa 100 Teilnehmer. Rund 300 Zuschauer (meist Eltern) beobachteten die Wettkämpfe, so Organisator Günther Zolles. Bachs h-Moll-Messe wurde zum glanzvollen Schlusspunkt der Fürther Kirchenmusiktage. Der Amadeuschor aus Neuendettelsau unter der Leitung des jungen Karl Friedrich Beringer sorgte in der St.-Pauls-Kirche für Furore. Mittwoch, 27. November 1974 Die Umbauarbeiten am evangelischen Kindergarten im Stadtteil Vach waren nun beendet. 1956 hatte man unter großen Mühen den Betrieb aufgenommen. Bis dahin waren die Kinder in einem großen Raum in der (damaligen) Sommerstraße untergebracht gewesen. Die neuen Auflagen nach dem Kindergartengesetz von 1973 machten jedoch den jetzigen Umbau notwendig. Insgesamt hatte man 210.000 DM investiert. Der Christbaumhandel in der Stadt versuchte unter Opfern, die alten Preise halbwegs zu halten. Man rechnete trotzdem mit Preissteigerungen von mindestens 5%, da die Frachtgebühren der Bahn sowie die Verkaufspreise in Dänemark gestiegen waren. In Fürth befand sich der Christbaumhandel fest in der Hand der Schausteller, die nach der Fürther Kirchweih auf die Reise gingen und Christbäume einkauften. Für alle Fürther begann der Christbaumverkauf am 14. Dezember. Stadttheater Fürth: „Der Kapellmeister“, Oper von Cimarosa (Polnische Staatsoper Warschau). Donnerstag, 28. November 1974 Die Stadt ging gegen Autowracks vor: Autos ohne Nummernschild und Plakette, die auf öffentlichen Straßen und Plätzen in Fürth abgestellt waren, erhielten zunächst einen schockfarbenen Klebezettel mit der Aufforderung, das Fahrzeug sofort zu entfernen. Nach einigen Tagen wurde es kostenpflichtig zum städtischen Bauhof abgeschleppt. Wurde das Fahrzeug dort nach Bezahlung aller Kosten nicht innerhalb von zwei Monaten abgeholt, wurde es verschrottet. Bei einem Hallenfußball-Turnier der Privatmannschaften in der Halle des TV Fürth 1860 trat auch eine AltligaMannschaft der SpVgg an. Die ehemaligen Idole Paul Breitschuh, Richard Gottinger, Herbert Erhardt, Max Appis, Alu Bauer und Torhüter Peter Niemann zeigten dabei, dass sie (fast) noch nichts verlernt hatten. Die Innere Mission Fürth in der Alexanderstraße 28, feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Für viele notleidende Menschen in der Nachkriegszeit war der Hinterhof zur Rettungsstation geworden. Bedürftige erhielten dort Bekleidung und Lebensmittel. 11 548 Fürther Mädchen und Jungen wurden in Heimen ein Ferienaufenthalt vermittelt. Jetzt kümmerte man sich um Spätaussiedler, Strafentlassene und Vormundschaften. Freitag, 29. November 1974

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