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sollte die bisher ausgelagerte Verwaltung neben der Produktion zentralisiert werden. Zur Einweihung stellte Firmenchef Ernst Bettag 40 elektrisch betriebene Fahrzeuge im Wert von rund 10.000 DM für spastisch gelähmte Kinder in Fürth zur Verfügung. Montag, 30. Juni 1975 Die Verkehrsunfallstatistik für das Stadtgebiet Fürth zeigte im Monat Mai trotz leicht gestiegener Zuwachsraten einen Rückgang der Verkehrsunfälle von 193 (Mai 1974) auf 179. Insgesamt wurden 59 Personen verletzt, von denen 24 ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Unfallhäufigster Tag war der Freitag. Die diesjährige Fahrt des Fürther Jugendwohlfahrtsausschusses führte nach Gunzenhausen zum „Bezzelhaus“, nach Neuendettelsau in das dortige heilpädagogische Zentrum sowie zum Aktivspielplatz nach NürnbergLangwasser. Vor allem der Aktivspielplatz war von besonderem Interesse, erwog man doch auch in Fürth eine derartige Anlage am Lindenhain zu errichten. Glück mit dem Wetter hatte eine Veranstaltung der Soldnerschule auf der Freilichtbühne im Fürther Stadtpark. Dichtgedrängt verfolgte die Elternschaft die Darbietungen ihrer Sprösslinge bei Chor und Spiel. Geboten wurde nahezu das gesamte Programm der musischen Woche unter der Leitung von Evamaria Mehnert. Dienstag, 1. Juli 1975 Die Burgfarrnbacher gingen auf die Barrikaden: Eine Bürgerinitiative forderte von der Bundesbahn den Bau einer Fußgängerunterführung an der Oberfarrnbacher Straße, wie es der Fürther Stadtrat bereits beschlossen hatte. Eine ferngesteuerte Ampelanlage mit Halbschranken sei an diesem von Kindern und alten Leuten stark frequentierten Übergang zu gefährlich. Doch die Bahn sagte aus finanziellen Gründen „no“. Über 1000 DM sammelte eine Türkenklasse an der Volksschule Schwabacher Straße für das Fürther BRK. Aus diesem Anlass überreichte Siegfried Volz, der Betreuer der Jugend-Rotkreuzklassen, Dankesurkunden und kleine Geschenke an die betreffenden Schüler und Lehrer. Der Fürther Unternehmer Max Grundig erhielt in der Münchner Staatskanzlei aus der Hand von Ministerpräsident Alfons Goppel das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mittwoch, 2. Juli 1975 An den Fürther Grundschulen gastierte die Puppenspielgruppe „Die Kullerköpfe“ im Auftrag des Fürther Jugendamtes. Mit einer besonderen Art von Aufklärung versuchte man dabei die Kinder im Alltag gegen „böse Onkels“ immun zu machen. Wachablösung an der kaufmännischen Berufsschule: Schulleiterin Anni Regele trat nach 15-jähriger Direktorenzeit in den Ruhestand. Zum Nachfolger bestimmte die Bezirksregierung den bisherigen Stellvertreter Dr. Walter Fischer. Erstmals seit Kriegsende ging damit die traditionell weibliche Bastion der kaufmännischen Berufsschule an der Theresienstraße 15 in männliche Hände über. Da die Stadt Fürth einen neuen Busbahnhof an der Karolinenstraße plante, nahm der Werksausschuss des Stadtrates das Gegenstück zu diesem Projekt in Erlangen in Augenschein. Dort hatte man soeben für 12 Mio DM einen neuen Betriebshof mit einer halbautomatischen Bus-Waschanlage eingeweiht. Donnerstag, 3. Juli 1975 Walter Kreitschmann, Vorsitzender der „Bau- und Siedlungsgenossenschaft“, legte bei strahlendem Sonnenschein den Grundstein für ein weiteres Mehrfamilienhaus an der Heilstättenstraße. Es umfasste 30 Ersatzwohnungen für die Bewohner der angrenzenden Barackensiedlung. Etwa die Hälfte des 2,6 Mio-DM-Projekts wurde von Bund, Land und Stadt Fürth gefördert. Es war 1975 der einzige öffentlich geförderte Wohnungsneubau in Fürth. Selten hatte der Vacher Maler Fritz Lang so viele Interessenten erlebt wie bei der Verkaufsaktion im katholischen Pfarrheim von „Unserer Lieben Frau“. Man riss ihm seine Bilder fast aus den Händen. Über 1000 DM Reinerlös konnten deshalb für den BRK-Neubau gutgeschrieben werden. Ausgedient hatte der Fußgänger-Notsteg an der Würzburger Straße über die Bamberger Bahnlinie. Jetzt wurden die letzten Reste abgebrochen und die Fußgänger konnten die neuen Gehsteige benutzen. Freitag, 4. Juli 1975 Der britische Generalkonsul Adrian Reed (München) machte seinen Antrittsbesuch im Fürther Rathaus, wo er von OB Scherzer und BM Stranka willkommen geheißen wurde. Seit der Patenschaft zur schottischen Stadt Paisley hatten sich auch die Beziehungen zum britischen Generalkonsulat intensiviert. Nach Kurt Schäfer (FV Speyer) und Siggi Grimm (SpVgg Bayreuth) meldete die SpVgg zwei weitere Neuzugänge für die kommende Saison der zweiten Bundesliga Gruppe Süd: Vom Nürnberger Verein TV Jahn 63 kam Torwart Roland Kastner und von der SpVgg Ludwigsburg der auf Linksaußen spielende Stürmer Gerd Efferenn. Beide

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