Seite:Kuntermann 1976.pdf/15

Aus FürthWiki

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Gamera gegen Jiggar – Frankensteins Dämon bedroht die Welt“ mit Kelly Varis, Akira Natsuki und Kon Omura (City). Stadttheater Fürth: „Fifi Brix - Live“, Chansons. Samstag, 20. März 1976 Die zunächst eingeführte abknickende Vorfahrt an der Kreuzung Hard-, Berlin- und Stiftungsstraße wurde wieder aufgehoben. Auch die Schaltphasen der Ampelanlage wurden verändert. Die städtische Abteilung für Verkehrswesen begründete diese Maßnahmen damit, so wenig abknickende Vorfahrten einzurichten wie nur möglich, da sich diese zunehmend als Gefahrenherde für Unfälle entwickelt hätten. Große Freude herrschte beim Fürther BRK-Kreisverband, konnte doch ein fünfter Krankentransportwagen zur Verfügung gestellt werden. Das Fahrzeug kam vom „Zivilen Bevölkerungsschutz“ und damit vom Land Bayern. Laut Vereinbarung wurden solche Fahrzeuge den BRK-Verbänden zu Ausbildungen und Übungen übergeben, konnten im Ernstfall jedoch auch im Kranken- und Rettungstransport eingesetzt werden. Das Fahrzeug wurde der Fürther Bergwacht zur Betreuung übergeben. Montag, 22. März 1976 Wachablösung bei den Fürther Schützen: Nach zehnjähriger Tätigkeit trat Schützenmeister Hanskarl Locker von seinem Amt zurück. Interimsweise übernahm Hans List für zwei Jahre dieses Amt. Von den Mitgliedern beschlossen wurde auch eine Anhebung des Jahresbeitrages von 60 DM auf 80 DM. Beim traditionellen Schmarrertag des Poculators im Geismannsaal gab es wieder Steinkrüge mit Zinndeckel für zwei ausgepichte Bierdümpfel durch Festwirt Rainer Most. Die „Peterlasboum“ sorgten zusammen mit Schlagersängerin Margit Anderson für die entsprechende Stimmung beim Fußvolk. Im total überfüllten Kolpingsaal war man von Kopf bis Fuß auf Haare eingestellt. Die Friseur-Innung informierte ihre Mitglieder über die neuesten Trends. Der Gammel-Look bei den Herren war endgültig zu Ende. Bei Damen kam die „Löwenmähne“ jetzt große Mode. Die SpVgg verlor im 216. Derby beim 1. FC Nürnberg vor 31.000 Zuschauern mit 2:3. Tore für Fürth durch Lausen und Hofmann. Damit belegte man Rang 17 der Tabelle. Dienstag, 23. März 1976 Nach einem Umbau eröffnete in der Friedrichstraße 14 die Firma „Bickel-Beläge“ wieder ihre Pforten. Teppichböden, PVC-Beläge und Tapeten gehörten zum Kernsortiment des Familienbetriebs, der auch Verlegearbeiten durchführte. Panik im Schafspferch: Ein wildgewordener Schäferhund drang in einen Pferch ein und fiel drei Schafe an, die verletzt wurden. Die anderen Schafe rannten in panischer Angst umher, um dem Hund zu entkommen. Dabei wurden zwei weitere Schafe erdrückt und eine ganze Reihe weiterer Tiere verletzt. Da sich der Schäferhund nicht vertreiben ließ, benachrichtigte der Schäfer die Polizei. Als diese anrückte, flüchtete der Schäferhund – wie jeder menschliche Täter auch. Erst mit Hubschrauber und Hundeführern gelang es der Polizei, den Hund auf einem Gelände hinter der Dynamit Nobel AG einzufangen. Stadttheater Fürth: „Die Kassette“, Komödie von Sternheim (Neue Schaubühne). Mittwoch, 24. März 1976 Das ursprüngliche Fürther Unternehmen Flachglas AG Delog-Detag hatte seine Maßnahmen zur Rationalisierung nun abgeschlossen. Die Verkaufsabteilungen für Glas waren von Fürth nach Gelsenkirchen, die für Kunststoffe nach Weiden/Opf. verlegt worden. Die Beschäftigtenzahl sank von einstmals 11.500 (1971) über 9736 (1974) auf 7783 (Ende 1975). Der Umsatz der AG betrug 1975 nur noch 550 Mio DM. Die goldenen Zeiten des Hochbaus, wo ganze Wohnblöcke mit Isolierglasfenstern ausgestattet wurden, waren endgültig vorbei. In der Otto-SeelingPromenade blieben von dem einstigen Fürther Großunternehmen nur noch zwei Verkaufsbüros übrig. Beim größten Fürther Sportverein kam es zum Thema „Beitragserhöhungen“ zu einer Kampfabstimmung. Mit knapper Mehrheit konnte sich die Vorstandschaft mit ihrem Anliegen durchsetzen. Damit war die Teilschließung einer Deckungslücke im Haushalt möglich. Der Rest sollte durch eine Spendenaktion aufgebracht werden. Das Vereinsvermögen betrug mehr als 6 Mio DM! Allein die Athleten des LAC Quelle sorgten für neun deutsche, acht süddeutsche und 51 bayerische Meisterschaften. Unangenehme Mitteilung vom bayerischen Finanzministerium: Weil die Steuerkraft der Stadt Fürth 1975 um 11,9% gestiegen war, erhielt die Stadt 1976 mehr als 600.000 DM weniger an Schlüsselzuweisungen vom Land Bayern. Donnerstag, 25. März 1976 Nach einer „Streitpause“ von mehr als einem Jahr konnten die Arbeiten am Bau der Verbindungsstraße West (Dambach – Zirndorf – Altenberg) wieder aufgenommen werden. Nach Ablehnung eines Einspruches zweier

15