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Flierl, Ehrenvorsitzender des SFV. Darüber hinaus wurde SpVgg-Vizepräsident Günter Paulus als Sportrichter in die Spruchkammer des Verbandes gewählt. Bei den Fürther Stadtmeisterschaften im Tennis auf der Anlage der SpVgg siegte Günter Betz, der sich alle drei möglichen Titel im Einzel, Doppel und Mixed sicherte. Bei den Damen holte sich die langjährige Titelträgerin Christa Reichenberger den Sieg. Montag, 26. September 1977 Damals gab es in Fürth mehrere Pelzgeschäfte, so z. B. Pitzer-Kaag in der Schwabacher Straße 56, Geignetter in der Winklerstraße 33, Kackstaetter in der Schwabacher Straße 156 und Schachler in der Simonstraße 16. Pelzbekleidung zählte damals zu den Statussymbolen des Wohlstandes. Getragen wurden u.a. Persianer, Nerz, Seehund, Lamm, Fuchs, Otter und Bisam. Im Beisein von vielen prominenten Mitgliedern feierte der Deutsche Familienverband im Stadt- und Landkreis Fürth (früher: Bund der Kinderreichen) sein 20-jähriges Bestehen im BRK-Haus. OB Scherzer erinnerte an die Zeiten, als viele Hilfen dankbar angenommen wurden, die mit der Besserstellung der Mitglieder nach und nach wieder entfielen. Vorsitzender Stadtrat Konrad Bloß ehrte mehrere Mitglieder mit Treuenadeln. Die SpVgg erreichte in ihrem Auswärtsspiel beim SV Chio Waldhof ein 0:0-Unentschieden. Damit blieb man auf Platz acht der Tabelle. Dienstag, 27. September 1977 Auf dem ehemaligen Sportplatz in Sack entstand das modernste Arzneimittel-Verteilungszentrum Europas. Jetzt wurde an dem Gebäude der pharmazeutischen Großhandlung Otto Stumpf AG Richtfest gefeiert. Investiert wurden rund 8 Mio DM. Im Stellenplan der Fürther Stadtverwaltung für 1978 waren 76 neue Stellen ausgewiesen. Diese wurden ohne Debatte vom Stadtrat akzeptiert. Fünf davon entfielen auf die innere Verwaltung, der Löwenanteil entfiel auf die städtischen Schulen sowie das Krankenhaus. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Kunsthandwerker Franz Nüssel einige seiner Arbeiten aus. Der gebürtige Fürther verarbeitete insbesondere die Werkstoffe Gold, Silber, Kupfer und Emaille. Laut FN schien „die stark konzentrierte Figurensprache seiner Treibarbeiten (besonders die Kontemplation) das eigentliche Ausdrucksmetier des Metallkünstlers zu sein.“ Mittwoch, 28. September 1977 Bilder für Betten: Der Fürther „Lions-Club“ startete rechtzeitig zur Kirchweihzeit wieder eine Aktion zugunsten des Altersheims an der Würzburger Straße. Bierkrüge, Teller und gedruckte Bilder mit Motiven aus der Fürther Altstadt, gemalt von Karl Dörrfuß, sollten unters Volk gebracht werden. Die Auflage war auf je 250 Stück begrenzt. Jeder Krug kostete 35 DM (mit Zinndeckel 55 DM), ein Teller 20 DM und ein gedrucktes Bild signiert 40 DM und ohne Unterschrift 30 DM. Bisher hatte der Lions-Club 68 moderne Pflegebetten für die „Pfründ“ schon angeschafft, aber es fehlten noch 80 Betten. In einem fünfstündigen Votums-Marathon bestimmte die Fürther SPD in einer Delegiertenkonferenz ihre Kandidaten für die nächste Kommunalwahl. Da ein Block von etwa 30 Delegierten konsequent nicht mit abstimmte, wurden unzählige Wahlwiederholungen oder Stichwahlen notwendig. Der zu Beginn vorgelegte Listenentwurf hatte sich durch dieses Verhalten nur unwesentlich verändert. Donnerstag, 29. September 1977 In Fürth gastierte für einige Tage auf dem VAG-Platz an der Schwabacher Straße der Zirkus Willy Hagenbeck. Der Tradition des Namens entsprechend lag der Schwerpunkt des Programms bei den Tiernummern. Daneben gab es natürlich auch Weltklasse-Auftritte bei akrobatischen Teilen zu sehen, darunter Trapezflieger ohne Netz und doppelten Boden. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz: Zwei total unterschiedlich große Clowns sorgten für Lachsalven. Leider zog das Fürther Publikum nicht recht mit. Bei jeder Vorstellung klafften deutliche Lücken im Parkett. Übersättigung durch häufige Sensationen im Fernsehen? Stadttheater Fürth: „Der Parasit“ Lustspiel von Schiller (Gastspieltheater Karter). Freitag, 30. September 1977 Im Kolpinghaus an der Simonstraße wurden die Fürther „Booder“ auf den neuesten Stand der Haarmode gebracht. Für die Friseurinnung erläuterte Heinz Donhauser die neue Mode sowie die Arbeitsweise. Bei Damen dominierte jetzt eine mähnenartige Lockenpracht, bei den Herren nahm der Trend zu Dauerwellen zu.

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