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Fürths BM Stranka nahm vor der Fürther Arbeitsgemeinschaft Selbständiger in der SPD Stellung zu einem angedachten Bau eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Geismann-Brauerei neben dem Stadttheater. Nach BM Stranka waren die vorgetragenen Bedenken der Selbständigen unbegründet. Durch eine Erweiterung der Fußgängerzone könnte die gesamte Fürther Innenstadt noch an Attraktivität hinzugewinnen. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: (Das City-Kino war ab August wegen Umbaus für längere Zeit geschlossen). „Unternehmen Capricorn mit Elliott Gould und Brenda Vaccaro (Kronprinz-Kinocenter I), „Im Reich des Kublai Khan“ mit Anthony Quinn und Horst Buchholz (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „James Bond 007: Der Mann mit dem goldenen Colt“ mit Roger Moore und Britt Eklund (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 5. August 1978 Die SpVgg zog vor Beginn der neuen Saison 1978/79 Bilanz: Ungeachtet des guten Abschneidens der Mannschaft in der abgelaufenen Spielzeit sorgte der Zuschauerdurchschnitt von 4800 für große Sorgen beim Präsidium. Trotz Verkaufs eines Teils der Grundstücksfläche vor nicht allzu langer Zeit war der Schuldenstand auf knapp unter 900.000 DM angewachsen. Eine Maßnahme zur Senkung der Ausgaben war die Reduzierung der Grundgehälter und des Spielerkaders. Unverändert blieb dagegen die Prämie je Spieler mit 300 DM pro Punkt. Für die neue Saison kalkulierte man bei Gehältern und Prämien mit 825.000 DM. Unter Einbeziehung von Trainer, Kosten für den Spielverkehr, Verwaltung, Verbandsabgaben und Umsatzsteuer errechneten sich Gesamtausgaben in Höhe von 1,25 Mio DM. Dies bedeutete jedoch trotz des Werbevertrages mit Quelle einen Zuschauerdurchschnitt von mindestens 7000 pro Heimspiel, um zumindest kostendeckend wirtschaften zu können. Montag, 7. August 1978 Mit einem neuen Straßenbauprogramm ging das Tiefbauamt der Stadt Fürth gegen den Verkehrslärm vor. Die im wahrsten Sinne „erschütternden“ Fürther Straßenverhältnisse wurden Stück für Stück mit einem neuartigen Belag für den Verkehr leiser gemacht. Begonnen wurde mit dem holprigen Kopfsteinpflasterbelag in der Wald-, Ritter und Leyher Straße. Ein Asphaltband von 1,5 cm Dicke sorgte jetzt für einen Flüstereffekt. Wie seit Jahren gehabt: Im DFB-Pokal flog die SpVgg schon in der ersten Runde heraus. Beim 1. FC Saarbrücken musste man sich erst nach Verlängerung mit 0:1 geschlagen geben. Ansonsten „Mr. Zuverlässig“ ließ Torhüter Löwer in der 110. Minute einen haltbaren Schuss passieren. Trainer Hannes Baldauf und Präsidium zeigten sich nach dem Spiel tief enttäuscht, hätte man bei einem Weiterkommen die zusätzlichen Einnahmen doch so dringend gebrauchen können. Dienstag, 8. August 1978 General Sanderson eröffnete das deutsch-amerikanische Volksfest in der Fürther Südstadt, indem er mittels eines mächtigen Schlages mit dem Bierschlegel den Zapfhahn in das bereitstehende Bierfass drosch. Der Rummelplatz auf dem Sportgelände der amerikanischen Schule offerierte diverse Attraktionen, u.a. eine „dunking booth“, wo man mit wohlgezielten Ballwürfen eine lebende Person, so z.B. den verhassten Ausbilder, über eine Wippe ins Wasser fallen lassen konnte. Für die Anlieger der zukünftigen U-Bahn-Trasse zwischen Stadtgrenze und Luisenstraße wurde es nun ernst: Die Stadt Fürth eröffnete am 7. August das Planfeststellungsverfahren für den Bau dieses Abschnitts. Bis zum 21. August konnten die Pläne im Bauamt eingesehen und Einwände vorgebracht werden. Mittwoch, 9. August 1978 Das Gesicht der Baulandschaft im Sanierungsgebiet der Fürther Altstadt veränderte sich immer schneller. Jetzt begann am Löwenplatz das Evangelische Siedlungswerk (als Bauherr firmierte die Evangelisch-Lutherische Pfründestiftung München) mit dem Bau von vier dreigeschossigen Häusern mit insgesamt 47 Wohnungen. Das gesamte Bauvorhaben sollte bis zum Frühsommer 1979 fertiggestellt sein. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 4000 Zuschauern gegen Eintracht Trier mit 2:0. Tore für Fürth durch Kirschner und Hinterberger. Damit belegte man nach dem zweiten Spieltag Platz fünf der Tabelle. Donnerstag, 10. August 1978 Das Ferienprogramm des Stadtjugendamtes hatte auch 1978 voll eingeschlagen. Im Jugendhaus am Lindenhain dampfte und dröhnte es, denn die Kurse für Kochen und Musik (mit Orff-Instrumenten) waren täglich restlos ausgebucht. Daneben waren auch die Aktivitäten beim Malen, Basteln, Schneidern und Emaillieren stark nachgefragt. Nachdem sich der Frühsommer 1978 von seiner unfreundlichen Seite gezeigt hatte, verbuchten die Fürther Stadtwerke in den „kalten“ Monaten Mai, Juni und Juli enorme Verbrauchswerte an Strom und Gas. So betrug die Steigerung zum Vorjahr bei Strom 10,7%, bei Gas gar 46%!

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