Feuerwehr abgesichert werden, ansonsten brannte die Scheune bis auf die Grundmauern aus. Schaden: 200.000 DM, auch hier blieb die Brandursache ungeklärt. Unter dem Motto „Kleeblatt 3000“ startete die SpVgg eine Mitgliederwerbung mit dem Ziel, bis 31. Januar 1979 mindestens 3000 zahlende Mitglieder zu erreichen. 1978 zählte die SpVgg rund 2500 Mitglieder. Stadttheater Fürth: „Hänsel, Gretel und ein Krimissar“, Jürgen von Manger (Solo). Donnerstag, 19. Oktober 1978 Mit einer Fülle von Preisknüllern eröffnete „Photo-Porst“ sein umgebautes neues Geschäft in der RudolfBreitscheid-Straße 10. Entsprechend groß war auch der Andrang der Kunden. Photo-Porst war damit in Fürth mit zwei Läden vertreten. Groß in Mode waren damals „Berberteppiche“. Auf Direktlieferungen dieser haarenden Bodenbeläge aus Marokko hatte sich das Groß- und Einzelhandelsgeschäft „Gartex“ in der Unterfarrnbacher Straße 2 in Fürth (heute ARO) spezialisiert. Berberteppiche in der Größe 200 x 300 cm waren dort ab 498 DM erhältlich. Der Reitclub Fürth hatte zu seiner diesjährigen Hubertusjagd eingeladen. 40 Pferde und Reiter auch aus benachbarten Vereinen begaben sich von Burgfarrnbach aus auf die sonnenbeschienene Strecke. In Erzleitenmühle wurden die Teilnehmer bewirtet. Den Fuchs holte sich ein Reiter aus Spardorf, der auf dem schnellsten Pferd saß. Traditionell beschloss ein Hubertusball das reiterliche Ereignis. Freitag, 20. Oktober 1978 Ein Kleinod mittelalterlicher sakraler Kunst, dessen Wert noch nicht abzuschätzen war, schlummerte auf dem Dachboden der Diakoniestation von St. Michael jahrhundertelang vor sich hin. Pfarrer Dietz hatte das etwa ein Meter große Kunstwerk ans Tageslicht gebracht. Kirchenrestauratoren schätzten die Entstehung der Christusfigur um das Jahr 1550. Die Figur war seither mehrfach übermalt worden. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Grease“ mit John Travolta und Olivia Newton-John in der 4. Woche (Clou), „Convoy“ mit Kris Kristofferson und Madge Sinclair (Country), „Der tödliche Schwarm“ mit Michael Caine und Katherine Ross (City), „Sie nannten ihn Mücke“ mit Bud Spencer und Raimund Harmstorf (Condor), „Mit Dynamit und frommen Sprüchen“ mit John Wayne und Katherine Hepburn (Kronprinz-Kinocenter I), „Die Wildgänse kommen“ mit Richard Burton und Hardy Krüger in der 3. Woche (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Todesgrüße aus Shanghai“ mit Bruce Lee und Nora Miao (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 21. Oktober 1978 Die Straßenbrücke über die Würzburger Bahnlinie in der Fürther Parkstraße war den Belastungen des Verkehrs nicht mehr gewachsen. Um Doppelbelastungen durch Autos auf der Brücke zu vermeiden, durfte die Brücke nur wechselseitig befahren werden. Mit Baken wurde die Fahrbahn eingeengt und eine Signalanlage steuerte den Straßenverkehr. Die Bundesbahn wollte nun den Bauzustand genauer untersuchen. Zu den bisherigen Glascontainern auf Fürther Stadtgebiet kamen nun zwei weitere Glassammelbehälter am Eichenwäldchen Ecke Berlin- und Hardstraße sowie an der Dambacher Straße am Beginn des Verbindungsweges zur Siebenbogenbrücke. Da in die bisherigen offenen Behälter zu viel Hausmüll eingeworfen wurde, wiesen die neuen Glascontainer nur noch Einwurflöcher auf. Montag, 23. Oktober 1978 Tragischer Ausgang einer Elternbeiratsversammlung im Berolzheimerianum: Während seiner Ausführungen über die Zustände am Heinrich-Schliemann-Gymnasium brach der frühere Präsident des Fürther Amtsgerichtes, Dr. Robert Strobel, am Rednerpult zusammen und verstarb kurz darauf im Alter von 69 Jahren. Privat hatte sich Dr. Strobel bei den Fürther Theaterfreunden und im Elternbeirat des Schliemann-Gymnasiums engagiert. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim FC Augsburg mit 4:2. Tore für Fürth durch Heinlein und Kirschner (3). Augsburgs Altstar Helmut Haller sah gegen Gerhard Pankotsch kein Land. Mit diesem Auswärtssieg kletterte man auf Platz 13 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Woody Herman and his Big Band“, Konzert. Dienstag, 24. Oktober 1978 OB Scherzer überreichte im festlich geschmückten Sitzungssaal des Rathauses die „Goldene Bürgermedaille“ an Frau Grete Schickedanz. Damit sollte nicht nur das soziale Engagement der Quelle-Firmenchefin gewürdigt werden, sondern auch die erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeit, die sich in der Männerwelt der harten Geschäfte eines riesigen Konzerns behaupten konnte. Bis auf Henry Kissinger, der per Telegramm aus Washington gratulierte, waren sämtliche lebenden Träger der Fürther Goldenen Bürgermedaille im Rathaus erschienen. Am Ende der Ehrung übereichte Grete Schickedanz dem Fürther Stadtoberhaupt einen Scheck über 250.000 DM für das Heinrich-Schliemann-Gymnasium.
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