Klinik nochmals operiert werden. Heubeck fiel damit mindestens bis zum Frühjahr 1980 aus. Noch wühlten sich die U-Bahn-Bauer von der Stadtgrenze her durch die Fürther Erde, da öffnete Ecke Nürnberger und Jakobinenstraße mit dem „U-Bahn-Quick“ schon die erste Imbissgaststätte mit einschlägigem Namen. Montag, 15. Oktober 1979 Traditionsgemäß begingen am Sonntag nach der Fürther Kirchweih die Bäckerinnung Fürth und der Imkerverein ihr Erntedankfest, diesmal in der katholischen Kirche „Unsere Liebe Frau“ (ULF). Altar und Seitenwände waren zu diesem Zweck mit Produkten der Fürther Bäckereien und Imker geschmückt. Der Bäckerposaunenchor des CVJM Nürnberg sowie die Mitglieder des Bäckergesangvereins gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor 5000 Zuschauern gegen den jahrelangen Angstgegner SV WaldhofMannheim mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit verschlechterte man sich auf Rang neun der Tabelle. Dienstag, 16. Oktober 1979 Von der Öffentlichkeit kaum beachtet entstand an der Aldringer Straße zwischen Europakanal, Verbindungsstraße West und der Alten Veste ein Bildungszentrum der Lebenshilfe, das vom Kindergarten über die Sondervolksschule bis hin zur Sonderberufsschule für Behinderte einschließlich Werkstätten fast allen Bedürfnissen dieser Personengruppen gerecht wurde. Im Keller konnten sich die behinderten Kinder sogar im Wasser des Schwimmbads tummeln. Sieben Busse und zwei Lastwagen standen täglich bereit, um behinderte Kinder, die nicht im Wohnheim untergebracht waren, von zuhause abzuholen. Der gesamte Komplex hatte mittlerweile „Vorzeigestatus“. Rund drei Dutzend Reiter beteiligten sich an der traditionellen Hubertusjagd des Reitvereins St. Georg Fürth. Nach zweieinhalb Stunden scharfen Reitens (einschließlich labendem Bügeltrunk) schnappte sich Heinz Appel den begehrten Fuchsschwanz. Stadttheater Fürth: „My Fair Lady“, Musical von Loewe (Theater Oberhausen). Mittwoch, 17. Oktober 1979 In einem Leserbrief an die FN monierte man den Unrat an zentralen Plätzen in der Stadt. So sei die Fläche um den Centaurenbrunnen beim Fürther Hauptbahnhof täglich verrottet und auch der Platz vor der damaligen Norma beim Amtshaus nahe dem Fürther Rathaus sei stets mit Unrat wie Papier und Plastiktüten überhäuft. Die renommierte Bauunternehmung Karl Gsänger bestand seit 50 Jahren. Der erste Lagerplatz der Firma lag 1929 an der Ecke Herrn- und Sonnenstraße. Nachdem man zwischenzeitlich in die Holzstraße umgezogen war, siedelte man 1959 mit dem gesamten Betrieb an die Bremer Straße um. Geführt wurde die „Karl Gsänger GmbH“ von Schwiegersohn Josef Hoffmann, da der Erbe des Firmengründers mit 19 Jahren an der Ostfront gefallen war. Die Firma Gsänger war im Hoch- und Tiefbau tätig. In seinem Sportzentrum bewirtete der TV Fürth 1860 die Mitglieder der Herbsttagung des „Freiburger Kreises“. Dabei kamen Präsidenten und Sportfunktionäre der 70 größten deutschen Sportvereine nach Fürth, um über Computereinsatz und Mitgliederwesen zu diskutieren. OB Scherzer hieß die Gäste im Namen der Stadt willkommen. Donnerstag, 18. Oktober 1979 Hoher Besuch in Fürth: Bundesbauminister Dr. Dieter Haack legte persönlich den Grundstein für den neuen Gebäudeblock der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Bauverein Fürth am Stresemannplatz. Nachdem man 1975 den Block mit 180 Altbauwohnungen abgerissen hatte, sollten in nächster Zeit 99 großzügige Mietwohnungen entstehen. Neben den Ehrengästen hatten sich auch zahlreiche Fürther zum Festakt am Stresemannplatz eingefunden, zum anschließenden fränkischen Büfett hatten sie jedoch keinen Zugang. Die seit September beim BRK eingerichtete Station für eine „Psychosoziale Krebsnachsorge“ wurde jetzt offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie war im Rotkreuzhaus untergebracht. OB Scherzer appellierte an die Fürther Ärzteschaft, engen Kontakt zu dieser Einrichtung zu halten, von der es in Bayern nur noch in Altötting eine ähnliche Stelle gab. Freitag, 19. Oktober 1979 Nachdem Tage zuvor die Tornetze im Fürther Ronhof nachts von Unbekannten durchschnitten wurden, bewachte man ab Freitagabend aus Angst vor weiteren Racheakten von Clubfans im Vorfeld des Derbys gegen den 1. FC Nürnberg den Ronhof mit Sicherheitspersonal. Dabei blieben sogar die Flutlichtstrahler nachts eingeschaltet. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Firepower“ mit Sophia Loren und James Coburn (Kronprinz-Kinocenter I), „Eruption“ mit Shari Eubank und Charles Napier (Kronprinz-Kinocenter II), „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit Kirk Douglas und James Mason (Kronprinz-Kinocenter III), „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit Jack Nicholson und Louise Fletcher (Clou), „Schwingen der Angst“ mit Nick Mancuso und Lena Carr (Country), „Apocalypse now“
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