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unterrichtete an der Berufsschule I, daneben war er lange Jahre beim TV Fürth 1860 aktiv, die letzten Jahre beim TSV Stadeln 1950, wo er im Zeitverlauf die Abteilungen Tanz, Tennis und Trampolinspringen ins Leben rief. Mittwoch, 25. März 1981 Erfreulich: Nach der Straßenverkehrsstatistik gingen 1980 erstmals die Schulwegunfälle zurück. Waren es auf Fürther Stadtgebiet 1979 noch 29 Unfälle, so sank die Zahl 1980 auf 18. Die Fürther Polizeidirektion führte diese positive Entwicklung auf die intensive Verkehrsaufklärung in den Schulen zurück. Im Stadtteil Poppenreuth verstärkte sich der Unmut gegenüber der Stadt Fürth. Seit 1963 wurde man seitens der Stadt stets vertröstet, der Anschluss der Glockenstraße und des Strudelwegs an die Kanalisation erfolge bei nächster Gelegenheit, doch nichts passierte. Jetzt wandte sich der Nordöstliche Vorstadtverein energisch in schriftlicher Form an OB Scherzer, endlich dafür Sorge zu tragen, dass den schlimmen Zuständen ein Ende bereitet wird. Die Anwohner hatten kein Verständnis mehr für Ausreden und Beschwichtigungen. Stadttheater Fürth: „Pantomime Circus“ mit Lotte Goslar. Donnerstag, 26. März 1981 Man traf sich zur Aussprache mit OB Scherzer und Vertretern der Stadt Fürth im Berolzheimerianum: Im Ergebnis lehnten die Anwohner von Hornschuchpromenade und Königswarterstraße einen für eine Übergangszeit geplanten „Bus-Umsteigebahnhof“ an der Jakobinenstraße kompromisslos ab. Man befürchtete gesundheitliche Schäden durch Lärm und Abgase. Wieder ein mysteriöser Mord in Fürth: Ein arbeitsloser 42-jähriger Türke wurde in seiner Wohnung im zweiten Stock eines Hinterhauses an der Sommerstraße 6 mit mehreren Messerstichen getötet. Die Leiche wurde Tage darauf von einem Landsmann entdeckt. Der Tote lag auf der Couch, das Fernsehgerät war noch eingeschaltet, die Wohnungstür unverschlossen und das Licht brannte. Der Tote wies an den Händen keine Verletzungen auf, die auf Abwehrreaktionen hätten schließen lassen. Die Polizei stand vor einem Rätsel. Stadttheater Fürth: „Modenschau“, Haus Fiedler. Freitag, 27. März 1981 „Travestie-Shows“ lagen damals voll im Trend. Das bekannteste Etablissement mit wechselnden Programmen war damals das Nürnberger Cabarett „Paradies“. Die beschauliche Fürther Gaststätte „Zapfenstreich“ in der Steubenstraße 7 engagierte nun einen Teil der dort auftretenden „Damen“ zu einem Sondergastspiel. In der Amalienstraße 50 Ecke Schreiberstraße öffnete ein Café im Wiener Stil. Das „Philodendron“ machte mit zahlreichem Pflanzenschmuck seinem Namen alle Ehre. Acht verschiedene Kaffeearten und diverse Kuchen bzw. Backwaren gehörten zum Grundsortiment. Dazu wechselten alle zwei Monate die Bilder an den Wänden. Die Einführung eines flächendeckenden Busnetzes in Fürth führte zu einer Fülle von verschiedenen Straßenbaumaßnahmen. So waren in 16 Straßen Baumaßnahmen notwendig, die sich zu einer Liste von 28 Einzelprojekten summierten. Ein dreistufiger Zeitplan sollte die Maßnahmen rechtzeitig fertig werden lassen. Stadttheater Fürth: „Frühlingserwachen“, Kindertragödie von Wedekind (Euro-Studio). Samstag, 28. März 1981 Ganz schön dreist: In die Burgfarrnbacher St. Johannis-Kirche wurde eingebrochen. Aus dem Sakramentshäuschen verschwanden historische Abendmahlsgegenstände mit einem Schätzwert von 40.000 DM. Die nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz entstandene von 142 auf ganze 42 Seiten zusammengestrichene Liste mit erhaltenswerten Gebäuden fand nicht den Gefallen der Mehrheit des Fürther Stadtrates. Man lehnte die Liste mit 2300 Gebäuden ab, weil man sich nicht „dem Diktat der Denkmalschützer“ beugen wollte. Für den Stadtrat blieben bei einer Annahme der Liste zu wenig Gestaltungsspielräume zur Stadtentwicklung. Jetzt forderte man weitere Verhandlungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz, auch wenn sich diese über Jahre hinziehen würden. Gastronomischer Zuwachs in Fürth: Das ehemalige Bahnhofsrestaurant (die letzten Jahre unter dem Namen „Restaurant Stern“ bekannt) bekam mit dem 42-jährigen Peter Hess einen neuen Pächter. Der gebürtige Oberschlesier hatte in Kalifornien elf Jahre lang prominente Gäste bewirtet und wollte den lukullischen Glanz jetzt nach Fürth bringen. Montag, 30. März 1981 Die lustigen Texte von Irmingard Lorbeer, der Leiterin des einzigen privaten Kindergartens in Fürth, hatten es auch den „Fernsehmachern“ angetan. In der „Sendung mit der Maus“ vom 12. April sollten Lorbeers Lieder „Wäscheleine“ und „Der stolze Hahn“ erklingen. Weitere Lieder von Lorbeer befanden sich schon in der Produktion. Irmingard Lorbeer betrieb seit 1951 ihren privaten Kindergarten an der Kaiserstraße 3. Sie hatte dort einst mit 14 Kindern in einer umgebauten Garage begonnen.

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