Zum 75. Todestag von Kommerzienrat Heinrich Berolzheimer zeigte die Fürther Volksbücherei aus Beständen des Stadtarchivs eine Ausstellung über Leben und Wirken des edlen Stifters. Das von ihm finanzierte „Berolzheimerianum“ war für die damalige Zeit eine vorbildliche und für die Bürger kostenlose Einrichtung, die Bücherei, Konzertsaal und Bühne enthielt. Heute ist in diesen Räumen die „Comödie“ beheimatet. Freitag, 24.April 1981 Im nördlichen Stadtteil Sack bildete sich eine Bürgerinitiative, die sich um die Gesundheit ihrer Mitbürger sorgte. In unregelmäßigen Abständen kam es bei der ansässigen Firma ITT zu einem erhöhten Ausstoß an Essigsäure, deren Gestank sich bis nach Braunsbach erstreckte. Vermehrte Hautallergien und ein Baumsterben wurden bisher festgestellt. Die Kindersterblichkeit in Fürth sank statistisch weiter ab. Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Geburtsstation und Frühgeborenen-Intensivstation am Fürther Krankenhaus war hierfür in erster Linie verantwortlich. Aber auch in der „normalen“ Kinderklinik hatte sich einiges getan: In zwölf eigens eingerichteten „Mutter-Kind“-Zimmern konnten Mütter während des gesamten Aufenthaltes ihres Kindes (auch nachts) bei diesem sein. Dieses Angebot wurde in Fürth immer häufiger angenommen. Waren es 1979 erst 150 Mütter, so machten 1980 schon 272 Mütter von diesem Angebot Gebrauch. Der „Pillenknick“ und die steigende Anzahl von Kinderärzten im Stadtgebiet führten dazu, dass die Fürther Kinderklinik in diesen Jahren nicht ganz ausgelastet war. Stadttheater Fürth: „Heide Mondon and Musicians“ (London Dance Events). Samstag, 25. April 1981 Der Amtsschimmel wieherte auch im Fürther Stadtwald. Wer dort mit dem Pferd unterwegs war, benötigte seit 7. März 1980 ein „Nummernschild“, das der Pferdehalter bei der Fürther Stadtförsterei erhielt. Die Plaketten mussten an den edlen Rössern befestigt werden. Wer die Plakette nicht mehr brauchte, musste dies bis zum 1. April eines jeden Jahres der Stadtförsterei mitteilen. Auch Namens- oder Anschriftenänderungen waren anzugeben. Der Förster wurde somit zum Bürokraten der Stadtverwaltung. Der Dienst an der Natur des Fürther Stadtwaldes war wahrscheinlich nicht so wichtig. Stadttheater Fürth: „Ist das nicht mein Leben?“, Schauspiel von Clark (Bühne 64 Zürich). Montag, 27. April 1981 In der Fürther Fußgängerzone sammelte das Komitee „Frieden durch Abrüstung“ Unterschriften zum „Krefelder Appell“, in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, die beschlossene NATO-Nachrüstung zurückzunehmen. Bisher hatten über 3000 Fürther das Papier unterzeichnet. Grund zum Feiern hatte am Wochenende der Kinderhaus-Verein Oberfürberg. Nach der Endmontage einer Sandkasten-Kletterkombination waren die Arbeiten an der Adalbert-Stifter-Straße beendet. Kostenlos und unter Verzicht auf ihre Freizeit hatten die Mitglieder des Kinderhaus-Vereins den Kleinkinderspielplatz in Eigenregie angelegt. Vorsitzende Ute Klauk hatte die Aktion organisiert, die Stadt Fürth hatte das Holz für die Spielgeräte kostenlos zur Verfügung gestellt. Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor 3400 Zuschauern gegen den FC Augsburg mit 0:1. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang 14 der Tabelle. Die Chancen auf eine Zugehörigkeit zur demnächst zu bildenden eingleisigen zweiten Bundesliga schwanden. Dienstag, 28. April 1981 Wintereinbruch auch in Fürth: In der Nacht zum Montag kam es nach zeitweise schon sommerlichen Temperaturen zu winterlichen Verhältnissen. Bei Schneeregen fielen die Temperaturen bis auf den Nullpunkt. Die Fürther sprachen von „vorgezogenen Eisheiligen“. Bei einem Empfang für die Kolonnenführer des Rotkreuz-Kreisverbandes Fürth im BRK-Haus wurden 17 verantwortliche Leiter vom Dienst verabschiedet, darunter Sozialdienstleiterin Betty Wachtholz, die seit 1963 im Fürther BRK aktiv war. OB Scherzer überreichte den Ausscheidenden Anerkennungsgeschenke und begrüßte anschließend die neugewählten BRK- Kolonnenführer. Dr. Bernhard Kläß, Senator, Ministerialdirigent und Abteilungsleiter im bayerischen Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, starb in München im Alter von 63 Jahren. Der ehemalige langjährige Fürther Stadtarzt war seit Kriegsende bis 1970 Chefarzt des BRK-Kreisverbandes Fürth gewesen. Mittwoch, 29. April 1981 Traditionell lud die Stadt Fürth in den Tagen um den 1. Mai die Spitzen der Fürther Organisationen der Wirtschaft zu einem Empfang in das Schloss Burgfarrnbach. Daneben kamen auch Vertreter der Gewerkschaften und der Kirchen. OB Scherzer betonte in seiner Begrüßungsrede die Notwendigkeit von Gespräch und Begegnung gerade
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