seinem Bühnenstück „Schweig Bub“ erzielte er seit Jahren schon ungeahnte Erfolge. Das fränkische Mundartstück wurde auch in andere Dialekte übersetzt. Auch sein Nachfolgestück mit dem Titel „Sooch halt wos“ lief jetzt im Dehnberger Hoftheater bei Lauf stets vor ausverkauftem Haus. Computer waren damals noch teuer! Der Förderkreis der Fürther kaufmännischen Berufsschule (B II) forderte die Stadt Fürth auf, den Zuschuss in Höhe von 20.000 DM für einen längst beantragten „Commodore-Computer“ trotz der städtischen Haushaltssperre endlich freizugeben. Die Stadtsparkasse beschenkte auch 1981 wieder alle 32 Kindergärten in Fürth. Jedes der rund 2000 Kinder bekam eine Tafel Schokolade und die Leiterinnen erhielten 100 DM für außerplanmäßige Ausgaben. Stadttheater Fürth: „Royal Swedish Chamber Orchestra“, Konzert. Freitag, 11. Dezember 1981 Der reichlich gefallene Neuschnee und die einsetzenden wärmeren Temperaturen führten in Fürth zu Hochwasser. Die Brückenstraße (Verbindung zwischen Vach und Mannhof) sowie die Fuchsstraße bei Dambach waren unpassierbar. Erboste Bürger forderten in Leserbriefen einen weiteren Talübergang. Die Stadt Fürth verwies dagegen auf ihre prekäre Haushaltslage sowie die Eigentumsverhältnisse von infrage kommenden Grundstücken. Die vom bevorstehenden Abriss des Geismannareals betroffenen Gruppierungen schlossen sich zu einer „Arbeitsgemeinschaft Geismannareal“ zusammen und forderten gleichwertigen Ersatz für ihre Räume. Besonders betroffen waren die Personen des „Jugendtreff“ in der Alexanderstraße 25, die der SPD nahen „Falken“ in den Räumen Schirmstraße 6, der „Bund Naturschutz“ mit seinen Geschäftsräumen in der Alexanderstraße 7 sowie die jugendlichen Musiker verschiedener Gruppen, die bisher im Geismann-Rückgebäude untergebracht waren. Samstag, 12. Dezember 1981 Heimeliges Flair empfanden die Besucher bei der Eröffnung des alternativen Weihnachtsmarktes der „Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael“ rund um den Waagplatz – unkomplizierter zehntägiger vorweihnachtlicher Budenzauber auch ohne Christkind, aber mit viel Eigeninitiative der Budenbetreiber. Die Stadt ergriff Maßnahmen zur Belebung der Fürther Innenstadt: Ab 14. Dezember sollten an der Jakobinenstraße nicht nur die Umsteigewege verkürzt, sondern auch die Fahrmöglichkeiten zur Fürther Freiheit verbessert werden. Die Fahrstrecken einiger Busse mussten deshalb verändert und neue Haltestellen eingerichtet werden. In der Hardstraße 101 öffnete eine „Rodi“-Filiale ihre Pforten. Der Discounter verzichtete zugunsten von Niedrigpreisen auf jeden Luxus. Trotzdem standen nahezu 50 laufende Meter Kühlregale zur Verfügung. Über 1000 Artikel lagen auf 350 qm Verkaufsfläche für die Kunden bereit. Montag, 14. Dezember 1981 Kurz vor Weihnachten galt es auch beim Fürther Postamt eine Flut von Sendungen zu bewältigen. Die Weihnachtspost schlug lawinenartig über den Postlern im Innen- und Außendienst zusammen. Der wöchentliche Paketeingang betrug 28.000 Stück (normal 19.200), der Paketabgang 43.000 Stück (normal 31.300). Hinzu kam die Bearbeitung von 167.000 Briefen (normal 103.000). Für diese Mehrarbeiten hatte sich die Fürther Hauptpost mit 15 befristeten Dienstkräften verstärkt. Die Fürther Musikszene veranstaltete im Geismannsaal eine „Rock Night“. Vor etwa 500 Zuhörern spielten fränkische Bands wie „Gustaff`s Company“, „Osbert Inch“, „The Mudmen“, „Make Up“ und „Ungummi Orchäster“. Das Publikum reagierte auf die Darbietungen meist zurückhaltend bis gelangweilt. Das Auswärtsspiel der SpVgg bei Wormatia Worms musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. Das Kleeblatt rutschte damit ungewollt auf den vorletzten (19.) Tabellenplatz. Dienstag, 15. Dezember 1981 In einer Sitzung des „deutsch-amerikanischen Verbindungsausschusses“ wurde von den Amerikanern verbindlich zugesagt, die vielen Autowracks amerikanischer Modelle, die seit Jahren an Straßenrändern und Wäldern lagen, abzuschleppen. Die alten Autos im Umkreis von Kasernen verschandelten die Gegend ungemein. Der technische Fortschritt machte beim Christbaumverkauf nicht halt: Nach dem seit Jahren schon üblichen Einwickeln des Nadelbaums in Netzform sah man 1981 erstmals eine Maschine in Form eines „Christbaumspitzers“, die das untere Ende des Baumes fachgerecht zu einer Spitze fräste, damit der Nadelbaum ohne Nacharbeiten bequem in jeden Christbaumständer passte. Mittwoch, 16. Dezember 1981 Bei der diesjähriger Ehrung der Meistersportler des LAC Quelle Fürth im Gästecasino des Großversandhauses Quelle wurden 47 Meistersportler und 21 Trainer geehrt. Frau Grete Schickedanz übergab dabei dem Vorsitzenden Hubert Demmler eine Spende in Höhe von 200.000 DM. Der LAC Quelle Fürth war nach wie vor der absolut
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