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Dienstag, 23. November 1982 Die Bilanz der Bürgerinitiative konnte sich sehen lassen: Für insgesamt über 2500 DM gestalteten engagierte Vorortbewohner von Sack ihre Umgebung selbst. Die „Bürgerinitiative Umweltschutz Sack“ (BUS) pflanzte 800 Sträucher und Laubbäume, schuf Ruhebänke und legte für Kinder auch einen Bolzplatz an. Finanziert wurde das Ganze durch Spenden und einen Betrag des Sozialwerks Sack-Bislohe-Braunsbach in Höhe von 1000 DM. Damit erhöhte man auch die eigene Wohnqualität. Der TV Fürth 1860 hielt seinen diesjährigen Sieger- und Ehrenabend ab. Dabei wurde der langjährige Platzpfleger Fritz Stahlmann zum Ehrenmitglied ernannt. Vorsitzender Ernst Berndt beklagte sich über die zunehmende Anonymität der Vereinsmitglieder, obwohl das Sportgelände in Dambach die besten Voraussetzungen für Kommunikation untereinander bot. (Der Wert der Anlagen lag jetzt bei 7 Mio DM.) Ab einer bestimmten Leistungsklasse war der Verein für etliche Spitzensportler zu einer Art Lohnbüro geworden. Mittwoch, 24. November 1982 . Ein neuer vierter Operationssaal am Fürther Stadtkrankenhaus wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Für gut 400.000 DM wurden das ehemalige Chefarztzimmer sowie das Sekretariat entsprechend umgebaut. 300.000 zusätzliche Mark kosteten die dazugehörigen technischen Einrichtungen. Im neuen OP sollten insbesondere Operationen vorgenommen werden, bei denen wegen hoher Infektionsgefahr totale Sterilität oberstes Gebot war wie das Einsetzen von Herzschrittmachern oder Eingriffe an Gefäßen. Seit 1976 hatte man sich um den Umbau bemüht., der von der Regierung von Mittelfranken „wegen nicht vorhandenen Bedarfs“ mehrmals zurückgestellt wurde. Der Fürther Polizei gelang es, in der Friedenstraße einen langgesuchten Einbrecher festzunehmen. Dieser trug in seiner Hose noch eine Pistole vom Kaliber 7.65, die geladen und entsichert war. Der 41-jährige arbeitslose Nürnberger hatte bei 30 Einbrüchen eine Beute im Wert von 250.000 DM erzielt. Er führte die Straftaten nur zwischen 9 und 14 Uhr aus. Seine Familie dachte, er ginge einer seriösen geregelten Arbeit nach. Donnerstag, 25. November 1982 Kritiker sahen die Beteiligung des französischen Elektrokonzerns Thomson-Brandt in Höhe von 75,5% am Fürther Grundig-Konzern als Aufforderung, Grundig zu zerschlagen. Aufgrund seiner Größe hatte ThomsonBrandt das Sagen. Max Grundig zog sich aus der Konzernspitze zurück, nicht ohne vorher zu verkünden, 650 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Die Freisetzungen seien nötig, um der Überflutung des Marktes mit billigen Geräten aus Japan zu begegnen. Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens lud die „Schwimmgemeinschaft Fürth“ (SG) zu einem Erinnerungstreffen ein. Günther Zolles gab einen Überblick über die Entwicklung der letzten zehn Jahre. Richtig lebendig wurde es, als an die vielfältigen Aktivitäten der Schwimmer in den 50er Jahren erinnert wurde, um endlich zu einem Fürther Freibad und später zu einem Hallenbad zu kommen. Damit verbunden waren Namen wie Hanni Eichhorn, Günter Sternberg, Walter Pavlicek oder Dr. Heinrich Schenk. Der Fürther Stadtrat bestätigte mit Stimmenmehrheit den Baureferenten Wolfgang Schneider und den Referenten der Fürther Stadtwerke Horst Staackmann in ihren Ämtern. Schneider wurde damit zum vierten Mal zum Leiter des Baureferats bestimmt, Staackmann zum zweiten Mal wiedergewählt. Mit Fritz Knöchel ehrte der TV Fürth 1860 den „Senior“ des Vereins. Vor 70 Jahren war Knöchel in die Jugendmannschaft der Fußballabteilung eingetreten. Freitag, 26. November 1982 Der befürchtete Rückgang der Besucherfrequenz am Fürther Stadttheater blieb aus. Nach Wegfall des danebenliegenden Parkplatzes strömte das Publikum ungeschmälert zu den Vorstellungen am Hallplatz. Der Abonnentenstamm von etwa 2000 konnte auch in der neuen Theatersaison gehalten werden, weil übliche Kündigungen und neugewonnene Dauerkarten-Käufer sich die Waage hielten. Den stärksten Zulauf hatte die Konzertplatzmiete, deren Abonnentenzahl seit 1976 kontinuierlich stieg. Das Direktorium des neuen Fürther Hotels „Novotel“ Ecke Laubenweg und Poppenreuther Straße gab einen offiziellen Eröffnungsempfang für etwa 200 Gäste des öffentlichen Lebens der Region. Das Hotel verfügte über 131 Zimmer und war das 20. Novotel in Deutschland von 160 Novotels weltweit. Aus Anlass der Einweihung waren die Gäste zu einem opulenten festlichen Diner geladen. Stadttheater Fürth: „Goethe für alle“, Gedichtrezitationen (Lutz Görner). Samstag, 27. November 1982

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