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Nach kurzer Bauzeit wurde das „Jugendzentrum Hardhöhe“ seiner Bestimmung übergeben. Nach viel HeckMeck im Vorfeld stand das 1,2-Mio-Projekt nach elf Monaten Bauzeit nun fertig da. „Es wurde oft, laut und heiß diskutiert, wie kaum bei einem anderen Projekt, so OB Scherzer. Den Jugendlichen der Hardhöhe stand eine Gesamtfläche von 530 qm zur Verfügung. Nach Bier und Brezen führte ein dreiköpfiges Betreuerteam die prominenten Gäste durch die hellen Räume. Auf der Fürther Freiheit läutete das Christkind die „stille Zeit“ ein. Ab sofort froren die Händler in den Buden auf dem Weihnachtsmarkt und in den Kaufhäusern „rieselte der Schnee“ von früh bis spät aus den Lautsprechern. Montag, 29. November 1982 Von einer Spezialfirma wurden die Bäume am Fürther Bahnhofplatz einzeln in einem Arbeitsgang mittels eines halbkugelförmigen Greifers ausgegraben, auf Lastwagen verladen und vorübergehend an verschiedene Stellen im Stadtgebiet verpflanzt. Um der Nachbarstadt Nürnberg offene Ladentüren entgegensetzen zu können, entschlossen sich am verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten immer mehr Fürther Einzelhändler, erst um 18 Uhr zu schließen. Posaunenchöre in der Fußgängerzone stimmten die vielen Passanten zum Konsumieren ein. Es war jedoch auch in Fürth viel Lauf-, aber wenig Kaufkundschaft unterwegs. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 7000 Zuschauern kam die SpVgg gegen Spitzenreiter Kickers Offenbach zu einem 2:2-Unentschieden. Tore für Fürth durch Bergmann und Gagel. Damit verbesserte man sich auf Rang 12 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Medea“, Drama von Anouilh (Das Ensemble). Dienstag, 30. November 1982 Die Fürther Stadthalle gehörte für einige Stunden ausschließlich den Sportlern. Ein Rekord jagte den anderen: Mit 900 Besuchern war der Sportlerball schon lange ausverkauft und noch niemals zuvor galt es, so viele Athleten auszuzeichnen. Die Kleeblattstadt konnte allein auf 29 Deutsche Meister und 32 Vizemeister stolz sein. Ungezählte süddeutsche Meisterschaften und regionale Titel gab es zu würdigen. In 58 Fürther Vereinen waren rund 25.000 Fürther Einwohner sportlich tätig. Nach den Ehrungen wurde dann ausgiebig das Tanzbein geschwungen. Der Verkehrsverein hatte sich bei seinen Bemühungen um Werbung für die Kleeblattstadt etwas Besonderes einfallen lassen: Ab sofort gab es Dosenbier mit Motiven der Kleeblattstadt. OB Scherzer konnte seinen Gästen endlich einmal das Fenster seines Amtszimmers auf einer Bierdose zeigen. Mittwoch, 1. Dezember 1982 Gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Altstadt-Weihnacht auf dem Waagplatz konnte die Bürgervereinigung „Altstadtviertel St. Michael“ die Außenrenovierung des Schuppens an der Freibank (Waagplatz) abschließen. Vereinsmitglieder hatten Innenräume und Giebel handwerklich herausgeputzt. Zum Jahresbeginn 1982 besuchten 76,6% der 3- bis 5-jährigen der Stadt Fürth einen Kindergarten. 1973 lag die Quote erst bei 51,7%. Spitzenreiter in Bayern waren Erlangen und Würzburg mit 100% bzw. 99,6% aller dort lebenden Kinder. Ballettmeister Ernst Tenbrink zeigte bei seiner ersten Ausstellung in den ehemaligen Räumen der Galerie Schwertl am Marktplatz 11 (Grüner Markt) Zeichnungen von Ingrid Schaar und Keramikarbeiten der Nürnberger Künstlerin Sibylle Dorner-Pommer. Donnerstag, 2. Dezember 1982 Vor dem Kaufhaus „Bilka“ Ecke Schwabacher und Maxstraße stand seit geraumer Zeit ein Häuschen mit vier Wänden rundum. Es handelte sich dabei um einen Blumenverkaufsstand. Auf die Passanten wirkte der unpassende Klotz jedoch wie eine Fertiggarage oder Baubude. Für die Verschandelung des Stadtbildes an dieser markanten Stelle Fürths hagelte es Kritik von allen Seiten. Wer hatte das wohl genehmigt? Mit Hochdruck arbeitete die Stadt Fürth an der Sicherstellung ihrer Wasserversorgung. Bis Januar 1983 sollten 20 neue Trinkwasserbrunnen im Rednitztal zwischen Fuchsstraße und Siebenbogenbrücke fertiggestellt sein. Sie lösten die maroden 50 abgenutzten alten Anlagen in diesem Gebiet des Wiesengrundes ab. Die Filterschlitze der alten Brunnen waren so stark mit Ablagerungen verstopft, dass die Förderleistungen überproportional abnahmen. Freitag, 3. Dezember 1982 Süßer die Platten nie Klingen, als zu der Weihnachtszeit: Der Fürther Bandleader Conny Wagner ging mit

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