Firmenporträt use)“, so der Firmenchef. 2006 eröffnete Hemmersbach die ersteinternationaleNiederlassung in Polen, wo heute über 1000 Mitarbeiter arbeiten. Inzwischen hat die Firma – die jedes Jahr enorm gewachsen ist – 4000 Mitarbeiter*innen weltweit in 50 Niederlassungen und ist in 190 Ländern tätig. Unternehmerischer Erfolg genügten Koczwara nicht als Lebensziel. Seine auffallendste Begabung,schnellnachhaltige Lösungen für einmal erkannteProblemezufinden,hater bald „höheren Zielen“ gewidmet. 2016 traf er im Urlaub in Südafrika einen Mann, der ihm unter Tränen erzählte, dass bald alle afrikanischen Nashörner niedergemetzelt sein würden.
InternationalorganisierteSyndikate töten Nashörner für ihr Horn, das „weiße Gold“. Ergriffen nahm sich Koczwara des Problems an, organisierte binnen zweieinhalb Jahren mit der „Hemmersbach Rhino Force die beste Eliteeinheit im Kampf gegen Wilderer in Afrika“. „Saving Rhinos from Extinction“,dieBewegungdes „crazy German“, ist überall in Simbabwe und Südafrika ein Begriff. Auch ein weiteres soziales Projekt, die „Marara Ladies“ dient indirekt dem Tierschutz. Die Afrikanerinnen sammeln enorme Mengen von Müll von den Straßen und werden dafür honoriert. „Das lindert die bittere Armut und bringt dielokaleBevölkerungaufunsere Seite, die sonst mit den
Wilderern kooperieren“, schildert Koczwara, wie er Stück um Stück hilfreiche Netzwerke installiert. 20 Prozent des Firmengewinns jährlich werden für soziale Zwecke aufgewandt, zu denen u.a. auch „Hemmersbach Kid’s Familiy“ (Kinderhilfsprojekte in Indien und Polen) gehören und an denen viele Hemmersbach Kolleg*innenaktivmitwirken. Für seine „social purposes“ akzeptiertKoczwarakeineSpendenvonDritten–„wirwollen unabhängig sein und uns ganz auf die Problemlösung konzentrieren“, konstatiert der Unternehmer mit der festen Absicht, so die Welt besser zu machen. Im SponsoringBereich engagiert sich Ralph Koczwara für den HandballBundesligisten HC Erlangen.
Ralph Koczwara hat sich die Rettung der afrikanischen Nashörner zum Ziel gesetzt. Fotos: Hemmersbach 36
Rundfunk & Museum 100 – Februar 2021