TECHNIKGESCHICHTE tente für optische Disc-Recording- und Playback-Systeme ein, die für Audio- und Videosignale geeignet waren. Das Patent „Reproduction of Television Signals from Photographic Disc Recordings“, (Abb. 1), das sie im August 1962 ein-
lung der Emulsionsschicht und damit zu einer hohen Transparenz. An Stellen, an denen der Elektronenstrahl niedrige Intensität hatte, führte dies zu weniger Transparenz der Emulsionsschicht (siehe Detail Abb. 1: Mechanischer Aufbau Disc; Bezeichnung 110 und 112).
Abb. 1: USA Patent US3381086 von D.P. Gregg, D.L. De Moss und W.R. Johnson: Reproduction of Television Signals from Photographic Disc Recordings (eingereicht am 16. August 1962)
reichten wollen wir uns näher ansehen. Dabei wurde das Signal mittels eines Elektronenstrahls auf eine Scheibe aus durchsichtigem Plastik, die mit einer photographischen Emulsion beschichtet war, spiralförmig geschrieben. An den Stellen, an denen der mit dem Audio- oder Fernsehsignal modulierte Elektronenstrahl hohe Intensität hatte, führte dies zu einer starken Entwick-
Das elektrische Signal wurde also ähnlich wie beim Tonfilm in Helligkeitswerte umgesetzt. Die ganze Aufnahmeprozedur (Elektronenstrahlsystem ähnlich dem einer Elektronenröhre) musste im Vakuum stattfinden und war deswegen für die Praxis kaum geeignet. Aber die Vorrichtung zur optischen Abtastung bei der Wiedergabe der aufgezeichneten Signale war brillant durch-
dacht. Abb. 1 zeigt diese Anordnung im Aufriss, also ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung. Die U-förmige bewegliche Abtastvorrichtung (Bezeichnung 204) konnte über einen Elektromotor mittels Zahnstangengetriebe in radialer Richtung, bezogen auf die Disc (10), grob verstellt werden. Die Disc wurde auf einem Teller (200) gelagert, der von einem Motor (202) in Umdrehungen versetzt wurde. Der X-Y Drive also X-Y Treiber (222) sorgte für die feine Verstellung der Abtasteinheit und gewährleistete die genaue Einstellung auf die Spur. Somit konnte die Abtastvorrichtung der spiralförmigen Aufnahmespur folgen. Das Auslesen der optisch gespeicherten Information erfolgte auf folgende Weise: Eine Lichtquelle mit Reflektor (208 und 208a) warf mittels einer Sammellinse (210) einen kleinen Lichtpunkt auf die Disc (10). In Abhängigkeit der Lichtdurchlässigkeit der Disc wurde der Lichtstrahl moduliert und über das Linsensystem (212) wieder verbreitert, um eine genügend große Fläche zur Beleuchtung der Photozellen (218 und 220) zu erreichen. Der Umlenkspiegel (214) richtete den breiten Lichtstrahl auf die beiden im spitzen Winkel angestellten Umlenkspiegel (216). Diese lenkten dann den Lichtstrahl auf die jeweilige Photozelle (218 oder 220). Die Anordnung der beiden
Rundfunk & Museum 102 – Februar 2022
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