Hermann Streng
- Person
- Hermann Streng
- Namenszusatz
- Dr.
- Vorname
- Hermann
- Nachname
- Streng
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 31. Dezember 1900
- Geburtsort
- Dambach
- Todesdatum
- 17. Januar 1988
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Syndikus, Unternehmer, Bauunternehmer
| Person | Verwandtschaftsgrad |
|---|---|
| Dieter Streng | Sohn |
| Elisabeth Mayer | Ehefrau |
| Friedrich Streng | Vater |
| Johann Mayer | Schwiegervater |
| Johanna Luise Henriette Braun | Mutter |
| Wilhelmine Friedrich | Schwiegermutter |
Dr. Hermann Streng (geb. 31. Dezember 1900 in Dambach; gest. 17. Januar 1988 in Fürth) war ein Diplom-Kaufmann und Industrie- und Handelskammer-Syndikus, später Baustoffhändler und Bauunternehmer mit Wohnsitz in Dambach.
Leben und Wirken
Er kam in der Wohnung der Eltern – Friedrich Hieronymus Streng und Johanna Luise Henriette, geborene Braun – zur Welt.
Damals gehörte das Geburtshaus Dambach Nr. 85 (ab 1923 Parkstraße 49) noch zur eigenständigen Gemeinde Dambach, die zum 1. Januar 1901 nach Fürth eingemeindet wurde. Als der Vater wegen der Geburtsbeurkundung beim Standesbeamten, dem Bürgermeister Mende, vorsprach erklärte dieser, er habe die Bücher schon abgeschlossen wegen der Eingemeindung und verwies an das nun zuständige Standesamt Fürth. Diese „Geschichtsfälschung“ lehnte Friedrich Streng ab und bestand auf die Eintragung der Geburt seines Sohnes im Dambacher Geburtenbuch. Die Geburtsbeurkundung wurde dann doch durch die Rechtsnachfolgerin – also die Stadt Fürth – vorgenommen. Es war die Nr. 12 am 4. Januar 1901 beim Standesamt Fürth.[1]
Zum Ende des Ersten Weltkriegs musste Hermann Streng als Oberrealschüler am 12. November 1918 zum Ersatz-Bataillon des k. b. 21. Infanterie-Regiments in Fürth einrücken. Am 25. November versetzte man ihn zum Bezirkskommando Ansbach, wo er am 5. Januar 1919 entlassen wurde.[2] Allerdings zog man ihn im Lauf des Jahres nochmals zum Militärdienst in Erlangen heran, schließlich wurde er am 25. August 1919 entlassen.[3]
Mitte Oktober 1920 ging Hermann Streng nach München, wo er zusammen mit seinem Bruder Otto in der Tengstraße 14 wohnte. Anfänglich war er Hospitant an der Technischen Hochschule in der allgemeinen Abteilung[4], später Student der Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität. Für ein halbes Jahr war er ab Oktober 1923 auch in Berlin. 1925 promovierte er an der philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen zum Dr. rer. pol.
Nach seiner Promotion 1925 trat Streng in die Industrie- und Handelskammer Nürnberg ein, wo er zur Geschäftsführung gehörte.[5] Ende 1929 wechselte er als stellvertretender Syndikus zur Industrie- und Handelskammer Bayreuth[3], bald wurde er dort Syndikus. In der NS-Zeit war er Hauptgeschäftsführer der Gauwirtschaftskammer Bayreuth. In dieser Funktion half er Ludwig Erhard, dessen Institut für Industrieforschung 1944 nach Bayreuth in die dortige Carl-Schüller-Straße 54 zu verlegen, weil dieser aus dem Gesichtkreis des Gauleiters Holz untertauchen wollte.[6] Seinen Wohnsitz bezog Streng in der Parsifalstraße, in der prominenten Bayreuther Gartenstadt nahe dem Grünen Hügel.
Mit dem Zusammenbruch des NS-Regimes kehrte er mit Familie nach Fürth zurück. Die Familie wohnte nun in der Forsthausstraße 45, dem Anwesen, das dem Schwiegervater Johann Mayer gehörte. Nach seinem Tod wurde die Ehefrau Betty Streng die Eigentümerin. Hermann Streng übernahm die Fa. Johann Mayer Bauwaren und Brennstoffe.
Veröffentlichung
- Hermann Streng: Die Bevölkerungsbewegung der Stadt Fürth in den Jahren 1900 bis 1923; Dissertation, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, 1925
Siehe auch
- Fa. Johann Mayer
- Streng (Namensklärung)
- Dieter Streng
- Dambach
- Eingemeindungen
Einzelnachweise
- ↑ Diese Geschichte trug der Sohn Dieter Streng beim Erscheinen des Buches Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg anlässlich des Jubiläums zur 100-jährigen Eingemeindung vor.
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 7278, 9; 7335, 6
- ↑ 3,0 3,1 Familienbogen Streng, Hermann; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Personalstand der Technischen Hochschule München, Sommersemester 1921, Wintersemester 1921/22
- ↑ Adressbuch Nürnberg 1928
- ↑ Meinhard Knoche: Ludwig Erhard, Adolf Weber und die schwierige Geburt des ifo Instituts, ifo Schnelldienst 13/2018 vom 12. Juli 2018, S. 19