Franz Heitzmann
- Person
- Franz Heitzmann
- Vorname
- Franz
- Nachname
- Heitzmann
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 8. September 1907
- Geburtsort
- Eisenbach
- Todesdatum
- 13. Februar 1979
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Klarinettist, Orchestermusiker
| Person | Verwandtschaftsgrad |
|---|---|
| Elisabeth Heitzmann | Ehefrau |
| Gundi Pelzner | Tochter |
| Waltraut Franke | Tochter |
Franz Heitzmann (geb. 8. September 1907 in Eisenbach, gest. 13. Februar 1979 in Fürth) war Klarinettist und Orchestermusiker, der ab 1939 in Fürth lebte und lange Jahre am Stadttheater engagiert war. Musiziert hatte er auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand, im Jahr 1974, bis zu seinem Tod.
Franz Heitzmann war verheiratet und Vater zweier Töchter, Waltraut Franke und Gundi Pelzner.
Leben und Wirken
Geboren im Hochschwarzwald musizierte Franz Heitzmann bereits in frühen Jugendjahren, zusammen mit seinem Vater bei lokalen Veranstaltungen. Nach dem Besuch der Volksschule fuhr er im Alter von 16 Jahren per Fahrrad 3 mal wöchentlich ins 40 Kilometer entfernte Freiburg und wurde dort bei Kammermusiker Reinhard Kuhrt (Soloklarinettist des städtischen Orchesters Freiburg) im Klarinetten- und Geigenspiel unterrichtet. Während des 4-jährigen Studiums belegte er in der dortigen Hochschule auch musiktheoretische Fächer. Nach Beendigung des Studiums war er in diversen Orchestern engagiert.
Während des 2. Weltkrieges war er als Orchestermusiker am Stadttheater zunächst vom Wehrdienst befreit, verlor diesen Status jedoch durch die Einberufung zum Wehrdienst im Juni 1941, da er trotz Aufforderung seiner Arbeitgeber nicht gewillt war, in die NSDAP einzutreten.
Am 12. Oktober 1943 wurde er im Kriegseinsatz in Polen durch ein Explosionsgeschoss an der rechten Hand verwundet, was zur Folge hatte, dass 3 seiner Finger versteift blieben. Nach Ende des Krieges und Kriegsgefangenschaft kam er im Juli 1945 nach Fürth zurück.
Trotz seiner Kriegsversehrtheit gelang ihm die Wiedererlangung seiner musikalischen Fähigkeiten mit einer für ihn speziell modifizierten Klarinette vom Instrumentenbauer Fritz Grössel aus Nürnberg. Diese und eine weitere Klarinette sind in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg zu besichtigen.
Ab den späten 1940-er Jahren bis in die 1960-er Jahre hinein prägte er das regionale Musikleben in Franken durch zahlreiche Auftritte und Engagements. Während der amerikanischen Besatzungszeit trat er auch mit dem Sopransaxophon auf, einem Instrument, das er sich hatte umbauen lassen. Zwischen 1948 und Mitte der 1950-er Jahre wirkte er bei vielen Rundfunkaufnahmen des Blasorchesters Hans Blum für den Bayerischen Rundfunk mit und trat darüber hinaus regelmäßig auf der Erlanger Bergkirchweih auf.
In der ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurde Franz Heizmann regelmäßig von amerikanischen Armeeangehörigen per Jeep in seiner Wohnung in der Leyher Straße abgeholt, um in der damals besetzten Schickedanz-Villa abends für US-Offiziere zu musizieren.
In seinen späteren Schaffensjahren gründete er zusammen mit Musikerkollegen das "Fürther Bläser-Quintett".
Der Musiker wohnte zunächst in der Leyher Straße 16, ehe er 1965 in die Kurgartenstraße 15 zog, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Engagements
| 1928 bis 1929 | Stadtorchester Lindau (Bodensee) | 1. Klarinette |
| 1929 bis 1937 | Stadttheaterorchester Bamberg | 2. und Soloklarinette, ab 1934 1. und Bassklarinette |
| 1938 bis 1939 | Stadttheater Guben | 1. und Bassklarinette |
| 1932 bis 1939 in den Sommermonaten | Kurorchester in Bad Kudwo, Garmisch-Partenkirchen, Bad Wiessee | 1. und Bassklarinette |
| 1940 (Sommer) | Münchner Philharmoniker Bad Tölz | 1. Klarinette |
| Ab 28. August 1939 bis Juni 1941 | Stadttheater Fürth | 1. und Bassklarinette |
| 1948 bis zur Schließung 1951 | Bamberger Bühnen | 1. Klarinette |
| 1952 bis 1955 | Städtische Bühnen Nürnberg - Fürth | 3. stellvertretender Klarinettist |
| 1955 bis 1974 | Fränkisches Landesorchester (heute Nürnberger Symphoniker) | 1. Klarinette |
Weblinks
- Infoblatt zu Franz Heitzmanns ausgestellten Instrumenten in der Sammlung Germanisches Nationalmuseums Nürnberg
Bilder
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Bewerbung als Orchestermusiker im Stadttheater Fürth. Februar 1954. Erstellungsdatum: 10. Februar 1954
Lizenz: cc-by-sa-4.0Antrag auf Beihilfe zur Instrumentenbeschaffung (modifizierte Klarinette). September 1951. Erstellungsdatum: 5. September 1951
Lizenz: cc-by-sa-4.0Begleitheft zur Aufführung "Die tolle Lola" im Operettentheater Alhambra in der Fichtenstraße 44 in ... Begleitheft zur Aufführung "Die tolle Lola" im Operettentheater Alhambra in der Fichtenstraße 44 in Fürth. Spielzeit 1947/48. Franz Heitzmann als Orchestermitglied.
Erstellungsdatum: 31. Dezember 1947
Lizenz: cc-by-sa-4.0Begleitheft zur Aufführung "Die tolle Lola" im Operettentheater Alhambra in der Fichtenstraße 44 in ... Begleitheft zur Aufführung "Die tolle Lola" im Operettentheater Alhambra in der Fichtenstraße 44 in Fürth. Spielzeit 1947/48. Franz Heitzmann als Orchestermitglied.
Erstellungsdatum: 31. Dezember 1947
Lizenz: cc-by-sa-4.0Gewerbelizenz/Trade-License des Gewerbepolizeiamts der Stadt Fürth für Franz Heitzmann. Januar 1947. Erstellungsdatum: 10. Januar 1947
Lizenz: cc-by-sa-4.0Urkunde der Militärregierung Deutschland als Musiker für Franz Heitzmann. August 1946 Erstellungsdatum: 28. August 1946
Bestätigung der Stadtwerke Fürth für Franz Heitzmann, für die Tätigkeit als Hilfsarbeiter im Jahr ... Bestätigung der Stadtwerke Fürth für Franz Heitzmann, für die Tätigkeit als Hilfsarbeiter im Jahr 1945.
Erstellungsdatum: 5. Oktober 1945