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In einem anschließenden Pressegespräch im „Grünen Saum" betonte Minister Haack vor allem das nötige private Engagement von Hauseigentümern bei der Sanierung der alten Stadtkerne, das auf Grund sich verringernder Fi­ nanzmittel zusehends an Bedeutung gewinne. Zugleich stellte er — und das war die aktuelle, besondere Erkenntnis, die Haack unmittelbar dank der Fürther Altstadtfuhrung mit nach Bonn nahm — die Notwendigkeit verbesserter Abschreibungsmöglichkeiten bei Eigen­ tumserwerb (nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Altbauten) in den Vordergrund Wurde ihm doch gerade an unmittelbaren Fürther Beispielen deutlich, daß Haus­ besitzer zwar oft ganz billig relativ substanzarme Häuser erwerben können (10000 bis 30000 Mark), sie aber dann für teueres Geld modernisieren müssen Eine stärkere Förderung durch das Bundes-Modernisierungsprogramm besonders in solchen Fällen stellte er in Aussicht* Für die Bürgervereinigung war gerade dieser Punkt eine echte Genugtuung, ist es ihr doch möglicherweise gelungen, durch ihren Altstadt-Rundgang bundesweit zu sozialen Verbesserungen beigetragen zu haben* In einer anderen Phase der Pressekonferenz ging es um Verbesserung der bisherigen Burgerbeteilig ung Der Minister sah durchaus die Problematik zwischen dem an seiner unmittelbaren städtischen Umwelt interessierten und aktiv beteiligten Bürger und einer durch „Schwellenund Berührungsängste gehemmten Kommunalverwal­ tung. Der Dialog zwischen beiden Interessengruppen ist nach seiner Meinung verbesserungsbedürftig und -fähig

Zu klagen hatte die Burgervereinigung zudem, daß es von der Stadt nahezu keine Unterstützung gebe. Beispielhafte Sanierung städtischer Objekte auch im St.-MichaelsViertel, „flankierende Maßnahmen" wie etwa die deklarier­ te Verkehrsberuhigung in der Gustavstraße, der lange ge­ forderte „Kneipenstop" oder ähnliche Notwendigkeiten („Rotes Roß" z B ) sind bekanntlich trotz ständiger An­ mahnung bislang unterblieben. Auch die mehrjährige Forderung der Bürgervereinigung an die Stadt Fürth, städtische Anwesen zu Minimalpreisen zu veräußern, gleichsam zu „verschenken", mit der Auflage an den neuen Besitzer, sie binnen einer angemessenen Frist zu sanieren, wird nur zögernd, im Prinzip überhaupt nicht,registriert.

Auch in diesem Punkt erhielt die Burgervereinigung die verbale Unterstützung von Bundesminister Haack Wie er überhaupt sich recht anerkennend über alle Aktivitäten des Fürther Altstadtvereins aussprach. Und aus sozusagen Bonner Mund ein dickes Lob erteilt zu bekommen, versöhnt wenigstens vorübergehend mit so manchen örtlichen Querelen, die den grau-trüben Alltag der Burgerveretnigung bestimmen Dankeschön. Herr Minister!

Die Aufnahmen vom Altstadtrundgang mit Bundesminister Dr Dieter Haack stellten freundlicherweise die ..Fürther Nachrich­ ten" zur Verfügung Fotos: Gunter B Kogler

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