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BEDINGTES »JA« ZUM NEUEN BAHNHOFSPLATZ, KLARES »NEIN« ZUM NEUBAU DER DRESDNER BANK AUF KOSTEN DER »SAHLMANN-VILLA« STELLUNGNAHME DER BÜRGERVEREINIGUNG VOM 3. NOVEMBER 1982 ZUM AKTUELLEN PLANUNGSSTAND BAH N HO FPLATZ/SAHLM ANNVILLA (BAHNHOFPLATZ NR. 4) 1. Bahnhof platz 1.1 . Die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael hat sich bekanntlich von Beginn an mit den jeweiligen Planungs­ phasen zur Neugestaltung des Fürther Bahnhofsplatzes eingehend befaßt und kritisch in der Öffentlichkeit dazu geäußert. Der Gestaltungswettbewerb innerstädtischer Freiflächen von 1979/80 mit seinen Ergebnissen war dabei für sie stets diskutierfähige Grundlage.

12 Die aktuellen Überlegungen zur Platzgestaltung, wie sie aus den Sitzungen des Städtischen Bauausschusses vom 20.10.82 und dem dort zugrundeliegenden Modell hervor­ gehen. werden im Prinzip für gut geheißen und befür­ wortet. Zwar ist die Bürgervereinigung immer noch der Auffassung, daß die den Platz trotz Verschwenkung durch­ querende Verbindung Theresienstraße/Gebhardtstraße eine erhebliche Beeinträchtigung des historischen Platz­ gefüges darstellt - die Entscheidung für diese Hauptver­ kehrsachse ist jedoch trotz aller Bürgerproteste längst gefallen und muß deshalb - wenn auch mit Widerwillen akzeptiert werden. 1.3 Die angesichts dieser Tatsache verbliebene Grünflächen­ planung einschließlich der erkennbaren Baumbepflan­ zung (sei es nun Übernahme des bisherigen Bestands

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Altstadt-Blädd la 14/82

oder Neubepflanzung) kann im Hinblick auf das Gesamt­ erscheinungsbild als prinzipiell gelungen bezeichnet werden. Die künftige Grünfläche wird allerdings im Gegen­ satz zum bisherigen Zustand stark zerstückelt; mehr als ein Drittel der inneren Gesamtfläche wird gepflasterter Verkehrsbereich für Fußgänger. 1.4 Ob und wie sehr die beiden vorgesehenen südlichen Treppenaufgänge einschließlich ihrer Abdeckung ins Platzbild störend eingreifen, kann aus dem Modell nicht deutlich genug abgelesen werden; die Bedenken aus frü­ heren Planungsphasen gerade zu diesem Problem bleiben deshalb bestehen!

Die Bemühung, die beiden nördlichen Treppenaufgänge (im Gegensatz zu vorherigen Planungen) weitgehend ge­ stalterisch (durch Umpflanzung) zu integrieren, wird aus­ drücklich anerkannt. Gleiches gilt für die zwischenzeit­ liche Verkleinerung der Rampe in der Gustav-Schickedanz-Straße. Bleibt zu hoffen, daß hier nicht bloße Modell­ gestaltung geschickt manipuliert... 1.5 Ausdrücklich betont die Bürgervereinigung, daß die jetzt ersichtliche Gestaltung des Bahnhofplatzes eine völlige Neu planung darstellt und mit dem 1. Preis des Ideen Wettbewerbs nichts mehr zu tun hat! Der Verbleib des Landschaftsarchitekten Hahn aus dem Preisträgerteam und seine Einbeziehung in die aktuelle Neuplanung läßt zumindest den Verdacht von Atibifunktton aufkommen.

Man fragt sich deshalb, wozu dann eigentlich dieser auf­ wendige und teuere Wettbewerb inclusive seiner bildli­ chen und schriftlichen Dokumentation veranstaltet wurde. Der Vorwurf, daß hier nahezu sinnlos Steuergelder ver­ geudet wurden, kann der Stadt Fürth und ihren Planungs­ behörden nicht erspart werden.