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Bürgervereinigung St. Michael _ Altstadtbläddla

Was macht denn eigentlich der „Altstadtverein“? Fast schon jeder hat ein­ mal schon vom „Altstadt­ verein“ gehört. Aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, daß selbst so mancher alte Hase in un­ serem Verein den Na­ men nicht hundertpro­ zentig korrekt nennen könnte, denn er ist zuge­ gebenermaßen auch ziemlich eigenartig: „Alt­ stadtviertel St. Michael, Bürgervereinigung Fürth e.V.“ Man möge sich bei­ spielsweise fragen, wieso sich ein Verein „Altstadt­ viertel“ nennt, aber in den Gründungsversamm­ lungen war der Namen ein Punkt von langwieri­ gen Diskussionen und Auseinandersetzungen, und so kam als kleinster gemeinsamer Nenner diese eigenartige Na­ mensschöpfung heraus. Altstadtviertel St. Michael allerdings auch deswe­ gen. weil dieser Stadtteil damals keinen Namen hatte, und das wollten die Leute der ersten Stunde ändern, was sie wohl auch geschafft haben. Im allgemeinen Sprachge­ brauch hat sich aber die einfache und treffende Bezeichnung „Altstadt­ verein“ eingebürgert, die wir im übrigen selbst ge­ nauso benutzen, obwohl es dabei manchem Grün­ dungsvater schüttelt.

Die Satzungsziele Ein gemeinnütziger Ver­ ein hat naturgemäß ge­ meinnützige Ziele, denn sonst darf er sich nicht so nennen. Diese Ziele lau­ ten im Falle des Altstadt­ vereins: „Verschönerung. Wiederbelebung und Ge22

sundung des Altstadtvier­ tels: Förderung der kultu­ rellen Belange der Alt­ stadt; Denkmalpflege, wie die Erhaltung und Wie­ derherstellung historisch und kulturell besonders wichtiger Baudenkmäler als Gesamt- und Einzelobjekte“. Auch diese Zie­ le müssen vor dem histo­ rischen Hintergrund der Gründerjahre gesehen werden (Stichworte: Ab­ riß von Teilen der Alt­ stadt, sog. Gänsberg-“Sanierung"; verödetes St. Michaels Viertel bis An­ fang der 70er Jahre), gel­ ten aber nach wie vor und haben ihre Berechti­ gung. Denn mit der Alt­ stadt und mit Fürth steht es auch heute nicht zum besten. Als ehrenamtli­ cher Verein sind wir da nicht selten überlastet. Aber wir geben im Rah­ men des Möglichen unser Bestes.

stadtweihnacht dagegen wird nach wie vor von uns organisiert und durchgeführt. Sie stellt gewissermaßen einen Pfeiler dar, an dem sich der Verein auch in schlechten Zeiten immer wieder zusammenrauft. Aber es ist schon schwer, nicht weniger als 120 eh­ renamtliche Helfer für diese Fürther Attraktion alljährlich zu motivieren. Einmal im Jahr findet die Jahreshauptversammlung des Vereins statt, zumeist im März. Da mangels Be­ teiligung schon lange kei­ ne normalen Mitglieder­ versammlungen mehr gibt, ist dies der Ort, an dem die Mitglieder ihre Meinung sagen können. Hier werden auch die Vorstände und Beiräte bestimmt, die die Ge­ schicke des Vereins an­ sonsten lenken.

Vorstand und Beirat

In der Praxis... haben drei Veranstaltun­ gen im Vereinsleben eine herausragende Bedeu­ tung, genaugenommen sind es vier: die beiden Grafflmärgde, die Fürther Altstadtweihnacht und die Jahreshauptversamm­ lung, Sowohl der Grafflmargd wie auch die Altstadtweihnacht sind Erfindungen des Altstadt­ vereins. Der Grafflmargd liegt seit 1979 in der Ob­ hut der Stadt, es war uns organisatorisch einfach zu viel. Lediglich zwei Bu­ den (Getränke und Brat­ wurst) sowie neuerdings wieder Musik am Kir­ chenplatz trägt der Alt­ stadtverein bei. Die Alt­

Vorstand und Beirat ta­ gen jeweils am zweiten Mittwoch im Monat (in der Praxis zumeist außer Dezember und Januar). Normalerweise sind die­ se Sitzungen für jeden Be­ sucher offen. Stimmbe­ rechtigt sind bisher nur die fünf Vorstände. Das ist einerseits etwas unge­ recht gegenüber den Bei­ räten, andererseits aber effektiv: wenn kurzfristige Entscheidungen anste­ hen, braucht der I. Vor­ sitzende nur zwei weite­ re Vorstände anrufen, und schon kann gehan­ delt werden. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wur­ den bisher Entscheidun­ gen in Beirat und Vor­

stand ausdiskutiert und einvernehmlich gefällt, so daß keine Abstimmung notwendig war. Als Vorstandsmitglied im Altstadtvereins muß man mit drei Dingen rechnen (in anderen Vereinen ist das wahrscheinlich nicht viel anders): Arbeit. Är­ ger und null Anerken­ nung. Wem das gefällt, ist der richtige Mann bzw. die richtige Frau für den Vorstand. Wer dann noch Sündenbock und Prügelknabe für Leute sein will, die ein Feindbild brauchen, um sich daran aufzurichten, der ist so­ gar prädestiniert für das „Ehren"-Amt des I. Vor­ sitzenden. Dafür, daß der I. Vorsitzende Kraft sei­ nes Amtes etwas im Lich­ te der Öffentlichkeit steht, ist er natürlich im­ mer auch ein magischer Anziehungspunkt von Mißgunst und manchmal subtilen, manchmal weni­ ger subtilen Angriffen (je nach geistigem Zuschnitt des Ausgangspunktes). In jedem Fall muß ein I. Vorsitzender aus Liebe zur Altstadt bereit sein. Angriffe, Unverschämt­ heiten und Intrigen hinzu­ nehmen. die im normalen menschlichen Zusam­ menleben völlig indisku­ tabel wären. Der I. Vor­ sitzende muß allen son­ stigen Vorständen und Beiräten das Gefühl ge­ ben. daß sie tagtäglich un­ menschliches für den Verein leisten, während der I. Vorsitzende nichts weiter tut. als sich der öf­ fentlichen Aufmerksam­ keit zu erfreuen. Der I. Vorsitzende muß hinneh­ men, daß oft die am lau­ testen schreien, die am