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Burgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —

Wirtschaftliche Ent­ wicklung Da sich in Stadeln über­ wiegend bäuerliche Be­ völkerung niederließ, dauerte es bis zum 18. bzw. 19. Jahrhundert, bis eine gewisse Industriali­ sierung zu verzeichnen war. Im Jahre 1720 war es ein gewisser Johann Georg Kästner der mit dem neuen Wirtshaus auch gleichzeitig ein Tabakfa­ brik einrichtete. Wieder fehlen detaillierte Auf­ zeichnungen über den

daß der verheißungsvolle Aufstieg zum Industrieort Stadeln jäh unterbrochen wurde. So kam es bei der Errich­ tung des Bahnhofes der neuen Bahnlinie Fürth Bamberg zu einer Kurio­ sität. Bei der Einweihung der Station im Jahre 1876 erhielt sie den Namen „Bahnhof Vach"! Begrün­ dung: Dieser Ort habe Industrie, das Dorf Sta­ deln dagegen nur bäuerli­ che Bevölkerung. Doch das Kleingewerbe hatte längst Einzug gehalten. Von Fischern, Metzgern.

auf Stadelner Boden. Die „Pulver“, wie sie im Dia­ lekt oft genannt wurde, bzw. die Dynamit Nobel AG kann in diesem Jahr ihr I OOjähriges feiern. Die Produktionen haben sich in dieser Zeit mehr­ fach gewandelt: von der Zündhütchenfabrik über Munitionsfabrik bis hin zur Sport- und Jagdmuni­ tionherstellung. Weitere Betriebe ent­ standen an der Bahnstati­ on; 1910 mit einer Färbe­ rei des Fabrikanten Her­ man Kreß und der Metallspiegelfabrik Adam

stiert noch (seit 1952 in Stadeln) die Firma Leicht­ metallwerke Gmöhling. In den 60er Jahren setzte ein verstärkter Zug aus der Stadt ins Umland ein. So kamen 1964 die Spie­ gelfabrik Lang, 1967 die Firma BIG nach Stadeln. Heute finden wir noch immer eine vielschichtige Landschaft aus Industrie Handel und Handwerk.

Das Storchenhaus, Haus Nr. 48, war auch ehemals das Gemeindehaus, teilweise das Schulhaus und zeitweise die Dorfschmiede. „Export“ und den Handel der Tabakartikel aus Sta­ deln. Dennoch schien sich der Vertrieb zu lohnen, denn um 1764 war es der Be­ sitzer des Anwesens I I/ 13, ein Martin Förster, der eine weitere Tabakfa­ brik (Zigarrenfabrik) ein­ richtete. Zwischen 1815 und 1870 ließen die Erfol­ ge nach, es folgten teils mehrfache Konkurse, so

Backern Schneidern und Wirten abgesehen, war das Bauhandwerk recht gut vertreten. Maurer, Zimmermänner, Tün­ cher, Wagner und Stein­ hauer ließen sich in Sta­ deln nieder. 1896 gelang dann endgül­ tig der Sprung zum Indu­ strieort. Die Rheinisch - Westfäli­ sche Sprengstoff AG aus Köln erwarb Grundbesitz

Kugler. Daraus entwikkelte sich dann im Laufe der Zeit über die Alumi­ nium-Walzwerk-Fabrik die heutige Firma Leistritz. Neben nicht mehr exi­ stierende Firmen, wie die Doria Werke - ein Be­ leuchtungsglas- und Be­ leuchtungskörper-Hersteiler und der H. & K Fröschle, Strick- und Wirkwarenfabrik - exi-

Siedlungsentwicklung Bis zum ersten Weltkrieg blieb trotz der wirt­ schaftlichen Entwicklung der ursprüngliche Dorf­ charakter des Siedlungs­ bildes erhalten. Eine er­ ste Wachstumsphase setzte mit Errichtung der Siedlung Waldlust (west­ lich der Staatsstraße nach Erlangen am südlichen Ortsrand ein. 37