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Altstadtverein Fürth________

Galerie II: Staatsminister und Widerstandskämpferin Am 20. Juli 2000 fand in unserer Galerie ein Kulturempfang mit dem Bayerischen Staatsminister Hans Zehetmaier statt. Eine Mo­ nat später eröffnete in denselben Räumen die Ausstellung von Hedwig Regnart-Laufer, die als Kommunistin während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt war. Nichts verdeutlicht mehr, daß unsere Galerie nach (fast) allen Seiten offen ist (womit ich wohlgemerkt nicht sagen will, daß die CSU eine Partei ganz auf der Rechten ist - wenn man die historischen Linien in Deutsch­ land seit 1871 verfolgt, dann ist die CSU meiner Meinung nach eher eine bürgerliche denn eine konservative Partei). Und einem lockeren Minister stellen wir natürlich gerne unse­ re Räume zur Verfügung, Mini­ ster anderer Parteien sind ge­ nauso willkommen. Der Emp­ fang mit Hans Zehetmaier war in jedem Fall eine Bereicherung für das Fürther Kulturleben. Daß dieser Empfang in unserer Gale­ rie stattland, unterstreicht wieder einmal die Bedeutung unserer Galerie. Sie ist nicht nur die schönste, älteste und bestgele­ genste. sondern auch die best­ besuchte Galerie in Fürth. Die Bleistift- und Kohlezeich­ nungen der in Fürth recht be­ kannten „antifaschistischen“ Widerstandskämpferin Hedwig Regnart-Laufer hinterlassen auf jeden Geschichtsinteressierten einen tiefen Eindruck. Die 92jährige „Hed" Regnart hat noch den Ersten Weltkrieg be­ wußt miterlebt, wurde später von den Nazis in „Schutzhaft“ ge­ nommen und in ein KZ einge­ wiesen. Ihre prägenden Erleb­ nisse belegt sie mit Bildern, die den Betrachter mitnehmen - in beiderlei Wortsinn. Ende September zeigte dann Isolde Kohler unter dem Leit­ motto „Fluss - Fließen - Fluss“ ihre Aquarelle. Für eine Debü­ tantin eine reife Leistung. Simo­ ne Keller von den Fürther Nach­

richten schrieb: „Die Emotionen und die Kreativität einfach flie­ ßen zu lassen, selbst hineinzu­ fließen in die Bilder und so Stimmungen und Gefühlen Aus­ druck zu verleihen, darauf kommt es der... Künstlerin an“. Genau so war es. - Abgesehen davon rettete die Künstlerin den Vorsitzenden aus einer äußerst mißlichen Lage: Mein zweijähri­ ger Sohn sperrte mich und mei­ ne Tochter in unser fensterloses Büro ein, Frau Kohler hörte mein nicht druckreifes Fluchen und befreite uns aus dem Gefängnis. Im November zogen dann die Preller-Monster in die Freibank. Kunst und Humor sind nicht un­ vereinbar, lehrt uns Patrick Prel­ ler, der ehemalige Betreiber des Kunstkiosks am Uhrenhäusla in Fürth. Die lockere Art von Pa­ trick Preller hat uns so gefallen, daß wir gleich zwei Preller-Mon­ stergruppen für unsere Galerie orderten. Den mit Abstand größten Publi­ kumsandrang zur Vernissage er­ lebte jedoch die Ausstellung 5 x Staatsminister Hans Zehetmaier in unserer Galerie. Foto: A. Mayer. Akt. Gemeint waren die Akt­ zeichnungen einer Gruppe von 5 Malerinnen und Maler, die sich Internet -Ausstellung mit unse­ serer Homepage ist immer eine bei Clemens Lang in der Atelier­ rem Stammgast Arne Stahl, der Auswahl von unseren Künstlern werkstatt Stadeln zusammenge- mit seinen Impressionen aus der zu sehen: www.altstadtvereintunden haben. Das Thema „Akt“ Toskana unserer Homepage den fuerth.de. Alexander Mayer wurde dabei in einer Vielfalt va­ besonderen Touch gab. Aut un­ riiert, die wirklich sehenswert war. Übrigens konnte ich bei der Vernis­ sage feststellen, daß die intensiv­ sten Betrachter der (fast ausschließlich weiblichen) Akte Frauen waren. Der große Publikums­ andrang läßt sich also nicht auf voy­ euristische Motive zurückführen. Abschließend noch eine Ausstellung ganz am Anfang des Jahres: Im Ja­ nuar Startete eine Hedwig Regnart-Laufer erläutert ihre Bilder Foto: A Mayer. 21