Burgervereinigung St. Michael
Altstadtbläddla
bewegte Geschichte zu verzeichnen: im 30jährigen Krieg wurden in dem Gebäude 1622 nicht weniger als 300 Kosaken einquartiert, 1632 beklagte der da malige Roßleinswirt, daß seine Wirtschaft nach jahrelangen Ein quartierungen ruiniert sei. Als 1634 Furth von
uberliegenden Lateinund Armenschule (spä ter Post) das Uhren türmchen darauf. Als das Haus 1979 zu ver fallen drohte, wurde der Altstadtverein ak tiv. Das bürgerliche Gasthaus war in der jüngsten Vergangenheit zunächst Altstadtbor dell und dann Wohn
Stadtwerken damals sogar an, die Rechnung zu bezahlen. Nach län gerem hin und her wur de das Haus an einen fi nanzkräftigen Besitzer veräußert und mithilfe des Altstadtvereins re stauriert.
Besonders von Knei pen geprägt war früher auch der Kohlenmarkt. Der Grund war ähnlich wie in der Gustavstra ße: Am Kohlenmarkt verkauften die Bauern bis um 1870 Holzkohle (dann wurde Stein- und Braunkohle rentabler) und verzechten Teile ihres Erlöses an Ort
Gesehen in Fürth Ende 1989: Die Wende in der DDR-Kneipenkultur kündigt sich an. Kroaten in Schutt und Asche gelegt wurde, mußte auch das Rote Roß daran glauben. I 664 wieder aufgebaut, war die Gaststatte mehrfach Schauplatz dramatischer Kriminal fälle. 1832 kaufte die Stadt das Gebäude und setzte 1862 etwas un passend von der gegen-
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asyl mit Billigstwohnun gen im entsprechenden Zustand geworden. Nachdem die Hausher rin die Stromrechnung nicht zahlte, wurden seinerzeit den Bewoh nern - durchgehend türkische Familien - von den Stadtwerken der Strom gesperrt. Der Altstadtverein bot den
Am Kohlenmarkt Im letzten Altstadtb läddla habe ich schon erwähnt, daß die Gu stavstraße früher Bau erngasse hieß, weil die Landwirte nach dem Verkauf am Grünen Markt ihr Geld erst ein mal in der Gassen schenke heraushauten.
und Stelle. Beispiels weise gab es in der heu tigen Apotheke ein Lo kal Zum braunen Hir schen, nach dem die Hirschenstraße be nannt ist. Der Hirschkopf - zu meist übersehen prunkt noch heute oberhalb der Apothe-