Bürgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —
Zum Gedenken 1998 jährte zum sechzigsten Mal die Reichsprogromnacht, früher im Nazijargon .Kristall nacht“ genannt. Das Oberste Parteigericht der NSDAP zog später folgende Bilanz: 91 Ju den, meistens Geschäftsleute, wurden getötet. 29 jüdische Wa renhäuser durch Feuer vernich tet. 171 Wohnhäuser und 101 jüdische Gotteshäuser (Synago gen) zerstört oder abgebrannt, 7500 Geschäfte verwüstet. Auch Fürths Synagoge wurde damals planmäßig in Brand gesetzt. Fürth galt aufgrund seines ho hen jüdischen Bevölkerungsan teils (zeitweise über 20 Prozent), seines reichen jüdischen Kultur lebens und seiner toleranten Haltung gegenüber den Juden als »Fränkisches Jerusalem“ (der Begriff wurde wohl von den Nazis geprägt). Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges setzten die Nationalsozialisten das unbe wiesene Gerücht in die Welt. Fürth sei nur deswegen nicht sy stematisch bombardiert worden. Das Foto von Ferdinand Vitzethum zeigt einen Blick auf den Eingang des Synagogen-Hofes im April 1932 von der Durch fahrt unter der Königstraße 45 aus. Das Denkmal in der heuti gen Geleitsgasse steht nicht ganz richtig, die Synagoge und ihr Hof befanden sich etwas wei ter Richtung Rathaus.
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