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Altstadtverein Fürth

aus sogenannter Irdenware, die überwie­ gend floral verziert ist. Besonders erwäh­ nenswert ist eine weißblaue „Malhorn­ ware“ (beim „Maihorn“ handelt es sich um ein spezielles Topfer Werkzeug), die sich von der regional üblichen Keramik deutlich unterscheidet. Ihr Ursprung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in Böhmen (Egerland?) zu suchen. Vergleichsfundc konnten beispielsweise in Erlangen ge­ borgen werden. Bei dieser Warengattung könnte es sich um Geschirr für den ..gehobenen“ Anspruch gehandelt haben. Als weiteres Ausnahmefundstück inner­ halb des Grabungskomplexes ist ein Fayenceschälchen mit kobaltblauer Ver­ zierung zu erwähnen. Der hohe Anteil an hochwertiger Garten­ keramik ist in Fürth bislang einmalig. Das Fundmaterial belegt eindrucksvoll, daß die barocke Gartenkunst, wie die „Hesperidengärten“ in Nürnberg noch heute belegen, auch in Fürth gepflegt wurde. (Abb. 8) Somit sind die zahlreichen Bodenfunde aus dem 17. und 18. Jahrhundert eine

Abb. io: Archäologische Untersuchung eines barocken Brunnens auf dem Gelände des Lochnerschen Gartenhauses, 2004

wertvolle Quelle Für vielfältige Einblicke in das tägliche Leben im „alten“ Fürth. (Abb. 10)

Abb. 8: Repräsentative Gartenkeramik, spätes 17. Jh., Fundort: Lochnersches Gartenhaus

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