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Altstadtverein Fürth

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Hausgeschichte

Schlachthof Die erste Anregung zur Er­ richtung eines Schlacht­ hauses gab es im Jahre 1819, fast 50 Jahre später, 1868 er­ warb die Stadt Fürth ein Anwesen am Helmplatz um dort ein Schlachthaus zu errichten. Doch die Pläne konnten nicht verwirklicht wurden und schließlich entschied man sich 1877 für den „Bleichan­ ger“ am linken Rednitzufer als Bauplatz. Der damalige Bürgermeister Langhans übergab den neu­ en Betrieb im Jahre 1881, der in den ersten Jahren noch von vielen der damals eigenständi­ gen Metzger abgelehnt wurde.

oben Schlachthof wie man ihn kennt. (Repro Sammlung Berthold)

Mitte Alte Rinderschlachthalle mit Vorhof (Repro Sammlung Berthold) links Der Abriss. (Repro AB 27/1993)

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Die erste Erweiterung des Schlachthofes erfolgte 1891 durch einen Schweinemarkt, dem bald eine Großviehstal­ lung mit Verkaufsplatz folgte. Mit der Errichtung der ers­ ten Eishalle 1896/1902 war die Kapazität der Schlachthofan­ lagen erschöpft und es wur­ de über eine Erweiterung bzw. einen Neubau mit der Stadt Nürnberg verhandelt , die je­ doch keinen gemeinsamen Schlachthof mit Fürth errich­ ten wollte. Ab 1916 entstanden neue Räume und Ersatzgebäude für Schweine, Kühe und Zie­ gen. Ein erstes Kühlhaus wur­ de 1924/25 errichtet, eine Eis­ fabrik 1925/26. Nach der Kriegszerstörung wurde 1947 eine neue Schwei­ neschlachthalle eingeweiht, die letztlich 1963 einem Neubau weichen musste, der die bis heu­ te bekannte und auf den Fotos gezeigte markante Form zeigt. Der Betrieb im „alten“ Fürther Schlachthof wurde 1992 eingestellt. Teile der alten Gebäude wer­ den bis heute als Veranstal­ tungsort für Jugendtreffen und Musikkonzerte genutzt. Quelle: Stadtarchiv Burg­ farrnbach