Schwesternhelferinnen zu Ende, den der BRK-Kreisverband Fürth seit 1968 durchführte. In den letzten sechs Jahren hatten 456 Teilnehmerinnen die 28-tägigen Kurse erfolgreich absolviert. Die SpVgg besiegte in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 3500 Zuschauern den SV Chio Waldhof mit 2:0. Tore für Fürth durch Bopp und Hofmann. Damit „verbesserte“ man sich auf Rang 19 der Tabelle. Dienstag, 18. Februar 1975 Aus der Konjunkturausgleichsrücklage erhielt die Stadt 820.399 DM. Dies teilte das bayerische Staatsministerium der Finanzen der Stadt Fürth mit. Es handelte sich dabei um Gelder, die über den sogenannten Stabilitätszuschlag angesammelt wurden. Auf die bayerischen Gemeinden entfielen 59,6 Mio DM. Jetzt wollte man in schlechter Konjunkturlage damit die Wirtschaft wieder ankurbeln. Der Computer nahm den Lehrkräften in Fürth erstmals die zeitraubende und wenig interessante Arbeit des Zeugnisschreibens ab. Während sich die Kollegen an den anderen Schulen Fürths in Schönschrift übten, ratterte an der Staatlichen Realschule an der Hirschenstraße der Computer. Der Drucker spuckte 600 Zeugnisse aus. Lehrer und Schüler waren mit der Einheitsoptik zufrieden. Mit dieser Methode verkürzte sich die Zeit der Zeugniserstellung um etwa 50%. Stadttheater Fürth: „Herrenhaus“, Schauspiel von Thomas Wolfe (Tourneetheater Die Scene). Mittwoch, 19. Februar 1975 Aus der Fürther Geschäftswelt kamen kritische Stimmen zur geplanten neuen Fußgängerzone. Man war zwar nicht dagegen, forderte aber vorher den Bau eines Parkhauses. Das Pferd solle nicht von hinten aufgezäumt werden. Per Gesetz waren die staatlichen Veterinärämter den Landratsämtern zugeschlagen worden. Nun wurde diese „Ehe“ auch in Fürth vollzogen und das Veterinäramt bezog im Fürther Landratsamt am Stresemannplatz die Räume 418/419. Die Fürther Stadtväter entschieden, dass in den Turnhallen der Stadt nicht mehr Fußball gespielt werden durfte. Man begründete dies mit zu dünnen Mauern und ständigen Wandschäden. Eine Ausnahme stellte die Soldnerhalle dar. Hier durfte noch dem runden Leder nachgejagt werden. Die Fürther Bildhauerin Gudrun Kunstmann bekam von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den ehrenvollen Auftrag, eine Büste des 80-jährigen Professors Dr. Max Knorr zu modellieren. Die Büste war ein Geburtstagsgeschenk der Universität. Donnerstag, 20. Februar 1975 Die Entlassung des DKP-Sozialarbeiters Imholz löste eine Welle an Leserbriefen aus. In den meisten Schreiben wurde eine Wiedereinstellung des Gefeuerten gefordert. Aus der Hand von OB Scherzer erhielt Direktor i.R. Otto Stahl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik. Stahl trat 1925 als Lehrling in die Metall- und Buntpapierfabrik Stern ein, der er über 50 Jahre die Treue hielt. Sein Verdienst war der Wiederaufbau der Produktion nach dem Krieg sowie der Ausbau sozialer Einrichtungen. Freitag, 21. Februar 1975 Hochhäuser, Kaufhaus und Hotel ade! Die Planungen der neuen Fürther Altstadt kehrte von hochfliegenden Plänen auf den harten Boden der nüchternen Realität zurück. Stadtbaurat Schneider legte einen überarbeiteten „Maßnahmenplan“ vor, der eine ziemlich fade Blockansammlung von Wohnungen und Geschäften vorsah. Das Sanierungsmodell war gehörig auf das sinnvoll Machbare umgekrempelt worden. Doch jetzt konnte es nach vielen Jahren brachliegender Ödnis mit der Bebauung schneller gehen. Der nun vereinfachte Bebauungsplan lockte die Baugesellschaften an. In der Volksbücherei im Berolzheimerianum stellte der 78-jährige Maler Hans Graf aus Roßtal seine Aquarelle aus. Seine wesentlichen Merkmale waren eine sichere Pinselführung sowie ein gesunder Farbensinn. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Herr General – Sie könn`n uns mal“ mit Gianfranco D'Angelo und Sergio Leonardi (Bambi) sowie „SOS – der Käpt`n spinnt“ mit Agata Flori und Ninetto Davoli (City). Samstag, 22. Februar 1975 Im Fürther Schloss in Burgfarrnbach fand die erste Ausstellung statt. In den Gängen des düsteren Flurs präsentierte die Fürther Malerin Christa Bruder ihre Werke. Freunde in der Not: Wie das Präsidium der SpVgg bekanntgab, hatte sich nach dem Sieg über den SV Chio Waldhof beim letzten Heimspiel ein Gönner bereit erklärt, der Mannschaft eine Spende zu machen. Name und Summe blieben auf Wunsch ungenannt, den Spielern wurde dadurch jedoch zu einer beachtlichen Zusatzprämie verholfen. Das Baureferat legte jetzt einen detaillierten Zeitplan für den Ausbau der Südwesttangente vor. Die Gesamtkosten
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