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Baldauf, Ex-Nationalspieler Karl („Charly“) Mai und einige Lizenzspieler kümmerten sich rührend um die etwa 60 Nachwuchskicker. Freitag, 9. September 1977 Das Quelle-Parkhaus in der Friedrichstraße hatte seine erste Bewährungsprobe bestanden. 300 Stellplätze auf sieben Decks sorgten dafür, dass der Parkraum in der Fürther Innenstadt zu keiner Zeit knapp wurde. Eine moderne Technik war dafür verantwortlich, dass der Kunde nur dann ein Ticket ziehen konnte, wenn auch wirklich ein Stellplatz frei war. Die Sorge war unbegründet: In der Friedrichstraße kam es durch einund ausfahrende Autos zu keinen Staus. Das Großversandhaus Quelle hatte sich zu seinem 50-jährigen Bestehen etwas Besonderes einfallen lassen: Auf Initiative von Quelle-Chefin Grete Schickedanz erhielten sämtliche Kindergärten in der Bundesrepublik eine Geschenk-Kassette mit zwei Märchenplatten und einem Puzzle mit entsprechenden Motiven. Bei Bedarf konnten Kassetten sogar kostenlos nachbestellt werden. Samstag, 10. September 1977 In Unterfarrnbach begannen die Arbeiten für die Turnhalle der Grundschule, um die die Elternschaft des Vorortes schon seit Jahren kämpfte. Man wollte den Sporthallen-Neubau zum Schuljahr 1978/79 in Benutzung nehmen. Die Halle hatte die Ausmaße von 27 x 15 m bei einer lichten Höhe von 6,5 m. Die voraussichtlichen Kosten betrugen 1,3 Mio DM. Dämpfer für die Stadt Fürth: Außerhalb der Stadt war man mit dem Investitionsvolumen von 27 Mio DM für eine neue Stadthalle im Sanierungsgebiet nicht einverstanden. Die Oberste Baubehörde teilte der Stadt nun mit, dass nach dem Investitionsprogramm von Bund und Ländern eine Stadthalle nur bis zur Größe von maximal etwa 15 Mio DM Chancen auf Zuschüsse von Bund und Land hätte. Der Beitrag der Handballer zum 85. Geburtstag des MTV Fürth konnte sich sehen lassen: Rund 200 Zuschauer sahen einen 23:20 Sieg des Gastes Bohemians Prag über die Mannschaft des MTV Fürth. Die Tschechen hatten es freundschaftlich-locker gesehen. Montag, 12. September 1977 Die Karnevalisten fanden auch außerhalb des Faschings Zeit zum Feiern. Die CFK veranstaltete zusammen mit der Kolpingfamilie einen „Spätsommernachtsball“ im Kolpinghaus. Star des Abends war der Fürther Schlagersänger „Marco“, der wenig später auf Schallplatten zu hören war. 1977 leisteten in Fürth 30 anerkannte Zivildienstleistende ihren Dienst ab. Sie wollten lieber 18 Monate karitativ tätig sein als 15 Monate bei der Bundeswehr dienen. Beim BRK waren es 7, im Stadtkrankenhaus 23. Beim internationalen Leichtathletik-Sportfest „Weltcup-Revanche“ des LAC Quelle Fürth im Dambacher Stadion sahen 6000 Zuschauer eine ganze Reihe herausragender Leistungen, darunter den Weltrekord der amerikanischen Speerwerferin Kathy Schmidt mit 69,32 m. Den „Gustav-Schickedanz-Preis“ sicherte sich der Kenianer Mike Boit. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim KSV Baunatal mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Unger. Damit rutschte man auf Platz elf der Tabelle. Dienstag, 13. September 1977 Die Abteilung Gebäudeunterhalt beim Bauamt der Stadt Fürth kümmerte sich erstmals um AltbauRestaurierung von Anwesen aus städtischem Besitz. Die Poppenreuther Fachwerkscheune am Ortseingang war das erste Objekt. Als nächstes wollte man das Haus Schindelgasse 15 in Angriff nehmen. Dort sollte die Schieferverkleidung entfernt und das Fachwerk freigelegt werden. Ein Neubau machte Bahnübergänge unnötig. Mit Hochdruck arbeitete man am Neubau der Kreisstraße FÜ 7 zwischen Burgfarrnbach und Bernbach mit dem Durchstich unter die Bahnstrecke am Ortsrand von Bernbach. Die neue Verbindung sollte die alte kurvenreiche Straße mit dem berüchtigten Bahnübergang ersetzen. Spätestens Ende November sollte der Verkehr auf der neuen Trasse fließen. Bahnunterführung und Straßenneubau kosteten zusammen 3,8 Mio DM. Mittwoch, 14. September 1977 Der Fürther „Kneipp-Bund“ feierte sein 80-jähriges Bestehen. Zum Auftakt eröffnete man eine Ausstellung in den Räumen der Stadtsparkasse, die die Entwicklung der Kneipp-Bewegung zeigte. Heilpflanzen, Kräuter und Gewürze in Vitrinen umrahmten Bilder und Texte. Dazu gab es medizinische Vorträge. Es fehlten nur noch Wassertretbecken vor den Schaltern des Geldinstituts!

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