Seite:Kuntermann 1979.pdf/2

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Erdgeschoss gelegenen Drogerie Lochner. Zudem war jetzt die Außenfassade des Hauses „Goldener Schwan“ gereinigt. Der Grüne Markt „sah wieder was gleich.“ Jeder vierte Fürther Schüler hatte schlechte Zähne. Dies war keine Meldung aus der Nachkriegszeit, sondern eine Feststellung der Fürther Schulzahnklinik 1978. Von den 13.175 in den Schulen untersuchten Schülern hatten 27,8% tadellose Zähne, 50,5% hatten bereits ein saniertes Gebiss und 21,7% (dies entsprach 2857 Schülern) hatten teilweise erhebliche Zahnschäden, die beim Zahnarzt behandelt werden mussten. Stadttheater Fürth: „Der Barbier von Sevilla“, Komische Oper von Paisiello (Nationaltheater Bratislava) Dienstag, 9. Januar 1979 Der Weihnachtsbaum stand noch in vollem Schmuck und Schnee und Eis ließ draußen alles erstarren, da saßen die Fürther bereits vor Reisekatalogen und planten ihre nächste Urlaubsreise. Nach Angaben der Fürther Reisebüros waren die Frühbuchungen ab Weihnachten zahlreicher als 1978, besonders begehrt waren Flugreisen. An Reisekatalogen schleppte man schnell 5 kg und mehr nach Hause. Die Zuschauermisere der SpVgg kam in der Statistik deutlich zum Ausdruck: Zu den zehn Heimspielen in der zweiten Bundesliga Süd kamen z.B. beim TSV 1860 München durchschnittlich 12.900 Zuschauer, zur SpVgg in den Ronhof nur 3280 Besucher. Das Präsidium machte über die Presse klar, dass bis zum Beginn der kommenden Saison eine deutliche Zunahme der Zuschauer oder finanzielle Hilfe von dritter Seite erfolgen müsse – ansonsten müsse mit dem Lizenzentzug durch den DFB gerechnet werden. Mittwoch, 10. Januar 1979 Rettungseinsätze des BRK wurden jetzt koordiniert. Dies bedeutete, dass die Fürther in Notfällen die wenig einprägsame Telefonnummer 533211 wählen mussten, weil nun die Rettungsleitstelle Nürnberg in den Westen bis nach Langenzenn zuständig war. Von der Noris aus wurden alle Einsatzwagen zentral dirigiert. Im Fürther Standesamt wurden 1978 insgesamt 530 Ehen geschlossen, davon 412 zwischen Deutschen, 70 zwischen Deutschen und Ausländern und 48 nur zwischen Ausländern. 205 Personen erklärten ihren Austritt aus ihrer Religionsgemeinschaft. Die SpVgg gewann ein Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten TSV Roth mit 11:1. Tore für Fürth durch Heinlein (2), Kirschner (2), Pankotsch (2), Grimm (2), Schäfer, Geyer und Ritschel. Stadttheater Fürth: „Zwerg Nase“, Märchenspiel nach Hauff (Fränkisches Theater Schloss Maßbach) Donnerstag, 11. Januar 1979 Die Faschingsgesellschaften Fürths übernahmen wieder einmal die Regentschaft. Differenzen zwischen CFK (seit 66 Jahren aktiv) und Treuen Husaren (seit 25 Jahren aktiv) waren während der Inthronisation von Hannelore I. und Franz I. im Saal der Gaststätte „Schwarzes Kreuz“ nicht zu übersehen. BM Heinrich Stranka tauschte nach einer launigen Rede den Stadtschlüssel gegen einen Schottenrock ein. Freude in der Dreifaltigkeitskirche in Stadeln: Mit einem feierlichen Pontifikalamt weihte der Bamberger Weihbischof Dr. Martin Wiesend das neue katholische Pfarrzentrum im Norden Fürths ein. Damit wurden der seit vier Jahren bestehenden Kirche die notwendigen Nebenräume angegliedert. Dies waren ein Pfarrsaal, Jugendräume mit Konferenzraum, ein Altenclubraum sowie ein Werkraum. Hatte man früher Kirchen gebaut, so war jetzt eine „Bauwut“ an Kirchen“zentren“ ausgebrochen. Stolz führte Hausherr Pater Dr. Prosper Hartmann die Gemeindeangehörigen durch die neuen Räumlichkeiten. Freitag, 12. Januar 1979 Das erste U-Bahn-Opfer in Fürth: Die Bedürfnisanstalt an der Jakobinenstraße musste abgerissen werden, da später einmal die U-Bahn-Trasse dort verlaufen sollte. Gleichzeitig wurden die Versorgungsleitungen in diesem Bereich verlegt, damit sie später den U-Bahn-Bauern nicht im Weg waren. Für die von der Stadtgrenze bis zum Fürther Hauptbahnhof notwendigen Straßenbauarbeiten wegen des U-Bahn-Baus hatte man seitens der Stadt 14,5 Mio DM eingeplant. Im damals noch bestehenden bayerischen Senat setzte sich Fürths Kulturreferent Senator Karl Hauptmannl dafür ein, dass die bestehenden drei Münchner Staatstheater in Bayern mehr Gastspiele durchführen als bisher. Der Antrag Hauptmannls wurde vom Senat in leicht veränderter Form angenommen, so dass die Fürther in ihrem Stadtheater auf noch bessere Aufführungsqualität hoffen durften. Stadttheater Fürth: „Artisten-Revue 1979“ (Agentur Sitzmann Erlangen) Samstag, 13. Januar 1979 Die Gemeinde „Peter und Paul“ in Poppenreuth machte sich mit der Anschaffung einer kleinen Orgel für die Friedhofskapelle selbst ein Weihnachtsgeschenk. Das Instrument stammte von der Kieler Orgelbaufirma Paschen, wobei der aus Poppenreuth stammende Orgelbaumeister Babel beim Bau mitwirkte.

2