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Bereits 1980 hatte man die „Sommerzeit“ eingeführt. Am vergangenen Wochenende war es nun zum zweiten Mal so weit, die Uhren um eine Stunde vorzustellen. So ganz hatten sich die Fürther an die Sommerzeitregelung noch nicht gewöhnt, wie viele eine Stunde zu spät kommenden Besucher der Gottesdienste am Sonntag zeigten. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 2200 Zuschauern gegen den FSV Frankfurt mit 2:0. Tore für Fürth durch Ritschel und Hütter. Damit verbesserte man sich wieder auf Rang 13 der Tabelle. Dienstag, 31. März 1981 Der Omnibusfuhrpark der Stadt Fürth wurde in Anbetracht des bevorstehenden Wegfalls der Straßenbahn (20. Juni 1980) laufend aufgestockt. Statt der alten weiß-roten Busse bedienten ab sofort schicke weiß-grüne Omnibusse die Haltestellen der Linie 71. Die neue Busgeneration brachte zahlreiche Verbesserungen für Fahrgäste und Personal. Gute Nachricht für die Bewohner der Westvorstadt: Nach vorbereitenden Arbeiten an den Fundamenten hob ein Kran die tonnenschweren Fertigbetonteile genau in die vorberechneten Auflagestellen. Die Bahnüberführung im Zuge der Parkstraße über die Würzburger Bahnlinie nahm damit endlich Gestalt an! Nachdem man 1948 in Unterfarrnbach bereits eine Jugendrotkreuzgruppe gegründet hatte, riefen jetzt 28 Gründungsmitglieder eine neue Rotkreuz-Kolonne ins Leben. Die Gründung hatte sich aus dem Umstand entwickelt, dass viele Unterfarrnbacher schon seit Langem beim BRK Fürth aktiv Dienst leisteten. Kolonnenführer war Herwig Böhm, Harald Uhl sein Stellvertreter. Eigene Räume hatte die neue Kolonne allerdings noch nicht. Mittwoch, 1. April 1981 Die „Eigenes Heim“-Bauten am früheren MTV-Sportplatz an der Feldstraße bekamen wieder eine grüne Nachbarschaft. Die Baugesellschaft ersetzte hier mit einer größeren Pflanzaktion die Bäume und Sträucher, die dem Neubaukomplex Feldstraße 6 bis 10 vor einiger Zeit hatten weichen müssen. Die Fürther Arbeiterbewegung nahm Abschied von ihrem ältesten und profiliertesten weiblichen Mitglied. Im 100. Lebensjahr verstarb Eva Hussenether, insgesamt 85 Jahre Mitglied der Gewerkschaft, 65 Jahre zugehörig zur Arbeiterturnbewegung und mehr als 60 Jahre Mitglied der AWO. Eine Lehre begann sie mit 14 Jahren als „Einlegerin“ im Goldschlägerhandwerk. Ein ganzes Arbeitsleben stand sie an vorderster Front, wenn es galt, für Arbeitnehmer Rechte zu erstreiten. Stadttheater Fürth: „Anne Karenina“, Ballett nach Tolstoi (Nationaltheater Bratislava). In einem Dienstagabend-Nachholspiel verlor die SpVgg beim SSV Ulm 46 klar mit 0:3. Damit fand man sich wieder auf Rang 14 der Tabelle. Donnerstag, 2. April 1981 Die schwedische Möbelfirma „Ikea“ eröffnete an der Hans-Vogel-Straße 113 in Fürth-Poppenreuth ihre 13. deutsche Niederlassung. 1980 betrug der Umsatz von Ikea weltweit 2,3 Mrd DM! Im Fürther Nordosten entstand damit eine Konzentration von Möbelhäusern. Ikea hatte 1974 in Eching mit dem ersten bundesdeutschen Haus begonnen, im Mai 1979 eröffnete in Nürnberg ein Ikea-Laden, der sich als viel zu klein erwies. Fürth gelang der Coup, Ikea in das Stadtgebiet zu holen. Zum Kundenstamm gehören seit der Gründung 1950 junge Leute und preisbewusste Verbraucher, die den Zusammenbau der Möbel nicht scheuen. In Fürth standen für rund 12.000 Artikel 10.652 qm Verkaufsfläche zur Verfügung. 140 Mitarbeiter berieten die Kundschaft. Den Kunden standen 766 Parkplätze zur Verfügung. Zur Eröffnung spielte das Conny-Wagner-Sextett und Herbert Hisl gab jede Menge Witze zum Besten. Am 1. April standen in Fürth – wie in der gesamten Bundesrepublik – in der Zeit von 12 bis 12.15 Uhr alle Taxis still. Das Gewerbe protestierte damit gegen die ständig steigenden Benzinpreise. Freitag, 3. April 1981 Die „löiwen Mouhmen und Vettern“ der Eghalända Gmoi feierten in der Gaststätte „Südwestlicher Gartenbauverein“ ihr 30-jähriges Bestehen. Ihre „Kapelln z`Fürth“ war genau 25 Jahre alt. OB Scherzer und jede Menge Vertreter sudetendeutscher Landsmannschaften und Trachtenvereine sprachen dazu ihre Glückwünsche aus. Einen absoluten Hitzerekord erlebten die Bürger Nürnberg/Fürths am 1. April. Um 16.15 Uhr wurden an der Nürnberger Flugwetterwarte 25,0 Grad gemessen. Der bisherige Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen lag bei 20,4 Grad (1. April 1926). Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Die Brücke von Arnheim“ (Kronprinz – Kino 1), „Theo gegen den Rest der Welt“ (Kronprinz – Kino 2), „Die gelbe Hölle des Shaolin“ (Kronprinz – Kino 3), „Superman II“ (City), „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (Condor), „Die Hunde des Krieges“ (Country) sowie „Wie ein wilder Stier“ (Clou). Samstag, 4. April 1981 Nach wahren Sturm- und Hamsterkäufen in den letzten Märztagen erzielten die Tankstellenpächter in den ersten

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