Seite:Kuntermann 1981.pdf/33

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

heben. Die SpVgg gewann beim A-Klassisten FSV Stadeln ein Freundschaftsspiel zur Saisonvorbereitung mir 2:0. Tore für die SpVgg durch Bergmann und Weber. Trainer Roos führte die insgesamt schwache Leistung seines Teams auf die harte Trainingsarbeit in den letzten Tagen zurück. Freitag, 3. Juli 1981 Der zweite Fürther „Disco-Abend“, den die Stadtsparkasse Fürth erneut im Geismannsaal veranstaltete, geriet zu einem großen Erfolg. Mehr als 600 junge Besucher stürmten die Bierarena. Der Discjockey inszenierte auch eine erstklassige Light-Show – nur die Lautstärke blies den Besuchern wahrscheinlich das Gehör aus dem Kopf. Der 20-jährige Funkelektroniker Manfred Schön aus Stadeln, der bei Grundig in der Entwicklung arbeitete, holte bei der „Olympiade der Ausbildung“ in Altanta (US-Staat Georgia) in der Berufsgruppe „Industrieelektronik“ den zweiten Platz. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Die Klosterschülerinnen“ (Kronprinz – Kino 1), „Zwei Teufelskerle auf dem Weg ins Kloster“ (Kronprinz – Kino 2), „Der Schlaufuchs“ (Kronprinz – Kino 3), „Kampf der Titanen“ (City), „Die Warriors“ (Condor), „Die Chorknaben“ (Country) sowie „Killer stellen sich nicht vor“ (Clou). Samstag, 4. Juli 1981 Ohne die hier stationierten Amerikaner betrug der Ausländeranteil in Fürth 14%, eine Quote, die in Bayern nur noch von München übertroffen wurde. Neben den Türken (5700 Personen) und den Griechen (2000) stellten die Italiener (1700) die drittgrößte Gruppe unter 68 Nationen in der Kleeblattstadt. Im ersten Stock des Hauses der Schwabacher Straße 58 wurden die Italiener jetzt heimisch. Sie richteten dort das „Centro Italiano Fürth“ als nationale Begegnungsstätte ein. Im Erdgeschoss existierte damals noch ein Einzelhandelsgeschäft, im Hinterhaus regierten die Zeugen Jehovas. Im Anwesen Moststraße 31 übernahm der Augenarzt Dr. Ober die bisherige Praxis der Kollegen Dr. Helferich und Dr. Pauletto. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, welchen Aufschwung diese Augenarztpraxis in den nächsten Jahren nehmen sollte. Im Durchschnitt arbeiteten später nach Umzug an die Moststraße 12 (mit Operationstrakt) etwa zehn Augenärzte sowie das zugehörige Personal. Montag, 6. Juli 1981 Am Wochenende gab es letztmalig für deutsche Gäste Gelegenheit, sich auf dem amerikanischen Volksfest in der Atzenhofer Monteith-Kaserne zu amüsieren. Für viele Soldaten war dies die einzige Möglichkeit, Deutsche kennenzulernen. Die Hardhöhe hatte wieder für neun Tage ihre Attraktion: Am regenfreien Wochenende startete das 17. Sommerfest im Westen der Stadt. Während am Samstag noch der Kirchweihbaum aufgestellt wurde, strömten die Anwohner am Sonntag zum Frühschoppen mit den „Peterlasboum“. Im 5000-Mann-Zelt sorgte die Kapelle Jakl Strobel für ausgelassene Stimmung. Ein Stück feiner ging es im Saal des „Grünen Baum“ zu, wo der Altstadtverein zu einem Sommernachtsball geladen hatte. Viele Gäste gingen erst um vier Uhr früh nach Hause. Ein Beispiel dafür, dass sich die Altstadt auch gesellschaftlich beleben ließ. Ein großartig besetztes Tennisturnier lockte die Zuschauer in Massen zum „Quelle-Cup“ zur Tennisanlage nach Dambach. Allein das Endspiel sahen 1200 Zuschauer. Gewinner und Favorit Balazs Taroczy vom TV Fürth 1860 siegte über den Tschechen Tomas Smid. Der Sieger erhielt 10.000 DM. Dies war Taroczys dritter Quelle-Cup-Sieg in Folge. Dienstag, 7. Juli 1981 Die Bürgervereinigung „Altstadtviertel St-Michael“ honorierte mit angemessenen Zuschüssen Renovierungs- bzw. Instandsetzungsarbeiten der Häuser Waagstraße 3 bzw. Ecke König- und Wilhelm-Löhe-Straße („Zur goudn Bäggi“). Wieder war die Fürther Altstadt um zwei Objekt-Raritäten schöner als bisher. Das BRK-Fürth konnte ein zweites neues Behindertenfahrzeug in Betrieb nehmen. Der Wagen hatte 54.198 DM gekostet und wurde aus Spenden der Aktion „Leben schützen“, der Aktion „Sorgenkind“ und Mitteln des BRK finanziert. Sozialreferent Uwe Lichtenberg übergab die Fahrzeugschlüssel an BRK-Geschäftsführer Ernst Raml. „Volkstümliches“ kam nicht mehr an. Obwohl sich die Amateurspielbühne „Erholung“, der „Sängerkranz Fürberg“ sowie der „Chor des TSV Burgfarrnbach“ mit einem prall gefüllten Programm auf der Freilichtbühne im Fürther Stadtpark um viel Atmosphäre bemühten, blieben die Ränge der Freilichtbühne nur halb besetzt. Mittwoch, 8. Juli 1981 Die Diskussion um die Neugestaltung des Bahnhofplatzes im Zuge des U-Bahn-Baues war noch lange nicht abgeschlossen. Während die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael befürchtete, dass dieser markante Platz

33