man einen Mitgliederschwund von 340 auf 206 Personen zu verzeichnen. Mittwoch, 24. Februar 1982 Mit Fritz Stahlmann feierte einer der verdienstvollsten Mitglieder des TV Fürth 1860 seinen 70. Geburtstag. Der „Peter“, wie er gerufen wurde, war in den 30-er Jahren ein guter Fußballer und ein ausgezeichneter Leichtathlet. Der Sportplatz in Dambach war seine zweite Heimat. Von 1956 bis 1974 war er Sportplatzpfleger. Unermüdlich war der Platzwart in dieser Zeit täglich auf den Rasenplätzen für seinen Verein unterwegs – die Zigarre saß dabei unvermeidlich im Mundwinkel. CFK-Präsident Hannweg gab in den Nachmittagsstunden des Faschingsdienstages den Schlüssel des Rathauses an OB Scherzer zurück. Gemeinsam verbrachte man die letzten Stunden des Faschings samt Prinzenpaar und Garden in den Theatergaststätten gegenüber dem Stadttheater. Donnerstag, 25. Februar 1982 Frisch verpflichtete US-Soldaten bekamen einen Wehrsold von 551 Dollar, bei einem Wechselkurs von 2,30 DM je Dollar ein gutes Einkommen, zumal der Soldat in der Kaserne gratis wohnen und essen konnte. Wollte man dagegen Familienangehörige aus den USA nachkommen lassen, so wurde es teuer. Die Umzugskosten waren selbst zu tragen, Wohnungen für Amerikaner in Fürth sehr teuer. Über die Hälfte aller Fürther GIs waren verheiratet. Etwa drei Viertel von ihnen hatten Frau und Kinder nachgeholt. Oft ließen sich die Frauen als Soldatinnen anwerben, um Geld zu verdienen. Wenn die Familie außerhalb der Kaserne wohnte, brauchte man ein Auto, um bei Alarm schnell in die Kaserne kommen zu können. Es war schon vorgekommen, dass Einrichtung auf Kredit gekauft wurde, der bei Rückkehr in die USA noch nicht vollständig zurückbezahlt war. Die Army gewährte deshalb Kredite nur auf Mietkautionen. Freitag, 26. Februar 1982 Starb der „Schulzahnarzt“ aus? In Fürth verfügte man mit Burgl Bischof noch über eine Schulzahnärztin, in Nürnberg sollte eine Stelle wiederbesetzt werden. Doch die Stadt suchte vergebens. Die Stelle war nach BAT II dotiert, was bedeutete, dass ein 35-jähriger Zahnmediziner zwischen 3500 DM und 4000 DM verdienen konnte. Für damalige Zahnärzte entpuppte sich dies angesichts der Verdienstmöglichkeiten mit eigener Praxis als eine Lachnummer. Aus den gleichen Gründen konnten auch Berufsschulen den Fachunterricht für Zahnarzthelferinnen nicht mehr erteilen, weil der „Onkel Doktor“ zum Stundensatz eines Lehrers im höheren Dienst für den Fachunterricht keinen Finger krumm machen wollte. Keine guten Erfahrungen machte der Betreiber des einzigen mit Automaten bestückten Privatparkplatzes in Fürth. Die Stunde Parkzeit auf dem ehemaligen Firmenparkplatz des Bekleidungshauses Hofmann & Wagner in der Moststraße kostete 50 Pfennige. Dies war die Hälfte dessen, was die Stadt auf den Parkplätzen der Umgebung verlangte. Die schlechte Verkehrslage und die „nicht gute“ Zahlungsmoral der Benutzer ließen das private Parken zu einem Verlustgeschäft werden. Zum 15. Mal trafen sich im Schalander der Patrizier-Braustätte Fürth am Aschermittwoch Polit- und Wirtschaftsprominenz sowie Faschingsakteure aus der gesamten Region, um bei Heringen, heißen Kartoffeln, Bier und kühlem Schnaps die Spuren der harten Session abzustreifen. Anschließend wurden letzte Faschingsorden ausgetauscht. Samstag, 27. Februar 1982 Dem Fürther Gesundheitsamt drohte die Verstaatlichung: In einem Schreiben begründete das bayerische Innenministerium diese Bestrebung damit, dass sich in Fürth ein kaum mehr zu differenzierendes Kompetenzgewirre des öffentlichen Gesundheitsdienstes entwickelt habe. Während die Städte München, Nürnberg und Augsburg die gesamten Aufgaben öffentlicher Gesundheitsfürsorge in Eigenregie durchführten, teilten sich in Fürth staatliche und städtische Stellen diese Aufgaben. Wochenlang mussten sie nur Gäste bedienen, jetzt feierten am Aschermittwoch die Gastronomen selbst im „Grünen Baum“. Wirte und Personal genossen es sichtlich. Stadttheater Fürth: „Ärztekongress“ (2. Medizinische Klinik Fürth). Montag, 1. März 1982 Zum dritten Mal trafen sich im Fürther Stadttheater über 400 Ärzte zum Thema „Lebererkrankungen“. Dr. Hans-Georg Ohm als Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes und Chefarzt Prof. Dr. Stadelmann vom Stadtkrankenhaus Fürth hatten zu dieser Fortbildung eingeladen. Fünf renommierte Fachgelehrte konnten dazu als Referenten gewonnen werden. Bei der Fürther Arbeiterwohlfahrt gründete sich ein „Multiple-Sklerose-Kreis“, um die von dieser Krankheit
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