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JUGEND- x dem Aufrechterhalten des Treffbetriebes verbringt. Ein ähnliches Bild der Einrichtungen untereinander ergibt sich, wenn man sich die Altersgruppen der Besucher betrachtet. Das untere Spektrum beginnt bei den 6-7 jährigen und steigert sich bis hin zu den 28-30 jährigen. Um all diesen Altersgruppen ein ansprechendes Pro­ gramm anzubieten, ist natürlich enormer Zeitaufwand und Kreativität erforderlich. Gegen alle Erwartungen

Drogen ' X ist dieses Problem in allen Jugendhäusern gut bis sehr gut gelöst. So gibt cs im JT Lindenhain viele Angebote wie z.B . eine Malgruppe. Auch Basteln, Töpfern und

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ein Fotolabor stehen auf dem Programm. Hinzu kom­

und Getränkeverkauf. Darüberhinaus existiert noch ein

rin, da die Jugendlichen erkennen müßten, da sie auch

men beim Lindenhain noch die Open-air Konzerte, die

Förderverein ("Herz e.V.") , der allerdings auf Grund

sich selbst schädigen, wenn sie Inventar verwüsten. Auf diesem Gebiet sei aber auch große Einsichtsbereitschaft

im Sommer im 2-Wochen Takt stattfinden, ähnliche Ar­

seiner geringen Mitgliederzahl nicht viel zum überleben

beitsgruppen bestehen noch in der "Alten Post Langen-

des "Jugend- und Kulturtreffs" (O-Ton Eigenwerbung)

zenn" (gute Kneipe namens Grauzone und ein 3.Welt

beitragen kann. Am prekärsten scheint die Situation in

Laden), und auf der Hardthöhe (Kindernachmittage,

der "Alten Post Langenzenn" zu sein. Hier ist es theore­

Disco, Fuballgruppe und demnächst sogar eine Body­

tisch so, daß 1/3 des Budgets durch die Stadt, der Rest

buildinggruppe). Der älteste der Jugendtreffs ist das

durch die Kirche getragen wird. Zur Zeit allerdings liegt

Lindenhain, das 1989 sein 30-jähriges Bestehen feierte,

die Finanzierung im Dunkeln und der hauptamtliche

der jüngste ist der auf der Hardthöhe, der erst 1982 sei­

Leiter sucht krampfhaft nach neuen Lösungen. Ein Vor­

(Ihr erinnert Euch: Drogenumschlagplätze) ist auch nur

ne Pforten öffnete. Der, wie überall wohl, wichtigste

urteil, das immer noch gegen JT‘s besteht, ist, das die

zu sehr kleinen Teilen richtig. Tatsache ist, da in den

A c tio n / £&' ' V?' -/'• '* der JT-Besucher zu registrieren. Das andere Vorurteil

Punkt sind (natürlich) die Finanzen. Die städtischen JT‘s

Zerstörungswut immer weitere Kreise zieht und sich die

letzten 2 Jahren nur EIN JT kurzzeitig Probleme ( Zwei

finanzieren sich durch die Stadt und den Getränkever­

Jugendhäuser vor Beschädigungen kaum noch retten

Jugendliche rauchten vor versammelter Besucherschar

kauf. Im Landkreis sieht es etwas anders aus (es riecht

können. Auf dieses Problem angesprochen, äußerte sich

einen Joint.) mit dem Betäubungsmittelgesetz hatte.

auch anders d.T.) : Das "Herz" in Cadolzburg bezieht

mir gegenber ein hauptamtlicher Sozialarbeiter der Stadt

Trotz dieser (überaus seltenen) Zwischenfälle sind die

sein Geld ausschließlich aus Einnahmen aus Konzerten

Fürth. Das Hauptproblem, so der 34-jährige, bestehe da­

Jugendtreffs als Hilfe zur Freizeitgestaltung sehr zu empfehlen