RFM intern
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Die Auferstehung des Heinzelmanns Eine Gruppe aus dem Förderverein hat ein neues Aufgabenfeld erschlossen: Videoblogs zu Themen des Rundfunkmuseums von Wolfgang Kunert
Jochen Sand, Silvia Porstner und Wolfgang Kunert, die mi琀琀wochs regelmäßig gemeinsam Konzepte entwickeln und Videos drehen. Fotos: Budig und Kunert (aus den Videos).
Bald ist das Museum seit einem Jahr geschlossen. Es geht voran: Bis Ende des Jahres muss das Haus leergeräumt sein. Da stellt sich die Frage: Was macht eine Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiter, was machen die rührigen Mitglieder des Fördervereines, wenn das Museum nicht mehr betreten werden kann? Die Neuerö昀昀nung ist frühestens Ende 2024 vorgesehen. 6
Das Museum, lange Jahre eine Heimat, schließt also, was nun? Als wir uns im Frühjahr nach langen Corona-Unterbrechungen zum ersten Mal in diesem Jahr getro昀昀en haben, stellte sich die Frage: „Was mach mern etz, Museum gibt’s im Moment kans mehr? (zu deutsch: Was machen wir denn, wenn das Museum bald
Rundfunk & Museum 103 – September 2022
lange Zeit geschlossen ist?) Bei einer geplanten Bauzeit von zwei Jahren und den Unwägbarkeiten durch Corona, Ukraine-Krieg, Materialengpässen, Fachkrä昀琀emangel und sons琀椀gen Unberechenbarkeiten, könnte es auch länger dauern. Es ist schon zum Haare raufen: Geräte in der Werksta琀琀 reparieren, Führungen anbieten,
Dieses Bild setzt sich spielerisch mit der Aufgabe der Maskenbildnerin auseinander. Zum Video-Bloggen gehören eben viele Gewerke.
all unsere nützlichen Fähigkeiten, die wir entwickelt haben, machen erst mal Pause. Neue Experimente für die Experimen琀椀erwerksta琀琀 entwerfen, liegt auch auf Eis, da niemand weiß, wie das neue Museum gestaltet sein wird. Nur zum Ka昀昀ee trinken zusammenzukommen, kommt für uns nicht in Frage. Aber beim obligatorischen Nachmi琀琀agska昀昀ee ha琀琀en wir
eine tollkühne Idee, ein zündender Funke, wie es unter Elektronikern so üblich ist. Der Grundgedanke lautete so: Wir drehen Filme und stellen sie ins Internet. Wie berauscht von diesem Einfall, beschlossen wir, kurzerhand anzufangen. Aller Anfang ist schwer, auch im Videoblog-Business: Wir ha琀琀en ja nichts. Keine Geräte, keine Ahnung, lauter Oldis, die meisten von uns um
die 70 Lenze oder weit drüber, so suchten wir zusammen, was die Mo琀琀enkiste hergab. Alte Camcorder, Hi8, VHS, SVHS und SVHSC und Dat Recorder. Mit den unterschiedlichsten historischen Geräten 昀椀lmten wir wie wild, was uns vor die Linse kam. Aber wir begri昀昀en bald, ein Film wird das so nicht! Ein Schni琀琀programm musste her,
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