4.924
Bearbeitungen
Lotte (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
| (4 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 44: | Zeile 44: | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Steckkreuz | |Auszeichnung=Steckkreuz für besondere Verdienste | ||
|VerleihungAm=1962/05/29 | |VerleihungAm=1962/05/29 | ||
|AuszeichnungBemerkung=Verleihung durch das Bay. Rote Kreuz | |AuszeichnungBemerkung=Verleihung durch das Bay. Rote Kreuz | ||
| Zeile 129: | Zeile 129: | ||
Inzwischen hatte der Hans Rupprecht über seinen Anwalt bei der Aufsichtbehörde - der Regierung von Mittelfranken - Beschwerde eingelegt, da obwohl er im Vorjahr gewählt wurde und offensichtlich sein Bruder zurückgetreten sei, nicht sein Amt als Fürsorgereferent antreten könne. In einem neuen Versuch der Klärung - vermutlich in der gewohnt erweiterten Runde mit Bornkessel - konnte zumindest geklärt werden, dass die Gemeindeordnung tatsächlich die Wahl eines Verwandten in diesem Verhältnis (Bruder) ausschloss - womit die Wahl im Jahr 1953 zunächst obsolet war. Der inzwischen zurückgetretene Bruder Hans Rupprecht trat von seinem Rücktritt zurück - und erschien einfach wieder zu den Stadtratssitzungen - bzw. sein Rücktritt wurde als solches nicht festgestellt. Offensichtlich war aufgrund der Causa eine erneute Wahl Fritz Rupprechts als Fürsorgereferent vom Tisch. Sein Bruder Hans blieb weiterhin im Stadtrat und schied durch Tod im August 1955 aus. Fritz Rupprecht wurde 1956 regulär bei der Kommunalwahl ehrenamtliches Mitglied des Stadtrates und rückte 1958 für ein verstorbenes Mitglied in den Bay. Landtag nach, dem er bis 1972 angehörte.<ref>D.H.: SPD-Stadtratsfraktion von ernster Krise gepackt. Im Hintergrund: Wahl Fritz Rupprechts zum Fürsorge-Referenten und Rücktrittsgesuch von Hans Rupprecht - Am Ende steht möglichwerise der Austritt Dr. Bornkessels aus der Partei. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 1954, S. 6</ref> | Inzwischen hatte der Hans Rupprecht über seinen Anwalt bei der Aufsichtbehörde - der Regierung von Mittelfranken - Beschwerde eingelegt, da obwohl er im Vorjahr gewählt wurde und offensichtlich sein Bruder zurückgetreten sei, nicht sein Amt als Fürsorgereferent antreten könne. In einem neuen Versuch der Klärung - vermutlich in der gewohnt erweiterten Runde mit Bornkessel - konnte zumindest geklärt werden, dass die Gemeindeordnung tatsächlich die Wahl eines Verwandten in diesem Verhältnis (Bruder) ausschloss - womit die Wahl im Jahr 1953 zunächst obsolet war. Der inzwischen zurückgetretene Bruder Hans Rupprecht trat von seinem Rücktritt zurück - und erschien einfach wieder zu den Stadtratssitzungen - bzw. sein Rücktritt wurde als solches nicht festgestellt. Offensichtlich war aufgrund der Causa eine erneute Wahl Fritz Rupprechts als Fürsorgereferent vom Tisch. Sein Bruder Hans blieb weiterhin im Stadtrat und schied durch Tod im August 1955 aus. Fritz Rupprecht wurde 1956 regulär bei der Kommunalwahl ehrenamtliches Mitglied des Stadtrates und rückte 1958 für ein verstorbenes Mitglied in den Bay. Landtag nach, dem er bis 1972 angehörte.<ref>D.H.: SPD-Stadtratsfraktion von ernster Krise gepackt. Im Hintergrund: Wahl Fritz Rupprechts zum Fürsorge-Referenten und Rücktrittsgesuch von Hans Rupprecht - Am Ende steht möglichwerise der Austritt Dr. Bornkessels aus der Partei. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 1954, S. 6</ref> | ||
== Zeitzeugenaussagen == | |||
Bornkessel wird von Zeitzeugen seiner Amtszeit als Oberbürgermeister als Kind seiner Zeit respektive Mensch mit teilweise antiquierten Ansichten beschrieben. Der Baureferent [[Wolfgang Schneider (Stadtbaurat)|Wolfgang Schneider]] überlieferte den Spitznamen »königlich bayerischer Sozialdemokrat«. Die Leiterin des Jugendamts [[Frieda Vogel]] wusste über Bornkessel zu berichten: »Mein Oberbürgermeister hielt nicht viel von Frauenarbeit, er war so ein Macho-Typ.«. | |||
Von dem Beamtennachwuchs erwartete er Respekt und Demut. Als der Verwaltungslehrling [[Peter Frank]] (bevor er Beamten-Anwärter wurde mit 18 Jahren) erstmals den Rathaus-Aufzug von der Eingangshalle aus benutzte, weil seine Ausbildungsdienststelle Kämmerei im obersten vierten Stockwerk lag, kam der OB Dr. Bornkessel dazu und ist mit nach oben gefahren. Er fragte, wozu der Aufzug benutzt wird. Danach rief er den Kämmerei-Amtsleiter Gahr an. Dieser hat dann Frank zu sich kommen lassen und ihn davon unterrichtet, der OB wolle, dass die jungen Leute doch die Treppen benutzen sollen. | |||
== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
Am [[9. Dezember]] [[1930]] gründete Bornkessel den Verein "[[Fürther Nothilfe e. V.]]" für die unter Hunger notleidende Bevölkerung. Der Verein betrieb eine [[Volksküche]], die mit Unterstützung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände regelmäßige Essensausgaben organisierte. Im Rahmen der sog. Gleichschaltung wurde der Verein während des Nationalsozialismus aufgelöst bzw. von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) übernommen. | Am [[9. Dezember]] [[1930]] gründete Bornkessel den Verein "[[Fürther Nothilfe e. V.]]" für die unter Hunger notleidende Bevölkerung. Der Verein betrieb eine [[Volksküche]], die mit Unterstützung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände regelmäßige Essensausgaben organisierte. Im Rahmen der sog. Gleichschaltung wurde der Verein während des Nationalsozialismus aufgelöst bzw. von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) übernommen. | ||
== Veröffentlichungen == | == Veröffentlichungen == | ||
Bearbeitungen