Karl Friedrich Schüler: Unterschied zwischen den Versionen

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|Namenszusatz=Dr.
|Vorname=Karl Friedrich
|Nachname=Schüler
|AbweichendeNamensform=Friedrich Wilhelm Christian Karl Christoph Helwig S.
|Geburtsdatum=1816/06/15
|Geburtsort=Fürth
|Beruf=Mathematiker; Physiker; Schokoladenfabrikant; Hotelier
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Dr. '''Karl Friedrich Schüler''', mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Christian Karl Christoph Helwig Schüler, (geb. [[15. Juni]] [[1816]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1814–1821, S. 185</ref>; gest. ) war ein Mathematiker, Physiker und Schokoladenfabrikant.
Dr. '''Karl Friedrich Schüler''', mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Christian Karl Christoph Helwig Schüler, (geb. [[15. Juni]] [[1816]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1814–1821, S. 185</ref>; gest. ) war ein Mathematiker, Physiker und Schokoladenfabrikant sowie Hotelier.


== Leben ==
Er kam als viertes Kind bzw. erster Sohn des Lehrers Dr. [[Paul Valentin Schüler]] und dessen Ehefrau Johanna Elisabetha, geborene Pausch im Haus Nr. 277 ([[Königstraße 110]]) zur Welt. Er hatte sieben Taufpaten.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als viertes Kind bzw. erster Sohn des Lehrers Dr. [[Paul Valentin Schüler]] und dessen Ehefrau Johanna Elisabetha, geborene Pausch im Haus Nr. 277 ([[Königstraße 110]]) zur Welt. Er hatte sieben Taufpaten.<ref name="KB-Tf"/>
Ort und Zeit seines Studiums der Mathematik und Physik sowie der Promotion sind unbekannt.
Im Jahr 1848 machte Dr. Schüler – zu dieser Zeit in [[wikipedia:St. Leonhard (Nürnberg)|St. Leonhard]] wohnhaft – mit einem Gewerbeprivileg für die Erfindung einer Maschine zur Herstellung einer sogenannten „Gesundheits-Schokolade“ von sich reden.<ref>Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 43 vom 27. Juli 1848, S. 754</ref> Diese Maschine war 3 Schuh (87,5 cm) lang, 2 Schuh (58,4 cm) breit, wog ca. 36 lb. (20 kg) und wurde mit Schwungrad angetrieben. Sie machte in etwa das Geräusch einer Schnelldruckpresse. Aus Gründen des Geheimnisschutzes ließ Schüler diese in zwei gesonderten Teilen bei der Fa. [[wikipedia:Johann Wilhelm Späth|Spaeth]] am Dutzendteich und bei der Fa. [[wikipedia:Theodor von Cramer-Klett|Cramer-Klett]] in Nürnberg fertigen.
Das Privileg vom 20. Februar 1848 verlangte die Ausführung binnen eines Jahres. Mit Zeugnis der Stadt Nürnberg, Unterschrift Dr. Binder vom 16. April 1849 wurde die Ausübung seit dem 16. Februar des Jahres bestätigt. Schüler, der nun in Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 1385 (später Ludwigstraße 52) wohnte, erreichte, dass das Privileg ab dem 20. Februar 1850 um weitere zwei Jahre verlängert wurde.<ref name="10/Sch 123">„Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend das Ansässigmachungs-Gesuch des Mathematikers und Physikers Dr. Karl Friedr. Schüler von hier als Chocoladenverfertiger. 1854. Uibersiedlung nach Muggendorf“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 10/Sch 123</ref>
Seit Januar 1853 hielt sich Dr. Schüler in [[wikipedia:Muggendorf (Wiesenttal)|Muggendorf]] auf.<ref>Leumundszeugnis der Gemeindeverwaltung Muggendorf vom 25. Juli 1854</ref> Als in Fürth Heimatberechtigter stellte er beim Stadtmagistrat am 6. September 1854 ein Gesuch auf Ansässigmachung, um in seiner Vaterstadt die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Schokoladenfabrikation zu erreichen. Dabei führte er vollmundig an, er habe die Kunst erfunden, eine „Gesundheits-Schokolade“ zu bereiten, die sich durch leichte Verdaulichkeit und Freisein von allen fremden oder nachteiligen Bestandteilen auszeichnet und 1848 ein Privileg hierauf erhalten. Er habe in Nürnberg viele Sorten von Schokolade produziert, welche mehrfach chemisch und ärztlich untersucht und für höchst empfehlenswert befunden wurden. Verschiedene Kaufleute hätten Niederlagen von seinen Fabrikaten, die Nachfrage innerhalb und auch außerhalb Bayerns sei immer bedeutender geworden, auch weil im emporblühenden [[wikipedia:Streitberg (Wiesenttal)|Streitberg]] diese immer mehr Gästen aus allen Gegenden Deutschlands bekannt geworden wäre.
Sein Vermögen gab Schüler mit 2.200 f. (Gulden) an, in bar mit 700 f. und in zwei Staatsschuldentilgungsscheinen mit 1.500 f. Zudem besäße er in verschiedenen Niederlagen noch Vorrichtungen im Wert von 800 f. und seine Maschine zur Schokoladenproduktion im Wert von angeblich mindestens 1.000 f.
Da keine Konzession für eine reine Schokoladenproduktion in Fürth bestand, würde bei einer Lizenzierung niemand beeinträchtigt. Die in Fürth konsumierte Schokolade wurde von auswärts bezogen, wie beispielsweise seine eigene Niederlage beim Kaufmann Konrad Schüssel. Allerdings  wünschte er aktuell keine Fabrikkonzession, weil er sein Geschäft nicht sofort in großem Maßstab einrichten wollte.<ref name="10/Sch 123"/>


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