28.588
Bearbeitungen
(→Adressbucheintrag: Erg.) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| (3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 9: | Zeile 9: | ||
|Beruf=Kaffeesurrogatfabrikant | |Beruf=Kaffeesurrogatfabrikant | ||
|Religion=evangelisch-lutherisch | |Religion=evangelisch-lutherisch | ||
}} | |||
{{Adresse | |||
|Adressart=Letzter Wohnort in Fürth | |||
|Straße=Ulmenstraße | |||
|Hausnummer=4 | |||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
| Zeile 45: | Zeile 50: | ||
Als Ökonom und Hausbesitzer, inzwischen 55 Jahre alt, heiratete er am 19. März 1855 in Fürth die Schwabacher Strumpfwirkermeisterswitwe Christina Huber.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 186</ref> Seine Braut, eine geborene Kittsteiner (geb. 9. Januar 1806 in Georgensgemünd), kannte er von früher: Mit ihr hatte er die Tochter Susanna Barbara Kittsteiner (geb. 17. Februar 1827 in Georgensgemünd)<ref>Kirchenbücher Georgensgemünd, Taufen 1801–1839, S. 377</ref>; eine Ehe wurde damals nicht geschlossen. Die erwachsene Tochter war inzwischen mit dem Ökonomen Christoph Bauer verehelicht und wohnte in Nürnberg-Glockenhof Nr. 3. | Als Ökonom und Hausbesitzer, inzwischen 55 Jahre alt, heiratete er am 19. März 1855 in Fürth die Schwabacher Strumpfwirkermeisterswitwe Christina Huber.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 186</ref> Seine Braut, eine geborene Kittsteiner (geb. 9. Januar 1806 in Georgensgemünd), kannte er von früher: Mit ihr hatte er die Tochter Susanna Barbara Kittsteiner (geb. 17. Februar 1827 in Georgensgemünd)<ref>Kirchenbücher Georgensgemünd, Taufen 1801–1839, S. 377</ref>; eine Ehe wurde damals nicht geschlossen. Die erwachsene Tochter war inzwischen mit dem Ökonomen Christoph Bauer verehelicht und wohnte in Nürnberg-Glockenhof Nr. 3. | ||
Ab Allerheiligen 1858 hatte Gröber seinen Wohnsitz in Nürnberg genommen, blieb aber in Fürth heimatberechtigt. Am 17. November dieses Jahres wurde er beim Fürther Stadtmagistrat vorstellig und bat um Reduzierung seiner gemeindlichen Abgaben, insbesondere wollte er gänzlich von den Wacht- und Frongeldzahlungen befreit werden. Als Gründe führte er an, dass er hier kein Besitztum mehr habe, nun vom Nürnberger Magistrat zu gemeindlichen Abgaben herangezogen werde und er im Übrigen „so eingezogen als möglich zu leben“ gezwungen sei. Die Sache wurde dem Armenpflegschaftsrat vorgelegt, der aber hatte wegen „dessen guten Vermögens-Umständen“ kein Einsehen. Der Magistrat aber setzte alle Abgaben auf die Hälfte herab. Bei der Eröffnung dieser Entscheidung gab Gröber den Ökonomen Jaeger, | Ab Allerheiligen 1858 hatte Gröber seinen Wohnsitz in Nürnberg genommen, blieb aber in Fürth heimatberechtigt. Am 17. November dieses Jahres wurde er beim Fürther Stadtmagistrat vorstellig und bat um Reduzierung seiner gemeindlichen Abgaben, insbesondere wollte er gänzlich von den Wacht- und Frongeldzahlungen befreit werden. Als Gründe führte er an, dass er hier kein Besitztum mehr habe, nun vom Nürnberger Magistrat zu gemeindlichen Abgaben herangezogen werde und er im Übrigen „so eingezogen als möglich zu leben“ gezwungen sei. Die Sache wurde dem Armenpflegschaftsrat vorgelegt, der aber hatte wegen „dessen guten Vermögens-Umständen“ kein Einsehen. Der Magistrat aber setzte alle Abgaben auf die Hälfte herab. Bei der Eröffnung dieser Entscheidung gab Gröber den Ökonomen Jaeger, den neuen Besitzer des Batzenhauses, als seinen Zahlungs-Beauftragten an.<ref name="18a-21"/> | ||
Um diese Zeit (ca. 1860) wurde Gröber Eigentümer des Hauses Kieselberg Nr. 87 a in der Nürnberger Vorstadt [[wikipedia:Kleinweidenmühle|Kleinweidenmühle]] (Distrikt L XXVI, heute Untere Kieselbergstraße 21). Er ließ es 1860 in Teilen vom Maurermeister Matthäus Schaetz umbauen, um eine Wohnung einzurichten.<ref>Federzeichnungen, Ansicht und Grundriss bzgl. der Einrichtung einer Wohnung; StadtAN Sign. A 4/III Nr. 5955</ref> Im folgenden Jahr hatte er dort Streit mit seinem Nachbarn, dem Ökonomen Georg Bayer, wegen Eigentumsbeschädigung.<ref>Beschwerde des Ökonom Johann Rudolf Gröber von Kieselberg; StadtAN Sign. C 7/I Nr. 5960</ref> | Um diese Zeit (ca. 1860) wurde Gröber Eigentümer des Hauses Kieselberg Nr. 87 a in der Nürnberger Vorstadt [[wikipedia:Kleinweidenmühle|Kleinweidenmühle]] (Distrikt L XXVI, heute Untere Kieselbergstraße 21). Er ließ es 1860 in Teilen vom Maurermeister Matthäus Schaetz umbauen, um eine Wohnung einzurichten.<ref>Federzeichnungen, Ansicht und Grundriss bzgl. der Einrichtung einer Wohnung; StadtAN Sign. A 4/III Nr. 5955</ref> Im folgenden Jahr hatte er dort Streit mit seinem Nachbarn, dem Ökonomen Georg Bayer, wegen Eigentumsbeschädigung.<ref>Beschwerde des Ökonom Johann Rudolf Gröber von Kieselberg; StadtAN Sign. C 7/I Nr. 5960</ref> | ||
| Zeile 51: | Zeile 56: | ||
Offenbar verkaufte er das Anwesen bald wieder und zog nach [[wikipedia:Lichtenhof|Lichtenhof]]. Seine Ehefrau verstarb dort am 27. Juli 1863.<ref name=KB-Bsttg2>Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Bestattungen 1861–1869, S. 81</ref> | Offenbar verkaufte er das Anwesen bald wieder und zog nach [[wikipedia:Lichtenhof|Lichtenhof]]. Seine Ehefrau verstarb dort am 27. Juli 1863.<ref name=KB-Bsttg2>Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Bestattungen 1861–1869, S. 81</ref> | ||
Johann Rudolf Gröber lebte als Witwer zuletzt in Nürnberg-St. Peter, Regensburger Straße 40. Er starb im Alter von 80 Jahren an Lungenlähmung.<ref name="KB-Bsttg"/> | Johann Rudolf Gröber lebte als Witwer zuletzt bei seiner Tochter in Nürnberg-St. Peter, Regensburger Straße 40. Er starb im Alter von 80 Jahren an Lungenlähmung.<ref name="KB-Bsttg"/> | ||
== Adressen == | == Adressen == | ||