Hans Böckler: Unterschied zwischen den Versionen

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(Funktion, Siehe auch, Kategorie)
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|FunktionBis=1933
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|FunktionBemerkung=Absetzung durch die Machtübernahme der NSDAP
|FunktionBemerkung=Absetzung durch die Machtübernahme der NSDAP
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{{Funktion
|Funktion=DGB-Vorsitzender
|FunktionVon=1949/10/14
|FunktionBis=1951/02/16
|FunktionBemerkung=[[DGB|DGB Bundesverband]], Gründungsvorsitzender
}}
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{{Auszeichnung
{{Auszeichnung
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Dr. h. c. '''Johann Georg “Hans” Böckler''' (geb. [[26. Februar]] [[1875]] in Trautskirchen bei Neustadt an der Aisch; gest. [[16. Februar]] [[1951]] in Köln-Lindenthal) war ein deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und Gewerkschaftsfunktionär.
Dr. h. c. '''Johann Georg “Hans” Böckler''' (geb. [[26. Februar]] [[1875]] in Trautskirchen bei Neustadt an der Aisch; gest. [[16. Februar]] [[1951]] in Köln-Lindenthal) war ein deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und Gewerkschaftsfunktionär.
Noch als Silberschlägergehilfe mit Wohnung in der Königstraße 23 verheiratete er sich am 9. September 1899 mit Barbara Magdalena Müller.
Noch als Silberschlägergehilfe mit Wohnung in der Königstraße 23 verheiratete er sich am 9. September 1899 mit Barbara Magdalena Müller.


==Leben==
==Leben==
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Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] versteckte sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf [[Adolf Hitler]] durch die sog. Gruppe um [[wikipedia:Graf Stauffenberg|Graf Stauffenberg]] wurde Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen.  
Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] versteckte sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf [[Adolf Hitler]] durch die sog. Gruppe um [[wikipedia:Graf Stauffenberg|Graf Stauffenberg]] wurde Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen.  


Unmittelbar nach Kriegsende organisierte Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Er war Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen seit Gründung am 2. Oktober 1946 bis zum 19. April 1947.<ref>Abgeordneter des Landtags NRW (abgerufen am 13.04.2018) - [https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=00270 Dr. h. c. Hans Böckler]</ref> Auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) der britischen Besatzungszone vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wurde Böckler in Bielefeld zum 1. Vorsitzenden gewählt.<ref>[https://chroniknet.de/extra/was-war-am/?ereignisdatum=25.4.1947 Was war am 25. April 1947]; Internetpräsenz chroniknet.de, Josef Höckner, München; aufgerufen am 14. Januar 2024</ref> Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des [[wikipedia:Marshallplan|Marshallplans]].
Unmittelbar nach Kriegsende organisierte Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Er war Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen seit Gründung am 2. Oktober 1946 bis zum 19. April 1947.<ref>Abgeordneter des Landtags NRW (abgerufen am 13.04.2018) - [https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=00270 Dr. h. c. Hans Böckler]</ref> Auf dem Gründungskongress des [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutschen Gewerkschaftsbundes]] (DGB) der britischen Besatzungszone vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wurde Böckler in Bielefeld zum 1. Vorsitzenden gewählt.<ref>[https://chroniknet.de/extra/was-war-am/?ereignisdatum=25.4.1947 Was war am 25. April 1947]; Internetpräsenz chroniknet.de, Josef Höckner, München; aufgerufen am 14. Januar 2024</ref> Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des [[wikipedia:Marshallplan|Marshallplans]].


Mit 73 Jahren wurde ihm [[1948]] die [[Ehrendoktorwürde]] der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelang ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB).
Mit 73 Jahren wurde ihm [[1948]] die [[Ehrendoktorwürde]] der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelang ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB).
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[[Datei:Ehrenweg Böckler.JPG|mini|right|Ehrentafel Hans Böckler]]
[[Datei:Ehrenweg Böckler.JPG|mini|right|Ehrentafel Hans Böckler]]
* Januar [[1951]]: Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Köln gemeinsam mit Konrad Adenauer
* Januar [[1951]]: Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Köln gemeinsam mit Konrad Adenauer
* [[1977]] gründete der DGB zu Ehren Hans Böcklers die ''Hans-Böckler-Stiftung''.  
* [[1977]] gründete der [[DGB]] zu Ehren Hans Böcklers die ''Hans-Böckler-Stiftung''.  
* Nach ihm wurde die [[Hans-Böckler-Schule]] und die [[Hans-Böckler-Straße]] benannt, seit [[2007]] ist Hans Böckler auch im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' verewigt.
* Nach ihm wurde die [[Hans-Böckler-Schule]] und die [[Hans-Böckler-Straße]] benannt, seit [[2007]] ist Hans Böckler auch im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' verewigt.


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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Deutscher Gewerkschaftsbund]]
* [[Martin Segitz]]
* [[Hans-Böckler-Schule]]
* [[Hans-Böckler-Schule]]
* [[Hans-Böckler-Straße]]
* [[Hans-Böckler-Straße]]
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 22. März 2014 - [http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/BoecklerHans/index.html online]
* Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 22. März 2014 - [http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/BoecklerHans/index.html online]
* [[wikipedia:Hans_Böckler|Hans Böckler (Wikipedia)]]
* Hans Böckler - [[wikipedia:Hans Böckler|Wikipedia]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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{{Bilder dieser Person}}
{{Bilder dieser Person}}


[[Kategorie: Politik]]
[[Kategorie:Gewerkschaften]]
[[Kategorie:Politik]]
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