5.005
Bearbeitungen
(→Leben) |
Lotte (Diskussion | Beiträge) (Funktion, Siehe auch, Kategorie) |
||
| Zeile 22: | Zeile 22: | ||
|FunktionBis=1933 | |FunktionBis=1933 | ||
|FunktionBemerkung=Absetzung durch die Machtübernahme der NSDAP | |FunktionBemerkung=Absetzung durch die Machtübernahme der NSDAP | ||
}} | |||
{{Funktion | |||
|Funktion=DGB-Vorsitzender | |||
|FunktionVon=1949/10/14 | |||
|FunktionBis=1951/02/16 | |||
|FunktionBemerkung=[[DGB|DGB Bundesverband]], Gründungsvorsitzender | |||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
| Zeile 30: | Zeile 36: | ||
Dr. h. c. '''Johann Georg “Hans” Böckler''' (geb. [[26. Februar]] [[1875]] in Trautskirchen bei Neustadt an der Aisch; gest. [[16. Februar]] [[1951]] in Köln-Lindenthal) war ein deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und Gewerkschaftsfunktionär. | Dr. h. c. '''Johann Georg “Hans” Böckler''' (geb. [[26. Februar]] [[1875]] in Trautskirchen bei Neustadt an der Aisch; gest. [[16. Februar]] [[1951]] in Köln-Lindenthal) war ein deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und Gewerkschaftsfunktionär. | ||
Noch als Silberschlägergehilfe mit Wohnung in der Königstraße 23 verheiratete er sich am 9. September 1899 mit Barbara Magdalena Müller. | Noch als Silberschlägergehilfe mit Wohnung in der Königstraße 23 verheiratete er sich am 9. September 1899 mit Barbara Magdalena Müller. | ||
==Leben== | ==Leben== | ||
| Zeile 47: | Zeile 52: | ||
Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] versteckte sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf [[Adolf Hitler]] durch die sog. Gruppe um [[wikipedia:Graf Stauffenberg|Graf Stauffenberg]] wurde Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen. | Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] versteckte sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf [[Adolf Hitler]] durch die sog. Gruppe um [[wikipedia:Graf Stauffenberg|Graf Stauffenberg]] wurde Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen. | ||
Unmittelbar nach Kriegsende organisierte Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Er war Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen seit Gründung am 2. Oktober 1946 bis zum 19. April 1947.<ref>Abgeordneter des Landtags NRW (abgerufen am 13.04.2018) - [https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=00270 Dr. h. c. Hans Böckler]</ref> Auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) der britischen Besatzungszone vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wurde Böckler in Bielefeld zum 1. Vorsitzenden gewählt.<ref>[https://chroniknet.de/extra/was-war-am/?ereignisdatum=25.4.1947 Was war am 25. April 1947]; Internetpräsenz chroniknet.de, Josef Höckner, München; aufgerufen am 14. Januar 2024</ref> Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des [[wikipedia:Marshallplan|Marshallplans]]. | Unmittelbar nach Kriegsende organisierte Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Er war Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen seit Gründung am 2. Oktober 1946 bis zum 19. April 1947.<ref>Abgeordneter des Landtags NRW (abgerufen am 13.04.2018) - [https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=00270 Dr. h. c. Hans Böckler]</ref> Auf dem Gründungskongress des [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutschen Gewerkschaftsbundes]] (DGB) der britischen Besatzungszone vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wurde Böckler in Bielefeld zum 1. Vorsitzenden gewählt.<ref>[https://chroniknet.de/extra/was-war-am/?ereignisdatum=25.4.1947 Was war am 25. April 1947]; Internetpräsenz chroniknet.de, Josef Höckner, München; aufgerufen am 14. Januar 2024</ref> Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des [[wikipedia:Marshallplan|Marshallplans]]. | ||
Mit 73 Jahren wurde ihm [[1948]] die [[Ehrendoktorwürde]] der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelang ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB). | Mit 73 Jahren wurde ihm [[1948]] die [[Ehrendoktorwürde]] der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelang ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB). | ||
| Zeile 54: | Zeile 59: | ||
[[Datei:Ehrenweg Böckler.JPG|mini|right|Ehrentafel Hans Böckler]] | [[Datei:Ehrenweg Böckler.JPG|mini|right|Ehrentafel Hans Böckler]] | ||
* Januar [[1951]]: Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Köln gemeinsam mit Konrad Adenauer | * Januar [[1951]]: Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Köln gemeinsam mit Konrad Adenauer | ||
* [[1977]] gründete der DGB zu Ehren Hans Böcklers die ''Hans-Böckler-Stiftung''. | * [[1977]] gründete der [[DGB]] zu Ehren Hans Böcklers die ''Hans-Böckler-Stiftung''. | ||
* Nach ihm wurde die [[Hans-Böckler-Schule]] und die [[Hans-Böckler-Straße]] benannt, seit [[2007]] ist Hans Böckler auch im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' verewigt. | * Nach ihm wurde die [[Hans-Böckler-Schule]] und die [[Hans-Böckler-Straße]] benannt, seit [[2007]] ist Hans Böckler auch im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' verewigt. | ||
| Zeile 63: | Zeile 68: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Deutscher Gewerkschaftsbund]] | |||
* [[Martin Segitz]] | |||
* [[Hans-Böckler-Schule]] | * [[Hans-Böckler-Schule]] | ||
* [[Hans-Böckler-Straße]] | * [[Hans-Böckler-Straße]] | ||
| Zeile 69: | Zeile 76: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 22. März 2014 - [http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/BoecklerHans/index.html online] | * Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgerufen 22. März 2014 - [http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/BoecklerHans/index.html online] | ||
* [[wikipedia: | * Hans Böckler - [[wikipedia:Hans Böckler|Wikipedia]] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
| Zeile 77: | Zeile 84: | ||
{{Bilder dieser Person}} | {{Bilder dieser Person}} | ||
[[Kategorie: Politik]] | [[Kategorie:Gewerkschaften]] | ||
[[Kategorie:Politik]] | |||
Bearbeitungen