Saalbauverein Fürth

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Saalbauverein Fürth a. V.[1] war ein Verein zum Bau eines für gewerkschaftlich und sozialdemokratisch organisierten Verbänden genutztes Gebäude. Hierzu erwarb man die Grundstücke Pfisterstraße 3 - 7.

Der Verein wurde von der örtlichen Sozialdemokratie am 23. Januar 1898 gegründet. Vorsitzender des Vereins war 1899 und 1901 der Metallwarenfabrikant Georg Grandstätter.[2] Nur kurz nach der Eröffnung der Säle am 7. August 1899 musste das Unternehmen bereits im Dezember 1901 seinen Konkurs anmelden. In einer Zwangsversteigerung übernahm die Brauerei Evora die Säle bzw. das Gebäude im Dezember 1902. Die Brauerei war bereits als Sponsor am Betrieb beteiligt - übernahm nun aber gänzlich den Betrieb.[3]

Er übernahm 1908 den elterlichen Betrieb von Andreas Brandstätter, der diesen 1876 gegründet hatte. Georg Brandstätter wird später unter den Namen geobra bekannter, auch besser bekannt unter dem Namen "Playmobil".

Die Autorin Hoffsten stellt in einer Publikation 2017 die Frage auf, dass die Rolle Brandstätters zur Sozialdemokratie einer weiteren Prüfung unterzogen werden sollte, zumal es ihm gelungen war offensichtlich auch Gelder für den Saalbau aus dem bürgerlichen bzw. bürgernahen Kreisen zu akquirieren.

Literatur

  • Anke Hoffsten: Das Volkshaus der Arbeiterbewegung in Deutschland: Gemeinschaftsbauten zwischen Alltag und Utopie. Böhlau Verlag, Köln, 2017

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Anmerkung = a. V. steht für Altrechtlicher Verein und entspricht dem heutigen "e. V."
  2. Schmittner's Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth: nach amtlichen Quellen zsgest. - Fürth : Schmittner. - Erscheinungsverlauf: 1899/ 1901
  3. Anke Hoffsten: Das Volkshaus der Arbeiterbewegung in Deutschland: Gemeinschaftsbauten zwischen Alltag und Utopie. Böhlau Verlag, Köln, 2017, S. 397