David Spiro
| Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner David Spiro (Bildmitte) beim Gottesdienst in der neuen Synagoge, 1968 |
- Person
- David Spiro
- Vorname
- David
- Nachname
- Spiro
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1901
- Geburtsort
- Ksionz-Wielki
- Todesdatum
- 17. Oktober 1970
- Todesort
- Jerusalem
- Beruf
- Rabbiner
- Religion
- Jüdisch
- Friedhof
- Har HaMenuchot
| Person | Verwandtschaftsgrad |
|---|---|
| Abraham Spiro | Bruder |
| Chaim Jehoschua Gutschechter | Schwiegervater |
| Chana Frumet Spiro | Tochter |
| Ester Cahana - Shapira, geb. Margulies | Mutter |
| Freida, geb. Gutschechter | Ehefrau |
| Menasche Simcha Bunem Spiro | Sohn |
| Miriam Spiro | Tochter |
| Mordechai Tzvi Cahana-Shapira | Vater |
| Mosche Nathan Spiro | Großvater |
| Samuel Bornstein | Onkel |
| Sara Feiga Spiro | Tochter |
David Spiro (geb. 1901 in Ksionz-Wielki, Kreis Kieke, Polen; gest. 17. Oktober 1970 in Jerusalem) war Rabbiner im Rabbinat Warschau und von 1945 bis 1970 der erste Rabbiner der jüdischen Gemeinde Fürth nach der Nazi-Diktatur.
Leben und Wirken
Ein langer Leidensweg zur Zeit des Naziterrors führte ihn nach Fürth: als Überlebender des Warschauer Ghettos - er war dort als Vertreter des Rabbinats im sogenannten Judenrat - der Konzentrationslager Budzyn, Flossenbürg, Hersbruck und Dachau. Nach der Befreiung kam er nach Fürth und blieb. Er hatte im Naziterror seine ganze Familie verloren - Frau, Kinder, Eltern und Geschwister.
Nach dem Naziterror gründete er zusammen mit dem jüdischen Fürther Jean Mandel gleich 1945 die jüdische Gemeinde Fürth wieder.
Rabbiner David Spiro war von 1945 bis zu seinem Tod 1970 der erste Rabbiner der jüdischen Gemeinde Fürth nach der Nazi-Diktatur.
Rabbiner-Spiro-Preis
Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern (Sitz: München) vergibt seit seinem 60jährigen Jubiläum 2007 den „Rabbiner-Spiro-Preis“. Der Preis soll an den großen Fürther Rabbiner erinnern, der trotz seiner Erlebnisse durch den Naziterror an eine jüdische Zukunft in Deutschland glaubte und so zum wirkungsvollen Ratgeber für viele wurde.
Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die zur Aufrechterhaltung und Entwicklung jüdischer Gemeinden in Bayern beigetragen haben. Erster Preisträger war 2007 Edmund Stoiber, der ehemalige bayerische Ministerpräsident. [1]
- 2007 Edmund Stoiber, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident
- 2009 Johannes Friedrich, Landesbischof [2]
Literatur
- Sascha Freese und Kim Graf, Staatl. BOS Nürnberg, Klasse VKTB: Fürth - das „fränkische Jerusalem“. Dokumentation der Arbeit, 11. Mai 2007, 17 Seiten - PDF-Datei History-Award 2007
- Michael Trüger: Rabbiner David Spiro sel. A. - 60 Jahre Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. In: Jüdisches Leben in Bayern. Mitteilungsblatt des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, 23. Jahrgang, Nr. 106, April 2008, S. 6 - PDF-Datei
Siehe auch
Weblinks
- Fürth - das „fränkische Jerusalem“. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - im Internet
- Israelitische Kultusgemeinde Fürth - IKG Fürth
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ JA/zu: Festakt zum 60. Jubiläum. In: Zukunft, 7. Jahrgang Nr. 12 / 21. Dezember 2007 - 12. Tewet 5768. Nachrichten des Zentralrats der Juden in Deutschland - im Internet
- ↑ Landesbischof Friedrich erhält den Rabbiner-Spiro-Preis. In: epd - Landesdienst Bayern vom 3. Juli 2009 - im Internet
Bilder
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Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner ... Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner David Spiro (Bildmitte) beim Gottesdienst in der neuen Synagoge, 1968
Urheber: Knut Meyer
Erstellungsdatum: 1. November 1968
Lizenz: Bildlizenz-StadtarchivDavid Spiro zu Gedenken am Schulhof in: "Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths", 1954 Urheber: Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths
Erstellungsdatum: September 1954
Lizenz: Bildlizenz-JMFProgramm zur Wiedereinweihung der Waisenschul 7. & 8. September 1945 Urheber: Jüdische Kultusgemeinde Fürth
Erstellungsdatum: 7. September 1945
Lizenz: cc-by-sa-3.0Furth, Germany, 07091945, A memorial service in a synagogue (links: Rabbiner David Spiro, Mitte: ... Furth, Germany, 07091945, A memorial service in a synagogue (links: Rabbiner David Spiro, Mitte: Kantor Eliezer Wilner (zu identifizieren als Ludwig Willner)
Urheber: unbekannt
Über Datum: 7. September 1945
Lizenz: Bildlizenz-YadVashem