Niederbronner Schwestern

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Sitz der Niederbronner Schwestern in der Lessingstraße 2, Jan. 1912

Der Verein zur Krankenpflege durch Niederbronner Schwestern wurde durch die Ordenschwester Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger in Ihrem Heimatort Bad Niederbronn (Elasa) am 28. August 1849 gegründet. Die Gemeinschaft ist ein Frauenorden in der römisch-katholischen Kirche und nennt sich heute "Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser".

Fürther Bezüge

In Fürth wurde eine Gemeinschaft 1895 gegründet. 1910 konnte der Verein sich ein eigenes Heim mit Anschrift in der Lessingstraße 2 leisten. Von dort aus verübten sieben Schwestern die Krankenpflege in der Stadt, ein Religionsbekenntnis spielte bei der Behandlung nach eigenen Angaben keine Rolle. Die Behandlung der Patienten war stets unentgeltlich.

Für das Jahr 1911 liegen genau Leistungszahlen vor. So versorgten die sieben Niederbronner Schwestern im Jahr 1911 155 kranke Menschen an 775 Tagen in 1.278 Nachtwachen und bei 175 Krankenbesuchen. Dabei leisteten sie 190 Stunden Beihilfe in der städtischen Poliklinik für die Versorgung der Volksschüler. Insgesamt konnte der Verein im Jahr 1911 3.860 Mark einnehmen, daraus resultierten 2.377 Mark durch Mitgliedsbeiträge. Dem gegenüber standen 3.860 Mark für Ausgaben. Die Stadt Fürth unterstützte den Einsatz der Schwestern durch die Übernahme der Fahrgelder mit der Straßenbahn.

Im Jahr 1918 ist belegt, dass die Niederbronner Schwestern und/auch einen Kindergarten in der Winklerstraße 33 mit betrieben. 1931 ist unter dieser Anschrift kein Kindergarten mehr im Adressbuch der Stadt Fürth verzeichnet.

Personal in Fürth

Das Person innerhalb der Niederbronner Schwestern unterlag offenbar einer gewissen Fluktuation. Innerhalb von nur vier Jahren (1931 - 1935) erfolge ein vollständiger Austausch der Schwestern, mit Ausnahme einer Diakonisse names Rosalie Lang.

Im Adressbuch der Stadt Fürth aus dem Jahr 1931 werden unter der Anschrift folgende Personen aufgelistet:

  • Brendl Maria, Krankenschwester
  • Hauser Marie, Ordensschwester
  • Barbara Hörrlein, Ordensschwester
  • Karch Auguste, Ordensschwester
  • Lang Rosalie, Diakonisse
  • Luber Franziska, Krankenschwester
  • Lutz Franziska, Ordensschwester
  • Obermeier Ursula, Kinderschwester
  • Reichel Margarete, Krankenschwester
  • Schmitt Eva, Ordensschwester

Vier Jahre später werden die Ordensschwestern erneut im Adressbuch der Stadt Fürth (1935) mit aufgelistet mit folgenden Personen:

  • Bucher Emma, Ordensschwester
  • Dörfler Antonie, Ordensschwester
  • Endres Emma, Ordensschwester
  • Jäger Anna, Ordensschwester
  • Kalb Elisabeth, Ordensschwester
  • Lang Rosalie, Schwester (Diakonisse)
  • März Cäcilia, Krankenschwester
  • Sieber Viktoria, Ordensschwester
  • Schmitt Anna, Ordensschwester
  • Walter Theresia, Krankenschwester
  • Wimmer Katharina, Krankenschwester
  • Ziegelmüller Helene, Oberin

Neben der Lessingstraße 2, offensichtlich weiterhin der Stammsitz des Vereins, wird im Adressbuch 1935 auch die Königstraße 113 als Anschrift für die Niederbronnner Schwestern mit angegeben. Letzteres war das Pfarrhaus der katholischen Kirche "Zu Unserer Lieben Frau".

Zeitpunkt des Weggangs offen

Wann die Schwestern sich aus Fürth zurückzogen, ist aktuell nicht bekannt. Es ist anzunehmen, dass die Vereinstätigkeit durch die sog. Gleichschaltung aller Organisationen und Vereine Mitte der 1930er Jahre durch den Nationalsozialismus ein jähes Ende fand - zumal die Krankenpflege von Patienten in den besonderen Bereich der sog. "Rassenhygiene" hineinreichte und für den Nationalsozialismus eine Schlüsselrolle inne hatte. Von daher ist zu vermuten (!), dass eine erneute Aktivität des Vereins nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr erfolgte, wie bei viele andere Ordensgemeinschaften und Schwesternschaften in dieser Zeit.

Heute existieren die Schwestern Göttlichen Erlöser weiterhin in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen, zum Beispiel als Träger des St. Theresien-Krankenhaus. In Fürth sind aktuelle keine Aktivitäten bekannt.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

  • Schwestern vom Göttlichen Eröser - Wikipedia
  • Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser - Homepage

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