Seite:Kompassmacher-Fuerth.pdf/9

Version vom 15. Januar 2025, 17:53 Uhr von Marocco (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Paul Philipp Beringer (10.11.1760–25.10.1834) Ehe 08.01.1782 Kinder: 1. Maria Christina 2. Anna Ottilia 3. Barbara Christina Kunigunda Gräul ? – vor 1834 13.03.1782 30.05.1783 21.03.1784 – – – ? 30.05.1783 21.03.1784 David Beringers fast fünf Jahre jüngerer Bruder wurde am 08.01.1782 „mit seiner Impraegnata Kunigunda Gräulin […] auf Befehl derer Schöpfen in dem Weiber Eißen=Verhafft copulirt“. Nur zwei Monate später kam die…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Paul Philipp Beringer (10.11.1760–25.10.1834) Ehe

08.01.1782 Kinder: 1. Maria Christina 2. Anna Ottilia 3. Barbara Christina

Kunigunda Gräul ?

vor 1834

13.03.1782 30.05.1783 21.03.1784

– – –

? 30.05.1783 21.03.1784

David Beringers fast fünf Jahre jüngerer Bruder wurde am 08.01.1782 „mit seiner Impraegnata Kunigunda Gräulin […] auf Befehl derer Schöpfen in dem Weiber Eißen=Verhafft copulirt“. Nur zwei Monate später kam die erste Tochter Maria Christina zur Welt. Die in den beiden folgenden Jahren geborenen Töchter wurden jeweils von der Hebamme notgetauft („jachgetauft“) und starben noch am Tag ihrer Geburt. Weitere Kinder Paul Beringers sind in den Nürnberger Kirchenbüchern von St. Lorenz und St. Sebald nicht nachweisbar. Bei seiner Heirat war Paul Philipp Beringer „Compaßmachers Gesell“, er hat damals wahrscheinlich in der Werkstatt seines Bruders und Onkels mitgearbeitet. 1783 wurde er bei der Geburt seines ersten Kindes als „Compaßmacher“ bezeichnet, möglicherweise wurde er in diesem Jahr Meister.34 Im Adressbuch von 1816 taucht „Phil. Berringer, Mechanicus“ erstmals als Besitzer des Hauses L 701 (Kühnertsgasse 1) auf.35 Drei Jahre später wird „David Beringer, Mechanicus“ als Besitzer des Hauses L 1002 erwähnt, bei L 701 steht die Bemerkung: „dem Mechanicus Berringer L 1002 gehörig“.36 1822, im Jahr nach David Beringers Tod, ist nur „Beringer, David jun., Mechanicus und Kompaßmacher Jacobsstraße L Nr. 1002“ unter der Rubrik „Manufacturen und Fabriken“ verzeichnet, womit der Sohn Johann Ulrich gemeint ist.37 Wieder ein Jahr später ist beim Haus L 701 „Beringer, Philipp, Mechanikus, L. No. 1002“ vermerkt, bei L 1002 steht noch „Beringer, David, Mechanikus“ als Besitzer, obwohl der schon zwei Jahre zuvor gestorben ist. Zusammenfassend scheint es so zu sein, dass Paul Philipp Beringer spätestens seit 1816 das Haus L 701 in der Kühnertsgasse gehörte, er aber bei seinem Bruder im Haus L 1002 in der Jakobstraße mitarbeitete.38 Das nächste Adressbuch nach 1823 stammt aus dem Jahr 1829. Darin werden „Beringer, Paul Philipp L 1255 b; Beringer, Joh. Ulrich L 1002“ sowohl als „Compaßmacher“ als auch als Mechaniker aufgeführt.39 Ihre Wege scheinen sich getrennt zu haben und sie arbeiteten unabhängig voneinander. Paul Philipp Beringer hat das Haus L 701 verkauft und wohnte jetzt im Haus L 1255 b in der Zirkelschmiedsgasse 2 zur Miete.40 74 Jahre alt starb er hier am 25.10.1834 an einem „Schlagfluß“, drei Tage später wurde er auf dem Rochusfriedhof bestattet. Er starb als Witwer, seine Frau muss also vor ihm gestorben sein. Das Museum für Astronomie und Technikgeschichte in Kassel besitzt zwei mit „P. B.“ signierte Klappsonnenuhren im typischen Beringerdesign, die Paul Beringer zugeschrieben 34

Vgl. Wagner 1997 (wie Fußnote 3), S. 34; Grieb 1, 2007 (wie Fußnote 3), S. 116. Kleines Addreßbuch der Königlich Baierischen Stadt Nürnberg. Nürnberg: Monath und Kußler 1816, S. 80; David Beringer als Besitzer des Hauses L 1002 auf S. 89. 36 Kleines Addreßbuch der Königlich Baierischen Stadt Nürnberg. Nürnberg: Monath und Kußler 1819, S. 83, 92. 37 Allgemeines Addreß-Buch der Königlich Baierischen Stadt Nürnberg. Nürnberg: Heinrich Haubenstricker 1822, S. 56. 38 Kleines Addreßbuch der Königlich Baierischen Stadt Nürnberg. Nürnberg: Monath und Kußler 1823, S. 103, 115. 39 Gemeinnütziges und vollständiges Addreß-Buch für die Stadt Nürnberg mit ihren Vorstädten und Burgfrieden. Nürnberg: Eigenverlag 1829, S. 290, 355. 40 Im Kleinen Addreßbuch für 1823, S. 125 wie auch in dem Addreßbuch für 1835, S. 176 wird als Besitzerin des Hauses L 1255 b die Goldspinnerswitwe Susanna Maria Kohl genannt. Als Besitzerin des Hauses L 701 ist im Gemeinnützigen und vollständigen Addreß-Buch für die Stadt Nürnberg 1829, S. 143 die Zimmergesellenwitwe Anna Elisabetha Ziegler eingetragen. 35

9