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Richards. Das Theater der Jugend zeigte "Sombrero" von Sergej Michalkow in der Inszenierung von Hanswalter Gossmann. Die SpVgg gewann im Ronhof vor 2900 Zuschauern ihr Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 mit 2:1. Tore für Fürth durch Boden und Tauchmann. Damit kletterte man auf Rang sechs der Tabelle zur Regionalliga Süd. Dienstag, 5. März 1968 Nach der Pensionierung von Turnlehrer Dziadek stellte der TV Fürth 1860 einen neuen hauptamtlichen Turnlehrer an. Diplom-Sportlehrer Walter Linz kümmerte sich ab sofort um die über 1000 zu betreuenden Kinder. Vor dem Fürther Schöffengericht fand die Aufarbeitung eines tragischen Arbeitsunfalls statt. Ein 24-jähriger Elektromonteur war von seinem Kollegen sterbend in der Stromleitung gefunden worden. Dieser jetzt angeklagte Monteur sollte die Leitungen eines Hochständers abklemmen, damit sein Kollege Montagearbeiten ausführen konnte. Er beging den Fehler, "nach Augenmaß" (und nicht nach Schaltplan) abzuklemmen. Damit schaltete er den falschen Stromkreis ab. Sein Kollege handelte fahrlässig, indem er ohne Prüfgerät sofort in die unter Strom stehende Leitung griff. Er starb an Herzversagen durch den Stromschlag. Sein Kollege erhielt drei Monate Gefängnis mit Bewährung und 500 DM Geldbuße. Mittwoch, 6. März 1968 Routinesitzung bei der "Interessengemeinschaft Fürther Festbeleuchtung" (ein "Patenkind" des Fürther Verkehrsvereins). Ziel: Man wollte die Festbeleuchtung in der City noch ein Stück erweitern. So sollte ein Teil der Most- und der Maxstraße mit einbezogen werden. Bis jetzt beteiligten sich 160 Geschäftsleute - und zahlten. Geharnischte Kritik und Buhrufe gab es für 23 nichtzahlende "Trittbrettfahrer". Donnerstag, 7. März 1968 Trainer Robert "Zapf" Gebhardt kündigte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei der SpVgg. "Kritik" von außen, rückläufige Zuschauerzahlen und ein Aderlass an Leistungsträgern zu Saisonbeginn gaben den Ausschlag. Gebhardt hatte fünf gute Anschlussangebote vorliegen. Nachfolger in Fürth wurde "Trainerriese" Fred Hoffmann, der bis dato den FC Freiburg trainierte. Hoffmann war in früheren Jahren selbst aktiver SpVgg-Spieler. Die schmale Autobrücke, die in der Parkstraße den Eisenbahnstrang in Richtung Würzburg überquerte, wurde für einige Zeit gesperrt. Der Eisenbeton sowie der Fahrbahnbelag mussten ausgewechselt werden. In der Beiratssitzung des Industrie- und Handelsgremiums Fürth legte die Stadt Fürth ihre Sorgen dar. OB Scherzer und Finanzreferent Dr. Eckstein warben für eine maßvolle Gewerbesteuer-Erhöhung in der nächsten Zeit. Im Gespräch war eine Erhöhung von 300 auf 315 Punkte (= 5%). Nürnberg lag zu dieser Zeit schon bei 330 Punkten. OB Scherzer machte deutlich, dass in den nächsten fünf Jahren für begonnene Projekte sowie für städtische Maßnahmen des Rhein-Main-Donau-Kanals 75 Mio DM neue Schulden aufgenommen werden müssen. Freitag, 8. März 1968 An der freien Tankstelle an der Billinganlage (Wilhelmstraße 2a) bezahlte man jeweils für den Liter Benzin 56,8, für Super 60,8 und für Diesel 52,0 Pfennige. Einige Preise vom damaligen Fürther Wochenmarkt (Angaben in Pfennigen je 500 g, Stück oder Bund): Blaukraut 25-40, Blumenkohl 70-120, Feldsalat 200, Gurken 120-150, Kartoffeln 15-25, Knoblauch 500, Kopfsalat 70-80, Meerrettich 200-250, Paprika 300, Rettiche 180, Rosenkohl 120, rote Rüben 25, Sauerkraut 40, Sellerie 35, Spinat 50, Schwarzwurzeln 70, Tomaten 120-160, Weißkraut 20-25, Wirsing 25, Zwiebeln 35-50, Äpfel 30-120, Bananen 80-120, Birnen 70-150, Grapefruit 60-75, Mandarinen 140, Orangen 50-100, Weintrauben 150-350, Zitronen 20 und Eier 16-21. Der Fußgängertunnel beim Stadttheater, ohnehin in seiner Konzeption heiß umstritten, wurde vorläufig nicht gebaut. Bei der Abstimmung über die Freigabe der Mittel lautete das Stimmenergebnis 19:19. Und Gleichstand bedeutet nun mal Ablehnung, da sich keine Mehrheit fand. Dass einige Stadträte wegen Krankheit fehlten, änderte nichts an dieser Tatsache. Während die Nürnberger Stadträte insgesamt bis zu 100.000 DM jährlich an Aufsichtsratsvergütungen kassierten, blieben die Fürther Stadträte ohne Tantiemen. Ein einziger Sitz im Großkraftwerk Franken war mit Diäten verbunden, diese flossen jedoch dem Etat zu. Bei anderen Gremien (z.B. Bayerische Milchversorgung oder Städtische Wohnungsbaugesellschaft) wurden nur Sitzungsgelder für die Anwesenheit bezahlt. Zufrieden über die Entwicklung im Straßenverkehr äußerte sich Oberpolizeirat Mielsch über die statistischen Zahlen des Februars: (In Klammern die Vergleichszahlen des Vorjahres) 203 Unfälle (155), Verletzte 62 (48), 16 (19) Einlieferungen ins Krankenhaus, kein Verkehrstoter. Zugelassene Fahrzeuge im Stadtgebiet: 22 025 (20 833). Unfallträchtigster Wochentag war diesmal der Dienstag. Samstag, 9. März 1968

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