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Verkaufsanteile bei Sicherheitsgläsern und Isolierglas-Doppelscheiben. Die Fürther Zentrale warf 16% Dividende an die Aktionäre aus. Donnerstag, 4. Juli 1968 Neben zahlreichen Beförderungen gab es "so zwischendurch" schnell fünf Neueinstellungen bei der Stadt. Für das Krankenhaus wurde eine Operations- sowie eine Kinderkrankenschwester eingestellt, für die Wickelstube im Stadtpark eine Rot-Kreuz-Schwester, für das Jugendhaus Lindenhain ein Werklehrer und für die Stadtwerke ein Angestellter. Die Steuerstatistik für das Jahr 1967 brachte doch eine Überraschung. Aufgrund der Rezession im ersten Halbjahr rechneten selbst Experten in der Stadtverwaltung mit einem mageren Ergebnis. Das Endergebnis zeigte jedoch für Fürth eine Zunahme von 5 Mio DM an städtischen Steuereinahmen. Die Hauptursache für dieses Phänomen waren überwiegend hohe Nachzahlungen für bisher gestundete oder erst später rechtskräftig gewordene Steuerbeträge aus den Vorjahren. Die Statistik der Verkehrsunfälle für den Monat Juni war insgesamt erfreulich, weil es keinen Verkehrstoten auf Fürther Stadtgebiet gab. Insgesamt ereigneten sich 194 Unfälle mit 89 gebührenpflichtigen Verwarnungen. Von 56 Verletzten mussten 29 ins Krankenhaus eingeliefert werden. Unfallhäufigste Tage waren Dienstag und Donnerstag mit je 34 Unfällen. Der Generalintendant der Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth, Karl Pschigode, kam zu einer Pressekonferenz nach Fürth. Man hatte das Fürther Grollen über den unattraktiven Spielplan in Nürnberg wohl vernommen und hatte Angst, Fürth könnte als Partner aus der Theaterehe ausbrechen, zumal sich schon ein Theaterkuratorium gebildet hatte. Also war Schadensbegrenzung angesagt und Pschigode versprach, dass die nächste Saison "bestimmt besser" werde. Der neue Spielplan sah für Fürth mehr musikalische Werke und zahlreiche Gastspiele vor. Zu Sinfoniekonzerten kam man als Fürther meist nur auf Umwegen. Aber am Mittwochabend gastierte direkt auf der Freilichtbühne im Fürther Stadtpark das amerikanische "Community Orchestra" und gab in Frack und Abendkleid für die zahlreichen Besucher kostenlos ein begeistert gefeiertes Gastspiel. Freitag, 5. Juli 1968 Seit 1. Juli 1968 waren - wie gesetzlich vorgeschrieben - auch alle 60 Fürther Taxis mit Trennscheiben aus Panzerglas ausgerüstet. Bezahlt wurde von dem im Fond sitzenden Fahrgast über eine beidseitig bedienbare kleine Schublade. Die Umrüstung kostete jedem Taxifahrer circa 1000 DM, die meisten Taxler lehnten die Maßnahme ab, weil sie ihrer Meinung nach trotzdem kaum Sicherheit bot. Erneut erregte Diskussionen im Fürther Stadtrat! Trotz diverser Einbauten war es der Tierkörperbeseitigungsanstalt Mattecka in der Vacher Straße nicht gelungen, den ekelerregenden und infernalischen Verwesungsgestank zu beseitigen. Der unzumutbare Geruch war selbst auf der Hardhöhe noch bemerkbar. Zuständig für eine Betriebsverlegung war die Regierung von Mittelfranken, die Stadt hatte ihre Fühler schon ausgestreckt, doch gab es da ein Problem: Niemand wollte so einen Betrieb in seiner Nähe haben. Also musste man gegenüber dem Betrieb wieder einmal auf Einhaltung der Auflagen pochen. Im Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: "Die Mörderklinik" mit William Berger und Barbara Wilson (Admiral), "Sie treffen sich, sie lieben sich" mit Harriet Andersson (Bambi), "10.000 blutige Dollars" mit Gary Hudson, Fernando Sancho und Claudio Camaso (Park) sowie "Planet der Affen" mit Charlton Heston (City). Samstag, 6. Juli 1968 Nachdem erst vor einigen Tagen das vom Rotary-Club Nürnberg-Sebald gespendete "Klinomobil" für den Großraum Nürnberg/Fürth übergeben wurde, konnte nun OB Scherzer ein weiteres "normales" Sanitätsfahrzeug für die Sanitätskolonne Fürth in Empfang nehmen. Das blumengeschmückte nagelneue Einsatzfahrzeug verfügte im Gegensatz zu den bisherigen Fahrzeugen über eine seitliche Schiebetür. Damit war es möglich, an Hauseingänge oder Unfallstellen näher heranzufahren. Die Anschaffung dieses neuen Sanitätsfahrzeugs war durch eine Spende der Stadtsparkasse Fürth möglich geworden. Montag, 8. Juli 1968 Schwache Wahlbeteiligung mit klarer Mehrheit: Die Würfel über die künftige Form der bayerischen Volksschule waren gefallen: 74,8% der Wähler entschieden sich für die gemeinsame Schule mit Bekenntnisklassen. Sie folgten damit der Wahlempfehlung Nummer 1, einem Vorschlag der Staatsregierung, des Landtags und den Parteien CSU, SPD und FDP. An dem ersten bayerischen Volksentscheid der Nachkriegsgeschichte beteiligten sich nur 41,4% der Wahlberechtigten. In Fürth stimmten 70,0% für die Wahlempfehlung Nr. 1 bei einer Wahlbeteiligung von 33,9%. Im Landkreis Fürth betrug die Wahlbeteiligung 47,1%. Im Ronhof traf sich die Volksschuljugend zum sportlichen Wettkampf. Es war eines der schönsten Sportfeste der letzten Jahre. Höhepunkt war neben dem "bunten Rasen" - dabei wurde wieder einmal der Lüneburger Stegel als Sportgerät bemüht - das Fußball-Endspiel der Soldnerschule gegen die Frauenschule (2:1). Organisiert hatten das

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