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Ein scheußliches Notzuchtverbrechen ereignete sich am Schießanger. Vier farbige Soldaten vergingen sich an einem 14-jährigen Mädchen. Das Mädchen hatte mit Freunden am Nachmittag auf der Wiese gezeltet. Kinder, die aus etwa 50 m Entfernung dem Opfer zu Hilfe eilen wollten, wurden von den Tätern brutal geschlagen. Das Mädchen selbst wurde nach der Tat ebenfalls noch zusammengeschlagen. Die in Atzenhof stationierten Soldaten konnten aufgrund des guten Erinnerungsvermögens von den Kindern eindeutig identifiziert und festgenommen werden. Donnerstag, 25. April 1968 Die mittelfränkische Schwimmmeisterin Elke Stock (auch mehrfache Fürther Stadtmeisterin) wurde nun zweite Bademeisterin im Freibad Zirndorf. Sie hielt dort auch Schwimmkurse ab. Weil die Oberste Baubehörde für die Errichtung einer kreiseigenen Müllverwertungsanlage keine direkten Zuschüsse geben wollte, sah sich der Kreistag veranlasst, den Finanzierungsplan für dieses wichtige Projekt nochmals zu ändern. Als Gesamtkosten mit Grundstück veranschlagte man jetzt 5.075.000 DM. Ein staatlicher Zuschuss würde sich auf 400.000 DM belaufen. Den Rest wollte man über Haushaltsmittel (1,3 Mio DM) und Kredite finanzieren. Freitag, 26. April 1968 Jetzt hatten für die Stadt die mageren Jahre begonnen. Der Stadtrat stimmte dem Etat 1968 mit Mehrheit zu. Lediglich der Fürther Block, die NPD und die DFU versagten mit je einer Stimme ihre Zustimmung, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die Schuldenlast pro Einwohner stieg damit auf 928 DM an. Durch Neuaufnahme von 23,380 Mio DM an Krediten kletterten die Gesamtschulden (ohne Stadtwerke) auf 87,954 Mio DM! Mit der Zunahme der Darlehen stiegen natürlich auch die Leistungen für den Schuldendienst: Lag die Summe dafür 1965 noch bei jährlich 2,9 Mio DM, so waren für 1968 schon 6,3 Mio DM (ohne Stadtwerke) zu berappen. Die Investitionen für die Neubauten auf dem Krankenhausgelände schlugen gnadenlos zu Buche. Dass man Grundsteuer und diverse Kanalbenützungsgebühren dabei maßvoll erhöhen musste, war sicher vertretbar. Hatten sich die Kosten der Lebenshaltung von 1950 bis 1967 doch von 100 auf 145 Punkte, die Kosten des Wohnungsbaus von 100 auf gar 215 Punkte erhöht. Zudem waren von 1962 bis 1967 allein Löhne und Gehälter um rund 25% gestiegen. Nur die Einheitswerte des Grundbesitzes und die Grundsteuerhebesätze waren seit 18 Jahren nahezu unverändert geblieben. Club und Kleeblatt begruben das Kriegsbeil. Nach einer gemeinsamen Sitzung beider Vorstände einigte man sich schnell. Es blieb bei den Fakten: Der Fürther Amateurspieler Erich Beer wurde Lizenzspieler beim Club. Einzelheiten über das Verfahren aus den Verhandlungen wurden nicht mitgeteilt. Hatte der Club den Fürthern für den Transfer gar etwas bezahlt? Samstag, 27. April 1968 Der Fürther Großunternehmer Dr. h.c. Gustav Schickedanz wehrte sich gerichtlich gegen die "Demokratische Linke" Baden-Württembergs. Er erreichte per einstweiliger Verfügung, dass diese kleine Partei nicht mehr behaupten durfte, der Chef des Fürther Großversandhauses gehöre zu den NPD-Geldgebern. Kirchenrat Krauß feierte bei bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag. 30 Jahre lenkte er in der St.-PaulsGemeinde in der Südstadt die Geschicke. Auf ihn ging auch der 1928 erstmals gedruckte "Monatsgruß" zurück. Seine ganze Liebe jedoch galt der Jugendarbeit. Die Paulskirche war an den Kindergottesdiensten in seiner Egidie regelmäßig überfüllt. Seinen Lebensabend verbrachte der beliebte Seelsorger in seiner Wohnung in der Schwabacher Straße 201. Aufgrund eines Verbots der Kreisverwaltungsbehörde verhinderte die Fürther Polizei eine öffentliche Aussprache des "Forum Legale KPD" im Saal des Grünen Baum. Vor verschlossener Tür warteten circa 50 Personen (vorwiegend junge Leute) auf Einlass. Sie zerstreuten sich und landeten grüppchenweise in verschiedenen Gaststätten Fürths. Der Bayerische Bauernverband richtete in Fürth eine neue Geschäftsstelle ein. Die Büroräume wurden im neuen Gebäude des Landratsamts am Stresemannplatz angemietet und jetzt ihrer Bestimmung übergeben. So wussten die Kreisbäuerinnen wenigstens, wo sie ihren Nachmittagskaffee trinken konnten. Montag, 29. April 1968 Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Die Wiederholung des Schauspiels "Der Teufel und der liebe Gott" von Jean Paul Satre in der bisherigen Besetzung. Das Theater der Jugend zeigte das Stück "Sombrero" in der Regie von Hannswalter Goßmann als geschlossene Veranstaltung für Schulen. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 3200 Zuschauern gegen den Tabellenvorletzten TSG Backnang mit 3:1. Tore für Fürth durch Kamp, Boden und Albrecht. Kapitän Robert (Schnabel) Ehrlinger (gestorben 2008) verabschiedete sich nach 550 Spielen als aktiver Spieler vom Kleeblatt. Die Fürther festigten mit diesem Sieg Rang sechs der Tabelle.

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