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Donnerstag, 6. März 1969 Clubtrainer Max Merkel war zu Gast beim Fußball-Nachwuchs der DJK Fürth. Charmant informierte der Startrainer über Profitum, sein „Geschäft beim Club“ und die menschlichen Probleme mit Spielern und Vorstandschaft. Nach weiteren fünfeinhalb Stunden Beratung war der städtische Haushalt für 1969 mit Ach und Krach ausgeglichen. Einnahmen und Ausgaben wiesen ein Volumen von 90.399.004 DM auf. Die vorher bereits abgelehnte Erhöhung der Gewerbesteuer stand unausgesprochen noch im Raum. Die Stadtwerke bereiteten sich darauf vor, ein eigenes städtisches Omnibusnetz für den städtischen Nahverkehr einzurichten. Für die Planung wurden im Haushalt schon mal 400.000 DM für eventuell notwendige Kredite eingeräumt. Eines stand fest: Wenn die Nürnberger U-Bahn Fürth erreicht, dann würde der Straßenbahnverkehr in Fürth entfallen Freitag, 7. März 1969 Ein Münchner Mediziner erhob schwere Vorwürfe gegen den Fürther Neubau der Kinderklinik. Der Bau sei ein Musterbeispiel eines Krankenhausneubaus im Geiste eines überholten einseitigen naturwissenschaftlichen Denkens. Völliger Quatsch die Trennung in „reine“ und „unreine“ Abteilungen. Es sei ein Unding, auf Wind und Wetter ausgesetzten Balkonen Mütter von ihren kontaktbedürftigen kranken Kindern zu trennen. Scheinkontakte über Sprechanlagen könnten keinen Trost vermitteln. Ein kindfremder Krankenhausbau als Negativbeispiel unserer Zeit. Der kleinste Schlagersänger kam nach Fürth zu Gama. Heintje, der holländische Junge mit dem Gold in der Kehle, war werbe- und pressewirksam in das Musterzimmer der Spielwarenfabrik Mangold samt Eltern und Gefolge eingeladen worden, um die neuen Spielzeuge und Autorennbahnen zu testen. Wieder einmal fiel im Stadtrat das Wort „Schildbürgerstreich“. Der Gedanke war - wie heute längst ausgeführt - die Breslauer Straße von der Würzburger Straße herkommend, in Richtung Süden bis zur Heilstättenstraße zu verlängern. In Höhe Cadolzburger Straße stand jedoch ein erst drei Jahre altes schickes Einfamilienhaus, das überdies 1968 erst noch erweitert wurde, mitten im Weg. Dem Objekt drohte jetzt der Abriss gegen Entschädigung. Im Filmprogramm zum Monatsanfang u.a.: „Oswalt Kolle: Deine Frau, das unbekannte Wesen“ (Admiral), „Die Nichten der Frau Oberst“ (Bambi), „Der Haftbefehl“ mit Rod Taylor und Lilli Palmer (Park) sowie „Der Mann mit dem Glasauge“ mit Horst Tappert (City). Samstag, 8. März 1969 In einem Leserbrief an die FN forderte man halbe Preise für Frauen beim Besuch eines Fußballspiels im Ronhof. In Schweinfurt würde diese Methode erfolgreich praktiziert werden, um die Zuschauerzahl zu erhöhen. Erstmals gab es für bestimmte Häftlinge in bayerischen Gefängnissen für die Zeit von Karfreitag bis Ostermontag „Urlaub auf Ehrenwort“. Nur Hamburg hatte diesen Gefängnisurlaub bisher praktiziert, dort mussten die Häftlinge ihre freien Tage allerdings „nachsitzen“. Vier führende Baustoffgeschäfte (zwei aus Nürnberg, je eines aus Fürth und Forchheim) schlossen sich zur „Baustoff-Union“ mit Sitz in der Leyher Straße 121 in Nürnberg zusammen. Prof. Dipl. Ing. Schaechterle sprach in einer Sondersitzung vor dem Fürther Stadtrat. Sein Fazit zur Entlastung des Innenstadtverkehrs: Komplette Verwirklichung der Nordspange, Bau der Westspange von der Maxbrücke durch den Wiesengrund und Siebenbogenbrücke sowie Durchbruch des Königsplatzes zur Erlanger Straße. Auch die schon im Bau befindliche Südwesttangente würde den Innenstadtverkehr schon ein Stück entlasten. Montag, 10. März 1969 Rund 200 Mitglieder wohnten der Jahreshauptversammlung des TV Fürth 1860 bei. Der größte Fürther Sportverein erhöhte seine Beiträge um mehr als 30%. Steigende Kosten für die Angestellten sowie Zins- und Tilgungszahlungen machten diesen Schritt notwendig. Sportlich erreichte man einen deutschen Meistertitel und sechs bayerische Meisterehren, dazu noch 27 Stadtmeisterschaften. 3075 Mitglieder waren in 17 Abteilungen aktiv. Die MTV-Grundig-Halle wurde für einen Tag lang zum „Grand Salon“. 53 Friseure aus der gesamten Bundesrepublik „kämmten“ ums „Goldene Kleeblatt“. Die Maestros werkelten und fönten in acht Disziplinen. Einer der Gewinner war der Nürnberger Winfried Löwel, der auch im Jahre 2009 noch in seinem Salon tätig ist. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Die Komödie „Ein idealer Gatte“ von Oscar Wilde sowie das Schauspiel „Der arme Bitos“ von Jean Anouilh. Beide Aufführungen als Wiederholungen in der bisherigen Besetzung. Ferner ein Gastspiel der Original-Löwinger-Bühne Wien mit dem Schwank „Männertausch“ von Hans Knarr. Die SpVgg erreichte in ihrem Auswärtsspiel beim VfR Mannheim ein 2:2-Unentschieden. Tore für Fürth durch Rauh und Ebenhöh. Damit blieb man auf Rang fünf der Tabelle.

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