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Neu in Fürth: Ein „Versicherungsladen“. Die Firma Hiller und Löhlein eröffnete in der Mathildenstraße 14 erstmals ein derartiges Ladengeschäft. Hier konnten alle Arten von privaten und betrieblichen Versicherungen „gekauft“ werden. Samstag, 25. Oktober 1969 Die Bauern aus der Allersberger Gegend, die den Fürthern das Wasser lieferten, waren unzufrieden. Ihre Hausbrunnen trockneten allmählich aus und die Wiesen wurden dürr. Sie verlangten Schadenersatz von der Stadt Fürth. Diese wehrte sich, indem sie einen Messtrupp der Stadtwerke jeweils zwei Tage pro Woche in die Allersberger Gegend schickte und an 84 Messpunkten den unterirdischen Wasserstand ermitteln ließ. Ergebnis: Keine Auffälligkeiten. Fürths erster U-Bahnhof ging seiner Rohbau-Vollendung entgegen. Wie der Balg einer riesigen Ziehharmonika wuchs das Zick-Zack-Dach am Gebäude an der Stadtgrenze. Auch die „Bahnerer“ wollten jetzt mehr Geld. Bei einer Veranstaltung der Ortsgruppe Fürth in der „Gewerkschaft deutscher Bundesbahnbeamter und Anwärter“ forderte der Vorsitzende 20%. Das saß! Montag, 27. Oktober 1969 Viel Platz für die Kleinen: Der neue Kindergarten der katholischen Gemeinde Christkönig – der dritte Kindergarten auf der Hardhöhe – wurde feierlich eingeweiht. Pfarrer Remigius Hümmer war stolz auf den nach modernsten Richtlinien gebauten Flachbau mit Sonnenterrassen, Spielhallen, Gymnastiksaal, Schlafraum sowie einem Personalbau mit Hausmeisterwohnung. Nach dreijähriger Pause feierte die Fürther Schützengesellschaft im Geismannsaal wieder einmal ihren „Königsball“. Eine bunte Mischung aus eleganten Abendgarderoben und Schützenornat. Die steife Atmosphäre wich sofort, da die Polonaise unfreiwillig zu einem schnellen Marschfox geriet. Schützenkönig Wägner verehrte der Gesellschaft eine Schützenscheibe mit dem Motiv der Mondlandung. Beim traditionellen Herbstwaldlauf im Stadtwald erzielte der für den TV Fürth 1860 startende Berliner Jens Wollenberg einen neuen Rekord. Er unterbot die alte Bestmarke Manfred Wehners um 6,5 Sekunden. Der MTV Fürth rief zum jährlichen Ehrenabend. Die zentral gelegene Sportanlage mit der MTV-Grundig-Halle am Schießanger sorgte für enormen Zulauf. Innerhalb eines Jahres stieg die Mitgliederzahl von 1056 auf 1350. Wegen der besseren Trainingsmöglichkeiten waren auch die Gewichtheber des TV Fürth 1860 dem MTV komplett beigetreten. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Jeweils als Wiederholung die musikalische Komödie „Die vier Grobiane“ von Ermano Wolf-Ferrari sowie die Operette „Die Csardasfürstin“ von Emmerich Kalman, beide Aufführungen in der bisherigen Besetzung. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim Karlsruher SC mit 3:0 und rutschte damit auf den 18. Tabellenplatz ab. Dienstag, 28. Oktober 1969 Bei der Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes in Regensburg wurde der Fürther Stadtmedizinaldirektor Senator Dr. Bernhard Kläß zum dritten Mal zum Vizepräsidenten gewählt. Das österreichische Rote Kreuz verlieh ihm aufgrund langjähriger guter Zusammenarbeit die „Goldene Verdienstmedaille“. Im Prozess gegen den Fürther NPD-Stadtrat Dr. Mertens wegen übler Nachrede forderte der Staatsanwalt eine Geldstrafe in Höhe von 5000 DM, die Verteidigung Freispruch. Der Verein für Heimatforschung „Alt Fürth“ fuhr zum zweiten Mal in die Oberpfalz. Rund 70 „Alt-Fürther“ besuchten die noch gut erhaltene Ruine Leuchtenberg aus dem 12. Jahrhundert. Die Erläuterungen in der Burganlage übernahm Archivdirektor Dr. Schwammberger, ebenso beim anschließenden Besuch des oberpfälzischen Heimatmuseums. Mittwoch, 29. Oktober 1969 Der Nachfolger für den verstorbenen Amtsarzt Dr. Krauß hieß Medizinalrat Dr. Friedrich Schmitt. Der neue Hausherr im Gesundheitsamt am Stresemannplatz war vorher Amtsarzt in Neustadt/Aisch. Der Ärztemangel, insbesondere in Mittelfranken, bereitete ihm Sorge. Es gelang nicht, alle Planstellen zu besetzen. Darunter litt insbesondere die Untersuchung von Schulkindern. Lautes Werben für eine stille Hilfe: Der Spielmannszug des TV 1895 Burgfarrnbach gab auf der Fürther Freiheit ein Standkonzert, um auf die laufende Haus- und Straßensammlung des Bayerischen Roten Kreuzes aufmerksam zu machen. Der katholische Feiertag Allerheiligen nahte. Weil Fürth zu den Gemeinden mit überwiegend evangelischer Bevölkerung zählte, hatten die Ladengeschäfte an diesem Tag geöffnet. Donnerstag, 30. Oktober 1969

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