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Geräusche unterdrückt werden. Montag, 18. Oktober 1971 Das Gedränge bei der monatlichen Rentenauszahlung im Postamt auf der Hardhöhe wurde geringer, denn durch eine Vergrößerung dieses Postamtes 7 in der Soldnerstraße 39 konnte ein dritter Schalter eingebaut und personell besetzt werden. Rund 150 Teilnehmer starteten bei den Fürther Waldlauf-Meisterschaften. Erfolgreichster Verein war einmal mehr der TV Fürth 1860 mit zwölf ersten Plätzen. Anton Gorbunow war der gefeierte Langstreckenstar der Klasse A. Rund 500 Zuschauer klatschten im Fürther Geismannsaal begeistert Beifall: Eine fast dreistündige „Non-StopTurnshow“ gefiel. Unter der Leitung von Diplom-Sportlehrer Linz zeigte der TV Fürth 1860 einen Querschnitt der Möglichkeiten, die das Turnen bot. Die „kgl. priv. Schützengesellschaft“ hielt ihren Schützenball im Kolpingsaal ab. Dass der neue Schützenkönig Gärtnermeister war, sah man sofort an der Saaldekoration. Ernst Kriegbaum hatte seine Gärtnerei geplündert. Für Stimmung und Unterhaltung sorgte die Band „Brasil Set“, wobei sich OB Scherzer als eifriger Tänzer zeigte. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim FC Freiburg mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Jäger. Damit verschlechterte man sich auf Rang neun der Tabelle. Dienstag, 19. Oktober 1971 Im neuen Fürther Kanalhafen plätscherten jetzt die Wellen. Das Wasser, das Fürth zur Hafenstadt machte, erreichte nach dem letzten Flutungsabschnitt das Wendebecken. Auch einige Kilometer weiter – schon auf Nürnberger Gebiet – floss Wasser in das Kanalbett. Die immer wieder aufgeworfene Frage, wo denn das ganze Kanalwasser herkomme, wurde von den großen Pumpen am Fluss der Rednitz beantwortet: „kanalisiertes“ Flusswasser. Der neue Winterfahrplan der VAG brachte eine entscheidende Änderung: So wurde ab sofort der Ortsteil Unterfarrnbach in die Verkehrsbedienung durch die Omnibuslinie 72 einbezogen. Die Rückfahrt führte über die gleiche Strecke. „Kleines“ Richtfest am Altenheim an der Würzburger Straße. Viel Stadtprominenz kam zur „Pfründ“. Der neue Verbindungsgang zwischen den beiden Gebäuden war im Rohbau fertiggestellt. Künftig musste die Nachtschwester nicht mehr bei Wind und Wetter über den Hof hasten und die alten Leute brauchten keine Angst mehr haben, sich auf winterglatten Wegen ein Bein zu brechen. Die Gemeinde Christkönig hatte zu ihrer jährlichen Pfarrversammlung eingeladen. Pater Remigius Hümmer bedauerte das Nachlassen des Interesses an der Kirche. In der Gemeinde traten aber pro Jahr bei 7800 Gemeindemitgliedern nur etwa 30 Personen aus der Kirche aus! Die Gemeinde hatte sich 1951 von der Pfarrei „Unsere Liebe Frau“ abgetrennt. Die Kirche an der Friedrich-Ebert-Straße wurde 1961 gebaut. Mittwoch, 20. Oktober 1971 Der griechische Vizewirtschaftsminister Michalopoulos besuchte auf seiner Bayern-Reise das Großversandhaus Quelle. Dr. h.c. Gustav Schickedanz, der damals ja griechischer Konsul war, empfing den ranghohen Politiker zu einem längeren Gespräch. In Bayreuth tagte die evangelisch-lutherische Landessynode. Dabei nahm der Fürther Synodale Bürgermeister Dr. Karl Meyer zum letzten Mal als ordentliches Mitglied teil. „Dreirat-Meyer“ (Kirchenrat, Studienrat, Stadtrat) war 18 Jahre lang als Vertreter der Gemeinden in der Landessynode tätig gewesen. Die Fürther Bezirkssportanlage war nun komplett: Mit einem „Minisportfest“ feierten die umliegenden Volksschulen die Einweihung der neuen Umkleidekabinen der Sportfelder am Schießanger. Die Gesamtbauzeit der Anlage betrug damit rund drei Jahre. Die Bauarbeiten an Fürths größtem Verwaltungsbau hatten begonnen. Allein die Einrichtung und Sicherung des Bauplatzes für den Neubau der Stadtsparkasse Ecke Max- und Schwabacher Straße kostete über eine Million DM. Seit Tagen ratterten die Bohrmaschinen für das Ausheben der Baugrube. Die Nachbarschaft musste nun lange Zeit mit dem Lärm leben. Donnerstag, 21. Oktober 1971 Am „Damentag“ der Catcher (Damen hatten freien Eintritt in Begleitung eines Herrn) im Fürther Geismannsaal ging es wieder hoch her: Bierbecher flogen in den Ring und Ausdrücke durch den Saal, dass sich Eltern und Erzieher eigentlich verstecken müssten. Die Fleischberge Strogoff und Breston traten als Team an. Gegen sie hatte kein Tandem eine Chance. Die Damenwelt war von allen vier Seiten an das Ring-Geviert herangekommen und drohte den unsportlichen Helden. Die „Guten“ wurden optisch natürlich fürchterlich malträtiert. Ringatmosphäre pur. Freitag, 22. Oktober 1971

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