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Das Staatliche Schulamt im Landkreis Fürth verfügte ab sofort über einen weiteren Schulrat. Rektor Willi Wilde – bisher Leiter der Soldnerschule – erhielt seine Ernennungsurkunde. Seit 1952 unterrichtete der aus Niederschlesien stammende Lehrer in Fürth, 1965 wurde er zum Rektor befördert. Bekannt wurde Willi Wilde vor allem durch seine Tätigkeit im Fürther Stadtrat. Zuletzt war er stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion. Mittwoch, 16. Februar 1972 Die „Foto-Quelle“ konnte zu ihrem 15-jährigen Jubiläum auf ein stolzes Ergebnis zurückblicken. Im letzten Geschäftsjahr erzielte man einen Umsatz von 197,1 Mio DM. Dies bedeutete einen Zuwachs von 39,6% zum Vorjahr! Auch der Gewinn war ähnlich stark gewachsen. Bei Dia-Projektoren und Schmalfilmgeräten galt man als Branchenführer in der Bundesrepublik. Die Gaudistrategen von der „CFK“ und „Treuen Husaren“ warfen noch einmal ihre ganzen Reserven in die letzte Schlacht. Nach 39 Faschingstagen fand der Kehraus auf der Fürther Freiheit statt. In der schüchternen Februarsonne kam es zum letzten Mal zu Büttenreden, Gardetänzen und Schunkelübungen, wobei letztere sich als schwer durchführbar erwiesen, war es doch nicht jedermanns Sache, seinen Nachbarn am Ohrläppchen zu fassen. In einem FN-Kommentar befasste man sich mit den „alten Zöpfen“ der Fürther Karnevalsgesellschaften. Ihre Veranstaltungen galten als steif, verkrampft und langweilig. Von echtem Humor waren sie meilenweit entfernt. Fazit: Nicht jeder, der sich unter einer Narrenkappe verbirgt, ist auch ein echter Faschingsnarr. Donnerstag, 17. Februar 1972 Die Stadtsparkasse Fürth eröffnete ihre 12. Zweigstelle: Zur Eröffnung der Niederlassung an der Bernhard-vonWeimar-Straße in Dambach erschien viel Fürther Lokalprominenz. Bei der Fürther Polizei häuften sich Klagen Fürther Bürger über undurchsichtige Werbemethoden von Buchclubs. In der Regel verpflichteten sich die Betroffenen durch Unterschrift zur regelmäßigen Abnahme von Büchern und Schallplatten. Vorgegaukelt wurde ihnen, dass es sich um einen Einkaufsgutschein für verbilligte Käufe handle. Im Zuge einer bevorstehenden Eingemeindung Stadelns besichtigte eine Delegation des Fürther Stadtrats die dortigen kommunalen Einrichtungen. OB Scherzer ließ dabei durchblicken, dass Fürth sich besonders auf das neue Stadelner Hallenbad freue. Von jahrelangen Defiziten derartiger Einrichtungen wusste er noch nichts. Traditionell wurde der Fürther Fasching in der Humbser-Geismann-Brauerei am Aschermittwoch zu Grabe getragen. Seit nunmehr sieben Jahren trafen sich nun Faschingsgesellschaften und Prinzenpaare aus der Umgebung, um im Schalander der Brauerei bei eisgekühlten Heringen und kühlem Bier den Abschied ihrer Regentschaft zu feiern. Freitag, 18. Februar 1972 Einer der Stützen der Fürther Volkshochschule verließ Fürth. Geschäftsführer Karlheinz Schäfer übernahm die Leitung der VHS Detmold. Schäfer war in den letzten Jahren die unentbehrliche rechte Hand von VHS-Leiterin Ruth Stäudtner geworden. Sein Nachfolger in Fürth wurde Dr. Wolfgang Beyer. Die damals älteste Fürtherin feierte im Zirndorfer Altenheim der Inneren Mission ihren 101. Geburtstag. Barbara Kraus (Mitbegründerin der Fürther Brillenfabrik Christoph Kraus) zeigte sich insgesamt recht rüstig, unternahm sie doch noch Spaziergänge mit ihrer 77-jährigen Tochter. Der Tod lauerte im Wald: In den Wäldern in und um Fürth wurde kräftig gewildert. Schlingensteller trieben ihr Unwesen. Die Polizei hatte es schwer: Wurde ein Schlingensteller nicht auf frischer Tat ertappt, war es meist unmöglich, ihn zu überführen. Er kontrollierte seine Fangplätze als Spaziergänger getarnt. Erwischte man ihn mit einem Reh, blieb immer noch die Ausrede, er habe es gerade abliefern wollen. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Willard und seine Ratten kommen“ mit Bruce Davison und Elsa Lanchester (Admiral), „Walt Disney: Ein dicker Hund“ (Bambi), „Spartacus“ mit Kirk Douglas, Laurance Olivier und Charles Laughton (City) sowie „Der Mörder hinter der Tür“ mit Charles Bronson und Anthony Perkins (Park). Samstag, 19. Februar 1972 Bis zum Jahresende mussten in Fürth 1350 Verkehrszeichen ausgewechselt werden. Dies waren die unangenehmen Folgen der seit 1. März 1971 gültigen neuen Straßenverkehrsordnung. Die „Umforstung“ des Fürther Schilderwaldes kostete schlappe 140.000 DM. Die alten Parkverbotsschilder mit dem durchgestrichenen „P“ hatten endgültig ausgedient. Vier Fürther Bürger wurden von OB Scherzer im Sitzungssaal des Rathauses mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik geehrt. Marie Siebenkäs (Hebamme), Gerlinde Schamberger (Hebamme), Wilhelm Gruber (Angestellter bei den Faun-Werken) und Adolf Keller (Angestellter bei der Nürnberger Metallwarenfabrik) erhielten die Auszeichnungen im Auftrag des Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Die sozialpolitisch und religiös sehr engagierte Jugendgruppe „High 2000“ radelte ins Fürther Rathaus und überbrachte einen Haufen Backsteine als „Beitrag zur Fürther Altstadtsanierung“. Einen eingewickelten Backstein

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