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vertreten. Die Sorge galt dem schwächelnden Nachwuchs. Über die Hälfte der gesamten Ausgaben wurde für die Einbindung jugendlicher Mitglieder ausgegeben. Dafür wurden sogar die Rücklagen angegriffen. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Bergmann. Damit rutschte man auf Rang neun der Tabelle ab. Stadttheater: „Und das am Montagmorgen“ von Priestley (Euro-Studio). Dienstag, 20. März 1973 Verstärkter Kundenstrom beim ABR am Bahnhofplatz: Alle Kunden wurden eine Woche lang mit gekühltem Wermut traktiert. Anlass dieser feuchten Überraschung war das 25-jährige Jubiläum des Reiseveranstalters Touropa. Unter den Fürthern hatte sich die Aktion schnell herumgesprochen. Die Fürther Gastwirte jammerten auf hohem Niveau: Die städtische Getränkesteuer sowie die Bierpreiserhöhung der Brauereien machten ihnen zu schaffen. Die Verbandsbosse rieten zur möglichen einseitigen Kündigung der Bierverträge mit den Brauereien. In Erlangen, wo die neue Schnellstraße (A 73) größtenteils durch dichtbesiedeltes Gebiet führte, häuften sich die Klagen wegen Lärmbelästigung. Allein aus diesem Grund reduzierte man die Geschwindigkeit auf 100 km/Std. In Fürth schüttete man jetzt zwischen Ronhofer- und Seeackerstraße einen Damm auf und bepflanzte diesen mit einer dichten Fichtenhecke. Davon versprach man sich Lärmminderung und Reduzierung der Abgase. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung kam nicht in Frage. Mittwoch, 21. März 1973 In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich über die Absperrung von Schwimmbahnen im Fürther Hallenbad zugunsten „Extraprivilegierter“ außerhalb der Schulzeiten bis 18 Uhr. Nachdem sich immer mehr Fürther Firmen und Behörden für die Abwicklung des Telefonverkehrs auf DurchwahlNebenstellenanlagen umgestellt hatten, war dies jetzt auch im Amtlichen Fernsprechbuch abzulesen. Die betreffende Nummer war mit einem Stern gekennzeichnet, wobei es sich bei der letzten Ziffer stets um eine „1“ handelte, die durch einen Bindestrich von der Durchwahlnummer getrennt war. Donnerstag, 22. März 1973 Fürth feierte ein zehnjähriges Jubiläum: Am 22. März 1963 beschloss der Stadtrat das „Schaechterle-Gutachten“. Der Stuttgarter Verkehrsprofessor hatte darin die Weichen für den Fürther Innenstadtverkehr gestellt. Jetzt war man nur halbfroh, da erst etwa die Hälfte der Maßnahmen verwirklicht waren. Dass die Innenstadtstraßen in Fürth noch immer verstopft waren, hing auch mit dem Bau des Europakanals zusammen. Dieser Bau hatte die Prioritätenliste des Schaechterle-Plans gehörig durcheinandergebracht. Statt Nordspange musste z.B. zuerst die Südwesttangente gebaut werden. Das Umweltschutz-Ministerium in München hatte positiv für Fürth entschieden: Die fachtechnische Untersuchung war abgeschlossen. Tierkörper, Konfiskate und Schlachtabfälle aus ganz Mittelfranken konnten vorläufig bei der TKBA Berndt in Mering angeliefert werden. Damit eröffnete sich für die Stadt Fürth die Möglichkeit, die mit der Firma Mattecka bestehenden Verbindungen zu lösen. Dem Umzug der Firma Mattecka an den neuen Standort im Landkreis Forchheim stand somit nichts mehr entgegen. Freitag, 23. März 1973 Preisschock am Krankenbett: Der Fürther Stadtrat erhöhte die Pflegesätze der Krankenanstalten um 27,7%. Ein Pflegetag im Fürther Krankenhaus kostete in der zweiten Klasse ab 1. April statt 74 nun 95 DM, in der ersten Klasse statt 80 nun 100 DM. Für die immer noch existierende dritte Klasse konnten mit den Sozialversicherungsträgern noch keine neuen Sätze ausgehandelt werden. Auch über einen „Auswärtigenzuschlag“ für Patienten aus dem Landkreis konnte man sich nicht einigen. Dicker Fisch im Netz: Bei einem Einbruch in ein Autohaus in der Erlanger Straße konnte von der Fürther Polizei ein bundesweit gesuchter Bankräuber festgenommen werden. Nicht ganz ungefährlich: Der Täter hatte zwei geladene Waffen bei sich. Stadttheater: „Simone, der Hummer und die Ölsardine“ von Deval (Neue Schaubühne). Samstag, 24. März 1973 Fürth produzierte jetzt ganz hochwertigen Dreck: Die Kläranlage am Friedhof, bekam für 4,6 Mio DM einen neuen großen Saubermacher. Das teure Wunder der Technik machte es möglich, dass die hochschmutzige Flut das Kläranlagentor als trockenes Pulver, auf ein Zehntel seines Volumens geschrumpft, verlassen konnte. Nachgeklärt, entwässert und gepresst hießen die Zauberwörter. Der Fürther Stadtrat sagte den Ratten im Sanierungsgebiet der Altstadt den Kampf an, denn immer wieder kam es vor, dass spielende Kinder von Ratten gebissen wurden. Mit 15 kg Gift wollte man nun dem Problem Herr werden.

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